Die Studierenden haben anhand eines frei wählbaren Themas neue Konzepte für Produkt-Service-Systeme entwickelt, die unter anderem neben Formen der haptischen Interaktion auch digitale Komponenten und Prozesse berücksichtigen.
Zum Vorgehen
Dazu wurden entsprechende Arbeitsabläufe recherchiert und analysiert, Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Nutzer*innengruppen und analogen wie digitalen Produkten aufgezeigt, um entsprechende Entwicklungspotentiale zu identifizieren.
Wir haben uns dabei mit unterschiedlichen Modalitäten von Interaktion auseinandergesetzt und anhand der jeweiligen Projektthemen neue Lösungsoptionen erarbeitet. Der Arbeitsprozess umfasste User Research, Anforderungsdefinition, Lösungsentwicklung / Prototyping sowie die Evaluation und Präsentation neuer interaktiver Systeme.
Plattform und Computer zur Vermeidung von Gefahrensituationen während des Tauchens
Aqua Link ist eine Plattform in Verbindung mit einem Tauchcomputer, welche sowohl durch sorgfältige Planung, als auch unter Wasser dabei hilft, Gefahrensituationen zu vermeiden. Unser Ansatz war es, den Tauchprozess von der Planung bis zum Ende des Tauchgangs herunterzubrechen und Problempunkte ausfindig zu machen, die für Tauchunfälle verantwortlich sind.
Der typische Ablauf eines Tauchgangs ist in dieser Grafik zu sehen. Der Start findet meist nicht im Wasser statt, sondern in einer Tauchbasis.
Wir haben uns mit der Frage beschäftigt, wie wir Tauchern indirekt und direkt helfen können, Gefahrensituationen zu vermeiden. Tauchen ist, wie andere (Extrem-) Sportarten mit vielen Risiken verbunden, die möglichst reduziert werden sollen. Um den Usprüngen der Probleme, die entstehen können, nachzugehen, haben wir mit vielen verschiedenen Tauchern gesprochen und so einen Ablaufplan eines gesamten Tauchprozesses erstellt.
Grundlegend kann man den gesamten Tauchprozess in drei verschiedene Kategorien unterteilen:
Vorbereitung und Planung
Tauchgang
Nachbereitung
Für uns waren im Projekt, wie wir aus unserem Research erfahren haben, nur die ersten zwei Prozessschritte von Interesse, da im letzten Punkt Probleme, wenn sie denn dort überhaupt entstehen, nur auf menschliches Versagen zurückzuführen und nicht für lebensbedrohliche Gefahrensituationen verantwortlich sind.
Viel interessanter fanden wir aus diesem Grund die Vorbereitung und den Tauchgang selbst, denn hier haben wir erfahren, dass viele Taucher auf Probleme stoßen, die nicht zu erwarten waren und deshalb eine sofortige Hilfe von Nöten ist.
2 Personas: Tauchguide und Tauchgast
Tauchguide Usecase Flow
Die Plattform für den Tauchguide haben wir unter regelmäßigen User Testings mit Tauchleitern entwickelt um diese speziell auf die Bedürfnisse unserer Zielgruppe anzupassen. Der lineare Ablauf hilft dem Tauchleiter dabei, den Überblick nicht zu verlieren, während viele Daten bereits vom System so vorausgefüllt sind, dass der Tauchleiter sich auf die wichtige Arbeit wie bspw. dem Überprüfen von Equipment widmen kann.
Tauchgast Usecase Flow
Für den Tauchgast haben wir einen innovativen Tauchcomputer entwickelt, der in spontan auftretenden Gefahrensituationen Hilfe bietet. Nicht nur hat der Tauchcomputer funktionen wie einen Selfcheck bereits mit integriert, auch können Paniksituationen durch wissenschaftlich gestützte Methoden vermieden werden um den Taucher zu unterstützen.
In unserem Online-Simulator kann der funktionale Prototyp mit Demo-Daten getestet werden. Über ein verknüpftes Backend mit Node.JS und Socket.io haben wir eine Echtzeitübertragung ermöglicht, so dass kein Tauchgang ohne vorige Planung stattfinden kann.
Um ein einheitliches Gesamtbild zu erzeugen, haben wir uns dazu entschieden, einheitliche Regeln für Aqua Link im Bezug auf die Gestaltung festzulegen.
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