Agile Strukturen, Urteilsvermögen, Entscheidungs- und Handlungskompetenz plus Gestaltungsqualität. Sechs heterogen zusammengesetzte Teams nehmen sich ein brisantes Thema und Großes vor:
Bildung in der Digitalen | Education as Empowerment
Bereits der erste Lockdown legte einen wunden Punkt des Bildungssystems schlagartig offen: Die rudimentäre Anbindung unserer Schulen an die digitale Welt und Technologie. Der Schrei der Notwendigkeit der Aufrüstung und Unterstützung der Schulen ist allgegenwärtig – zeitgleich surfen Schüler, Eltern, Lehrer und Schulleitungen längst mehr am Limit als im Netz und sind an ihrer Flexibilitäts- und Belastungsgrenze.
Die Problematik ist klar und lässt auf die Chancen schielen. Nun können wir einiges gleich zusammen denken: Die jahrzehntelang gesammelte Kritik am Schulsystem, den didaktischen Konzepten und Zielen, dem eklatanten Gap zwischen Wollen und Machen, wenn es um den Stellenwert der Bildung geht, der mangelnden Wertschätzung und zu wenig Invest in die Ressourcen Raum, Struktur und Mensch.
Erkenntnisse der Entwicklungspsychologie, der Kognitions-, der Sozialwissenschaften können genutzt, Bildungsziele verhandelt, alternative Lern- und Vermittlungsformen ausprobiert und alle Register gezogen werden, um unsere Kinder als gebildete, kreative, selbstbewusste, resiliente, zu Empathie und Gemeinsinn fähige (Mit-)Träger der Wissensgesellschaft zu fördern.
20 Masters stellten sich der Herausforderung, identifizierten reale Bedürfnisse, entwickelten Strategien, Dienstleistungen und Produkte, deren Gestaltung eine herausragende Benutzererfahrung ebenso wie wirtschaftliche Tragfähigkeit in den Fokus nimmt.
Die Projektstruktur integriert eine Vielzahl von Gestaltungsmitteln und -methoden, Managementinhalte, Visual Thinking, Gesellschaftstheorie, nutzt die Synergie der Kernkompetenzen in den Teams und zielt auf im besten Sinne innovative Gestaltungslösungen mit hohem Inspirationspotential.
Prof. Dr. Ulrich Barnhöfer, Prof. Gabriele N. Reichert, Thomas Schoenweitz
Soluna – interkulturelles Netzwerk
Abgesagte Austausche, Homeschooling, digitale Tools und ganz viel Ungewissheit. Die Corona-Pandemie hat unseren Alltag erschüttert und unter anderem die Lücken des deutschen Bildungssystems aufgezeigt. Doch dies führt auch endlich zum digitalen Wandel.
Globale Krisen und Herausforderungen lassen sich nur durch gemeinsames kollaboratives Handeln meistern. Unsere Mission ist daher das Fördern interkultureller Kompetenzen.
Unsere Lösung ist Soluna – das interkulturelle Bildungsnetzwerk. Durch die Kombination aus dem erprobten digitalen Workshopprogramm und einer global vernetzten Plattform fördert Soluna den digitalen interkulturellen Austausch an Schulen. Wichtig ist uns, den analogen Austausch nicht zu ersetzen, sondern zu unterstützen. Ziel ist es, Schüler:innen zu helfen Hürden, Ängste und Vorurteile zu überwinden. Soluna soll Menschen unterschiedlicher Kulturen miteinander verbinden und so ein weltweites Netzwerk formen. Dabei sollen die Vorteile der Digitalisierung genutzt und die Krise als Chance begriffen werden.
Workshopprogramm
Das Soluna Workshopprogramm besteht aus fünf aufeinander aufbauenden Workshops, die über ein Schuljahr verteilt, durchgeführt werden. Lehrer:innen werden dank der Workshopleitfaden zu Moderator:innen der Workshops. In den Workshops lernen Schüler:innen Gleichaltrige aus anderen Ländern und Kulturen kennen. Sie bearbeiten gemeinsam Themen und tauschen sich über Gemeinsamkeiten und Unterschiede der jeweiligen Kultur aus. So wird interkulturelles Lernen durch direkten Kontakt gefördert, die Schüler:innen verbessern ihre interkulturellen Kompetenzen und Ängste, Hürden und Vorurteile gegenüber anderen Kulturen können genommen werden.
Global vernetzte Plattform
Über die Soluna Plattform können sich Schulen weltweit vernetzen. Sobald eine Schule Teil des Netzwerks ist, können sich Lehrer:innen und Schüler:innen ein Profil erstellen. So können die Schüler:innen einerseits an Workshops teilnehmen oder basierend auf den eigenen Interessen andere Schüler:innen aus fremden Kulturen und Ländern kennenlernen und sich mit diesen unabhängig von den Workshops austauschen.
Kommentare
Reda Gilmore
Hinterlasse einen Kommentar