Die UX einer Software wird durch die Summe ihrer Teilaufgaben gebildet.
Ein allgemeines Erscheinungsbild der Software wird gestaltet, einzelne Abläufe und Interaktionen iterativ entworfen, überprüft und ausgearbeitet.
Eine Anwendersoftware erleichtert und vereinfacht vielfältige Arbeiten für Benutzer.
Ziel des Moduls »Application Design 2« ist es, die wichtigsten Arbeitsaufgaben einer ausgewählten Anwendersoftware (Desktop) zu analysieren, um diese neu zu gestalten und erlebbar zu machen. Im ersten Schritt bestimmen die Studierenden dazu eine geeignete Applikation als Betrachtungsgegenstand.
Discord ist eine Desktop-Anwednung für Nachrichten, Chats und Videoanrufe mit welweit über 150 Millionen Nutzern.
Unsere Aufgabe bestand darin die App nicht nur unter die Lupe, sondern unters Mikroskop zu nehmen. Es galt zu ermitteln, wo konkret neue an die Nutzer angepasste UX Probleme bestehen und wie diese verbessert werden können. Besonders, ging es hierbei um Mikrointeraktionen und -animationen, wie der Hover-State eines Buttons oder die Wahl des Mauszeigers auf bestimmten Feldern.
Warum Discord?
Wir selbst sind Teil von Discords großer Nutzergruppe. Die App wird zwar hauptächlich von Gamern genutzt, um während eines Online-Spieles kommunizieren zu können, sowie Medien untereinander austauschen zu können, sie hat sich aber auch während der Corona-Zeit als ein gutes Tool entpuppt, bei dem ganze Gruppen von Menschen zusammenkommen können und gemeinsam virtuelle Räume besetzen können.
Wir, zum Beispiel, haben Discord als Plattform genutzt, um uns während des Online-Semesters gegenseitig beim Lernen zu unterstützen und wichtige Informationen festzuhalten. Oftmals haben wir und unsere Kommilitonen den Überblick über die vielen Funktionen verloren. Besonders bei der ersten Benutzung von Discord, benötigt es einer Unterstützung, um einen klaren Durchblick zu beschaffen.
User Persona + Schwierigkeiten
Aus Erkenntnissen verschiedender Interviews, sowie unserer eigenen Erfahrung mit Discord, entstand eine User Persona.
Diana ist 20 Jahre alt und benutzt Discord zum ersten Mal, um mit den Kommilitonen ihrer Fernuniversität in Berlin Kontakt aufzubauen. Diese Situation haben wir in einem User Testing simuliert und kamen unter anderem zu folgenden Ergebnissen:
Die vielen Funktionen, die alle auf einem Screen gebündelt sind, scheinen auf den ersten Blick überwältigend
Diverse Funktionen, wie die Freundesliste oder eine Suchleiste erscheinen mehrmals an verschiedenen Stellen
Eines der größten Probleme ist die Zurechtfindung und Erkennung, ob man gerade mit einem Voice Channel verbunden ist, oder nicht
Einfache Funktionen, wie “Auflegen” sind unscheinbar oder versteckt
Prototyp
Nach reichlicher Analyse kamen wir mit einem Lösungskonzept auf, der Discord vor allem in der Mikrointeraktion verbessern soll und verwirrende Funktionen übersichtlicher machen soll. Der fertige Prototyp wurde in einem Video festgehalten.