Mobilität
Es sollen Prozesse zu Fragen der Mobilität gestaltet werden, welche nach eingehender Untersuchung neue und verbesserte Wege in demografischer, organisatorischer, klimatischer, wirtschaftlicher und nachhaltiger Hinsicht aufzeigen.
Ein Versuch, die Probleme des Autos in der Stadt zu erörtern.
Herleitung
Mobilität betrifft uns alle und wir alle tragen dazu bei.
Das Thema spielt eine entscheidende Rolle in vielen globalen Fragen und Problemen.
Sei es der große Anteil an ausgestoßenen Treibhausgasen in der Klimafrage, die sozialen Unterschiede durch Statussymbole wie der Besitz vom eigenen Automobil oder bei der Flüchtlingskrise, wenn Menschen zum Schutz der eigenen Existenz ihre Heimat verlassen müssen.
Von den 7,6 Milliarden Menschen auf der Welt leben 76% in Städten. 74% davon nutzen das Automobil zur Fortbewegung. Das bildet die Herleitung weshalb das Auto in der Stadt mein zentraler Fokus in dieser Arbeit ist.
Die Probleme die das Auto in der Stadt verursacht sind sehr komplex ineinander verstrickt. Drei der größten Probleme sind der große Ausstoß an CO2, die gesundheitlichen Risiken und der enorme Platzverbrauch. Die folgende Auflistung versucht die Probleme die durch den großen Platzverbrauch verursacht werden in ihrer Komplexität und Tragweite zu verdeutlichen.
Das Platzproblem - Die Stadt von heute
Wir verbrauchen gewaltige Mengen an Platz in unseren Städten nur für Parkplätze. Diese werden benötigt,da ein Auto 95% seiner Lebenszeit steht.
Die Straßen bei uns sind für das Auto ausgelegt und die Gehwege für Fußgänger ausgelegt, was allen verbleibenden Verkehrsteilnehmern keinen Platz mehr gibt. Das fördert Unfälle ungemein und dadurch, dass das Auto so viel Platz beansprucht wird der Ausbau der anderen Verkehrsmittel gehemmt.
Ebenfalls ist viel Platz notwendig für die Infrastruktur vom Automobil. Dazu zählen die breiten Straßen, Tankstellen, Autohäuser, Waschanlagen, Parkplätze, Kreisverkehre und viele weitere.
Außerdem konzentrieren sich in der Stadt durch die stehende Luft giftige Abgase, Feinstaub und weitere schädliche Stoffe in der Luft, was ein hohes Gesundheitsrisiko darstellt.
Zusammengefasst ist also allein der enorme Platzverbrauch des Automobils und die Verdrängung anderer Verkehrsmittel bereits Ursache für viele Probleme in der Stadt.
Wie können wir jedoch etwas daran ändern?
Wir haben heute schon eine große Auswahlmöglichkeit an Lösungen die man umsetzen kann.
Zukunftsvision - Die Stadt von morgen
Betrachten wir also eine Stadt, wie sie in der nahen Zukunft aussehen könnte.
Durch Carsharingangebote könnten private Autos entfallen. Das entlastet den Besitzer direkt finanziell, da er keine Kosten mehr für ein Auto zahlt, das 95 % steht. Studien haben bereits ergeben, dass man mit Carsharing nur 20 % an Automobilen braucht, um den Autoverkehr heute zu ersetzen.
Durch diesen Platzgewinn können Alternativen gefördert werden. Fahrräder können eigene Spuren verwenden und wären dadurch schneller, zugänglicher und vor allem sicherer. Der ÖPNV müsste ausgebaut werden, um effektiv große Mengen an Leuten zu befördern. Es hat sich bewiesen, dass in einem konzentrierten Stadtverkehr viele Leute die gleichen Strecken fahren müssen, weshalb das Auto mit seiner schlechten Platzeffizienz nicht zukunftsfähig ist. Durch die Reduzierung von Automobilen wird viel Platz frei und Lärm reduziert. Damit könnten ungeahnte Lebensqualitäten in der Stadt realisiert werden, wie Grünzonen, Parkanlagen etc.
Es wird in Zukunft definitiv noch motorisierten Verkehr geben. Seien es öffentliche Dienste wie Bus, Polizei, Feuerwehr, Post etc. oder auch Leute, die in ihrer Bewegung eingeschränkt sind.
Diese werden auf den Straßen fahren müssen und sind den anderen „langsameren“ Verkehrsteilnehmer untergeordnet (Exkurs: das langsam ist relativ zu sehen, in Berlin ist die Durchschnittsgeschwindigkeit 17 km/h).
Diese Arbeit soll ein Gefühl für die Notwendigkeit des Themas schaffen und versucht die Komplexität schlüssig zu vereinfachen, die dieses große Thema der Gegenwart und Zukunft prägt.
Hinterlasse einen Kommentar