“Der Kurs wurde in diesem Semester in zwei Gruppen mit unterschiedlichen Themen aufgeteilt - PG4 Kurs A, Betreuung durch Andreas Hess”
Ikonische Stadtmobilität
Urbane Mobilität ist im Wandel. Private Anbieter und Kommunen testen eine Vielzahl von Systemen, unter anderem Mikromobilitätskonzepte wie E-scooter Verleihsysteme. Der tatsächliche Nutzen und Wert dieser Systeme, als Baustein für die Mobilität in Städten, ist dabei noch nicht klar. Aktuell werden sie von der Bevölkerung sehr unterschiedlich wahrgenommen, entweder als echte Mobilitätsalternative, als Spass- bzw. Touristenattraktion, oder als grundsätzlich störend bzw. Verschandelung der Innenstädte.
Erste Städte wie Montreal ziehen sich aus den Konzepten wieder zurück. Mangelnde Akzeptanz hat dabei häufig zu tun mit: Konflikten in der Verkehrsführung, der nicht geklärten Parksituation, Fehlverhalten von Nutzern, der Verwendung von technisch anmutenden Standartprodukten und einer mangelnden Individualität bzw. Emotionalität der Produkte, welche sich häufig nur auf die Farbgebung beschränkt. Städte wie London, San Francisco oder Kopenhagen haben Mobilitätssysteme wie den Doppeldeckerbuss, das Cab, das Kabelcar oder das Hollandrad, alles Produkte die das Stadtbild prägen und positiv belegt sind.
Ziel des Kurses ist die Gestaltung und Entwickelung eines E-Scooters, der auf Standartantrieben und Komponenten basiert, der den Nutzer in seinem Alltag maximal unterstützt und allen Alltagsanforderungen gerecht wird und der im Bezug auf Fertigung, Struktur, Transport, Langlebigkeit und Materialeffiziens wegweisend umweltveträglich ist. Der Scooter soll durch seine formale und funktionale Emotionalität wesentlich mehr als nur notwendig oder geduldet sein, er soll sich positiv in ein definiertes Stadtbild einfügen und im Idealfall über seine ikonische Gestaltung positive Identifkation für Stadt, ihre Bewohner und Besucher ermöglichen und so die Chance haben zu einem Markenzeichen oder Wahrzeichen einer Stadt zu werden.
flo ist ein Micro Mobility System für ein urbanes Umfeld. Die flächige Gestaltung des Scooters kombiniert mit den geschwungenen Formen der Ladestation soll die Nutzergruppe und die allgemeine Akzeptanz von Mirco Mobility Systemen in Städten erweitern.
Die Ladestation ist für drei Scooter konzipiert und kann um bereits bestehende Straßenlaternen mit wenig Aufwand angebracht werden. Dadurch wird eine bereits vorhandene Stromquelle für das System genutzt.
Über eine indirekte Beleuchtung und ein Display kann man den Ladestatus jedes einzelnen Scooters einsehen.
Um den flo scooter zu laden, kann dieser in die Station gefahren werden, wo der flo erkannt wird und in die Ladeposition gezogen wird. Zuletzt muss der Nutzer nurnoch den Griff nach unten klappen. Hierfür befindet sich im Trittbrett des Scooters eine magnetische Gripfläche. Sie sorgt dafür, dass der Griff an dem Scooter anliegt.