Einzelne Aufgaben eines Interfaces sollten neu gestaltet werden. »Design and build …« war dabei das Motto. Die Lösung sollte also über (programmierte) Funktionsprototypen validiert und weiterentwickelt werden.
Die Funktionen des Interfaces sollten also nicht nur konzeptionell erdacht und visuell gestaltet werden, sondern soweit wie möglich programmiert werden. Diese Herangehensweise führt die Studierenden näher an die Möglichkeiten und Begrenzungen einer Technologie heran und offenbart Denkfehler besonders deutlich.
Das Fokus in diesem Projekt lag nicht darin, ganze Konzepte für Applikationen oder Services zu entwickeln, sondern die Komplexität in “einfachen” Aufgaben zu erkunden und Interface-Lösungen dafür umzusetzen. Die Ausgangsfragen, die dieses Semester bearbeitet wurden, lauteten beispielsweise:
Wie kann eine Smart-Home-Steuerung besser mit dem User kommunizieren und mögliche Automationen anbieten?
Wie kann ein Smartphone als Eingabegerät für (kollaborative) Erlebnisse genutzt werden?
Wie kann es Designern ermöglicht werden, Sound in Websites und Applikationen einzubinden?
Wie können Blinde beim Einkauf von schwer unterscheidbaren Lebensmitteln unterstützt werden?
Im Kontext einer Ausstellung zum Thema “Selfie Kult - Selbstporträts der großen Meister” konzipierten wir eine interaktive Selfie-Box . BesucherInnen können damit Ihr eigenes Selbstporträt mit dem Smartphone zeichnen. Das Smartphone fungiert hier als Pinsel. Durch das scannen eines QR codes wird das Endgerät der Besucher*innen mit dem Server verbunden, und man wird aufgefordert ein Selfie aufzunehmen. Nach dem das Foto auf dem Beamer erschienen ist, kann man beginnen sein eigenes Selbstportrait zu malen.
So funktioniert’s:
Nachdem das Selfie aufgenommen wurde, wird es in Base64 Umgewandelt und mit dem Rotationsparametern des Smartphones via Socket.io an den Server übermittelt. Am Server werden die empfangenen Daten an den Desktop weitergeleitet und von Base64 in jpg decodiert. Auf dem Desktop wird das Bild auf den P5.js Canvas gemalt. An Hand der Rotation Daten kann der Desktop verstellen ob das Bild als Quer- oder Hochformat aufgenommen wurde. Gegebenenfalls wird das Foto entsprechend gedreht. Die ausgelesenen Daten des acceleration sensor des Smartphones werden ebenfalls via Socket.io an den Desktop übermittelt und dort in Koordinaten umgerechnet.
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