Mithilfe von nutzerzentrierten Gestaltungsmethoden haben die Studierenden einen ganzheitlichen Gestaltungsprozess, von der Problemdefinition bis hin zum Prototyp, durchlaufen.
Projektthema
User Research, Konzept, Entwürfe und Prototyp für eine Benutzer- und erlebniszentrierte Software unter Berücksichtigung eines vorgegeben Themengebiet wie z.B. Gesundheit, Organisation, Produktivität, etc. und unter Einbezug von nutzerzentrierten Gestaltungsmethoden.
Inhalt des Faches
Die Studierenden erlangen methodische und analytische Fähigkeiten für die konzeptionelle Entwicklung und Gestaltung nutzerzentrierter Software. Mithilfe von Methoden zur Nutzerforschung wie z.B. User Journeys, Experten- und Konsumentenbefragungen oder Stakeholdermaps, werden Anforderungen für die spätere Software analysiert und divergente Nutzergruppen definiert. Durch die Anwendung von Designmethoden wird ein iterativer Gestaltungsprozess durchlaufen. Während des Prozesses wird unter Zunahme von unterschiedlich ausgearbeiteten Prototypen die Interaktionskonzepte auf Benutzbarkeit und Usability getestet.
Die App “Treffen mit Steffen” erleichtert es Freundesgruppen, Termine für gemeinsame Treffen zu planen sowie diese im Überblick zu behalten.
In der App wurden folgende Funktionen umgesetzt:
Der Kalender der App wird mit dem privaten Kalender synchronisiert und blockiert somit die Zeiten, an denen man keine Zeit hat. Die eigenen Termine werden für die anderen nicht sichtbar
Die App erkennt dann automatisch die Termine, an denen alle Gruppenmitglieder Zeit haben und markiert diese.
Im Profil kann dann der eigene Avatar ausgewählt bzw. angepasst werden, nachdem er beim Onboarding gewählt wurde. Auch die Akzentfarbe des Design kann hier individuell gewählt werden. Hier ist auch ein QR-Code zu finden, mit dem man sich mit neuen Freunden gegenseitig in der App finden kann.
Die Terminanfragen stellen den wichtigsten Teil unserer App dar. Diese können sowohl angenommen als auch abgelehnt, empfangen und versendet werden. Die Terminanfragen werden mit der Wahl der Gruppe gestartet, entsprechend der Termine der Gruppenmitglieder, werden von der App mögliche Zeitpunkte eines Treffens vorgeschlagen. Weiter sollen dann die Aktivität und der Ort festgelegt werden. Diese Anfrage erhalten alle Mitglieder der Gruppe.
Die Freundesgruppen werden von einem Gruppenmitglied erstellt. Weitere Mitglieder können dann später von allen hinzugefügt werden. Es können mindesten 3 bis maximal 10 Personen in einer Gruppe sein. Zusätzlich bekommt man Informationen über die gemeinsamen Lieblings-Aktivitäten und Lieblings-Orte sowie vergangene Treffen.
Die Listen tauchen immer an geeigneten Stellen auf, um Aktivitäts- und Ortsvorschläge zu geben. Diese werden automatisch von der App aus vorherigen Treffen gespeichert und die Favoriten gekennzeichnet. Somit kann man die Hauptaktivitäten schneller finden sowie die dazugehörigen Orte.
Es soll direkt ersichtlich sein, wer momentan Zeit hat und wer nicht. Damit sollen auch spontane Treffen möglich sein und ein genereller Überblick geschaffen werden.
In diesem Video wird unsere App genauer vorgestellt.
Treffen mit Steffen
Gestalterische Innovation
Treffen mit Steffen bietet viel mehr als eine reine Kalender App. Sie erkennt automatisch die freien Termine der einzelnen Gruppenmitglieder und schlägt folglich die Termine vor, an denen alle Zeit haben. Diese freien Termine werden zusätzlich farblich gekennzeichnet und somit hervorgehoben.
Des Weiteren gibt es keine Chat-Funktion, sondern einen fiktiven Begleiter - Steffen - der den Nutzer durch die App führt und ihn bei Entscheidungsmöglichkeiten sowie bei der Kommunikation mit den anderen Gruppenmitgliedern unterstützt.
Hier ist zu betonen, dass Steffen und die Avatare der Nutzer mithilfe von 3D-Grafiken dargestellt werden. Auch die Icons sind überwiegend auf 3-dimensionale Art dargestellt. Dies gestaltet den Umgang mit der App persönlicher und baut einen direkten Bezug zu Steffen auf.
Prozess
Problemdefinition
Um uns richtig in die Problemsituation hineinfühlen zu können, beantworten wir Fragen, die uns zum Beispiel zeigten welches Anwendungsdisplay, in unserem Fall eine App, sinnvoll wäre, welche Gründe die Ursache des Problems sein, welche Lösungen die Anwendung bringen und an welche Zielgruppe wir uns wenden könnten.
How might we
Um nächste Schritte gehen zu können, war es sehr wichtig, unser Problem sehr genau zu definieren. Letztendlich haben wir uns für diese “How might we” Frage entschieden.
“Wie können wir den Prozess der Terminfindung in Freundesgruppen vereinfachen?”
Gruppas
Da wir verschiedene Gruppen brauchten, um uns die App besser vorstellen zu können, erschufen wir eine neue Art von Methode. Die Gruppas. Nach dem gleichen Prinzip der Personas, stellen Gruppas eine fiktive Gruppe von Menschen dar.
Diese Methode hat uns gezeigt, in welchem Rahmen unsere App Sinn macht. Wir haben uns daher dazu entschieden, unsere App für Gruppengrößen zwischen 3 und 10 Mitgliedern zu gestalten. In diesem Bereich lassen sich noch genug gemeinsame Termine finden und auch Aktivitäten besser auf alle Mitglieder abstimmen.
Farbwahl
Bei den Farben entschieden wir uns für ein kräftiges Rot und tiefes Grün und arbeiteten mit insgesamt drei zusätzlichen Abstufungen der Farben. Die Farbgebung ist sehr angenehm für den Betrachter und überfordert nicht auf der kleinen Screengröße. Die kräftigen Töne fungieren zugleich als Highlightfarben.
Icons
Die vorerst als Piktogramme geplanten Aktivitäten und Gruppenbilder wurden durch selbstgebaute dreidimensionale Icons ersetzt. Das führte zu einem allgemein harmonischeren Gesamtbild. Die bewusste entscheidung gegen Bilder als Gruppensymbol verhindert ein unruhiges Erscheinungsbild.
Die Icons wurden in Illustrator erstellt.
Hier erhalten Sie mehr Informationen zu unserem Prozess: