In ihrer Master-Thesis im 3. Semester bearbeiten die Studierenden anhand eines frei wählbaren Themas aus den Bereichen „Design“, „Management“ oder „Forschung“ einen wissenschaftlich-theoretischen und einengestalterischen Teil.
Tagtäglich müssen Entscheidungen getroffen werden – und jede beinhaltet die Möglichkeit, ein potenzieller Fehler zu sein. Denn wer etwas Neues ausprobiert und sich aus der gewohnten Komfortzone herauswagt, wird früher oder später einen Fehler machen. Jedoch wird bei genauerer Betrachtung deutlich: Wir tun uns schwer damit, unsere Fehler einzugestehen.
Gestalter:innen, wir müssen über Fehler sprechen!
In der Gestaltung sind Fehler elementarer Aspekt der Arbeit: Der Designprozess setzt präexistente Probleme, Ungereimtheiten oder Unzulänglichkeiten voraus. In diesen Problemen verbirgt sich ein Verbesserungspotenzial, das der Gestaltung Relevanz verleiht. In der Recherche zu unserer Masterthesis wurde jedoch schnell deutlich, dass sich gerade Gestalter:innen damit schwer tun, über ihre eigenen Fehler zu sprechen. Doch in dieser Auseinandersetzung findet man wertvolles Wissen darüber, wie etwas nicht funktioniert, das sogenannte „negative Wissen“. Dieses erlaubt uns, aus Fehlern zu lernen, sie in Zukunft zu vermeiden und andere Lösungswege zu finden.
Eine virtuelle Ausstellung
Das „Museum of Mistakes“ dient als Plattform, um eine kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Einstellung zu Fehlern zu ermöglichen. Wir laden andere Gestalter:innen ein, in einen Dialog zu treten und das negative Stigma von Fehlern zu hinterfragen. Die virtuelle Ausstellung beleuchtet das vielfältige Feld der Fehler, Irrtümer und Misserfolge. Dabei plädieren wir für ein neues, reflektiertes Verhältnis zu Fehlern und dem Fehlermachen selbst.
Ein digitale Ausstellung zum Thema Fehler und Scheitern.
Besucher:innen können der vorgegebenen Erzählstruktur folgen oder Inhalte nach eigenem Interesse entdecken.
Das Museum richtet sich an Berufstätige und Auszubildende in der Kreativwirtschaft.
Wie ein anderer Umgang mit Fehler möglich ist, zeigen diskursive Artefakte.
Physische Adapation des Museums in Form einer Pop-Up-Ausstellung.