Die Tischleuchte als Objekt
Ziel ist es ohne die in einem Projekt üblichen Schritte. direkt in die Entwicklung formaler Lösungen über Skizzen und Mockups einzusteigen und diese, Schritt für Schritt im Lauf des Semesters zu erweitern.
Die Tischleuchte als Objekt
Variantenbildung ist ein wesentlicher Bestandteil formalgestalterischer Arbeit. Dabei werden über die Anwendung unterschiedlicher formaler Prinzipien Abwandlungen oder Weiterentwicklungen eines oder mehrerer formaler Entwurfe erarbeitet, um sie in einem späteren Zeitpunkt des Projekts zu erörtern, zu bewerten, zu vergleichen, auszuschliessen, sie zu favourisieren oder als Lösung im weiteren Projektverlauf zu verfolgen. Dieser Prozess des Sammeln, Weiterentwickeln, Abwandeln, Vergleichen und Bewerten bildet den Startpunkt und eine wesentliche Säule vieler Designprojekte. Sketching, Mockupbau und CAD ergänzen sich hier um Weiterentwicklung, Dokumentation, Verständlichkeit und Vergleichbarkeit von Ideen und Konzepten zu ermöglichen.
Ziel des Kurses ist es ohne die in einem Projekt üblichen Schritte wie Recherche, Nutzeranalyse, Ergonomiebetrachtung, etc. direkt in die Entwicklung formaler Lösungen über Skizzen und Mockups einzusteigen und diese, Schritt für Schritt im Lauf des Semesters im Bezug auf die Vielzahl an formalen Elemente zu erweitern um am Ende Tools wie CAD und Modellbau zu nutzen um ein dreidimensionales Objekt zu erstellen.
Tag 01 kurze Einführung mit Arbeitsbeispielen wie Variantenbildung im Gestaltungsprozess aussehen kann. Zeichnen sie eine Tischleuchte (erste Idee und Skizzen dokumentieren)
Tag 02 Entwerfen Sie eine Tischleuchte bestehend nur aus Flächen die 90° zueinander stehen
Tag 03 Feedback anhand der erstellten Skizzen
Tag 04 Entwerfen sie eine Tischleuchte bestehend aus Flächen die 90° und 45° zueinander stehen
Tag 05 Feedback anhand der erstellten Skizzen
Tag 06 Entwerfen sie eine Tischleuchte bestehend aus Flächen die 90° und 45° und kreisförmig gebogenen sein können
Tag 07 Feedback anhand der erstellten Skizzen
Tag 08 Entwerfen sie eine Tischleuchte bestehend aus Flächen die 90° und 45° und kreisförmig gebogen und 3dimensional gekrümmt sein können
Tag 09 Feedback anhand der erstellten Skizzen
Tag 10 Wählen Sie einen Entwurf aus ordnen Sie ihm ein Attribut zu (leicht, weich, präzise, komplex…) und erstellen Sie Varianten in Grösse und Proportion
Tag 11 Feedback anhand der erstellten Skizzen und Auswahl eines Entwurfs und erstellen grober Daten in CAD um Mockups / Proportionsmodelle zu erstellen (Papier, Pappe, Schaum, 3D Druck, Holz, alles ist erlaubt)
Tag 12 Feedback anhand des Mockups / Proportionsmodelle
Tag 13 Überarbeiten sie das CAD Modell unter Berücksichtigung des Feedbacks und integrieren Sie Verbindungstechnik, Material, Oberflächenstruktur und Farbe für den finalen Modellbau
Tag 14 Feedback anhand von Screenshots aus dem CAD
Tag 15 Feedback und Modellbau
Tag 16 Feedback und Modellbau
Tag 17 Präsentation
Bei der Aufgabe ging es darum, zuerst ein reales Objekt auszuwählen, das vertraut, persönlich, wichtig oder auch alltäglich für einen ist. Dabei habe ich mich für eine Haarklammer entschieden, da sie mich im Alltag immer begleitet und sehr nützlich ist. Außerdem ist sie im Design interessant gestaltet.
Im nächsten Schritt kam die Analyse des Objektes und die intensive Beschäftigung mit den einzelnen Flächen. Diese werden anschließend in verschiedenen Varianten transformiert. Das geschieht zuerst im 2-dimensionalen Bereich.
Ich habe mich bei der Haarklammer für die Fläche des Verbindungsstegs entschieden, da diese eine sehr spannende Form hat. Mithilfe von Rotationen, Spiegelungen, Reihungen und Deformationen habe ich die Fläche transformiert und Varianten gebildet, aus denen die Interessanteste rausgesucht wurde.
Anschließend wird das Objekt im 3-dimensionalen Bereich weiter gestaltet, indem zum Beispiel die Flächen geschlossen und verbunden werden. Zuerst wurden die Modelle noch aus Karton und Papier gefertigt, mit fortschreitender Gestaltung dann aber auch aus Gelbschaum, der es ermöglichte die einzelnen Flächen detaillierter zu formen.
Hierbei habe ich mich dazu entschieden, die Flächen zu einem nach Vorne versetzten Mittelpunkt hin zu extrudieren. Die Unterseite wurde nach dem gleichen Prinzip gebildet, allerdings liegt der Mittelpunkt hier Hinten, um die Asymmetrie der Form zu unterstreichen und mehr Dynamik mit rein zu bringen.
Das Endmodell wurde im 3d-Druck hergestellt und anschließend zusammengeklebt und lackiert.
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