Die Studierenden bearbeiten, in interdisziplinären Teams aus angehenden Designern der HfG und angehenden Ingenieuren der Hochschule Aalen, Projekte zu vorgegebenen Themenkomplexen.
Der Projektverlauf orientiert sich am Design Thinking Ansatz. Die Studierenden erproben die im Grundstudium erworbenen Kenntnisse konzeptioneller, gestalterischer und technischer Aspekte für die Bearbeitung von komplexen Produkte aus dem Feld des ‘Internet der Dinge’. In diesem Rahmen werden relevante Problemstellungen identifiziert und passende Lösungen erarbeitet.
Nutzerbedürfnisse können erfasst werden, um ausgehend von diesen Bedürfnissen IoT-Lösungen zu konzipieren. Ideen und Konzepte können mit geeigneten Methoden erprobt und schließlich prototypisch umgesetzt werden, um so Feedback der User einholen zu können.
Im Ramen unseres Projekts bekamen wir die Möglichkeit mit der Firma Zeiss als Kooperationspartner zusammen zu arbeiten. Um genauer zu sein mit der Abteilung der Industriellen Messtechnik (IMT). Dabei wollen wir uns besonders bei Dr. Arnd Menschig bedanken, der uns als Ansprechpartner diente.
Recherche
Wir nutzten erste Treffen mit unserem Projektpartner um den Prozess des Messvorgangs zu verstehen. Da keiner von uns zuvor an einer Messmaschine stand, mussten wir diesen zuerst verstehen. Für den weiteren Verlauf entschieden wir uns dafür, den Prozess des Messvorgang an einer Taktilen Messmaschine (eng. Coordinate Measuring Machine) zu behandeln.
Dafür trafen wir verschiede Menschen die direkt, oder im Umfeld von diesen Messmaschinen arbeiteten. Wir führten Interviews um die Lösung so gut wie möglich auf reale Situationen abzustimmen.
Taktile Messmaschinen
Problem
Beim Prozess einer taktilen Messung ist viel zu beachten. Um den Vorgang zu absolvieren müssen lange Ausbildungen oder Fortbildungen besucht werden. Dies und die Tatsache des akuten Fachkräftemangel führt dazu, dass auf lange Sicht nicht genug Personal für die anstehende Arbeit zur Verfügung steht.
Lösung
Wir arbeiteten an einer Lösung die es ermöglichte Messkräften ohne Erfahrung dabei zu helfen den gesamten wiederkehrenden Messprozess zu verstehen und zu bewältigen. Dafür entwickelten wir einen App-Prototyp der der Messkraft zur verfügung steht und Schritt für Schritt, jeden relevante Arbeitsanweisung genau vorgibt. Dabei werden verschiedene Medien genutzt um die Information zu verständlich wie möglich zu transportieren.
App-Prototyp
Aufbau
Im Konzept ist an der Messmaschine ein Tablet an einem schwenkbaren Arm vorgesehen um individuell auf das Personal eingehen zu können. Zusätzlich ist ein fest mit dem Tablet verbundener Handscanner vorgesehen, mit der im Prozess wichtige sog. E-Labels gescannt werden.
Aufbau an der Maschine
AR & AI
Zusätzlich zu Bild, Video, Ton und Schrift, wollten wir weitere Medien einbinden die das Verständnis weiter vorantreiben. Dafür nutzen wir eine Visualisierung mit AR (augmented reality) die es möglich macht, zB. das zu messende Teil zuerst virtuell auf der Maschine zu betrachten, um sicher zu gehen wie das Teil “gespannt” werden muss.
Weiter sehen wir eine Chat-AI vor, die jederzeit zur Hilfe gezogen werden kann und aufkommende Fragen beantwortet, ohne das eine Vorgesetzte Person hinzu kommen muss.
AR-Ansicht von Teil
Tutorial
Jeder Schritt des Messprozesses wird je nach zu messenden Bauteil mit verschiedenen Anweisungen beschrieben. Diese Tutorials müssen zuvor durch eine gelernte Messkraft erstellt werden.
Tutorial-Seite
Weitere Features
Zusätzlich sind Funktionen integriert, die die Überwachung des Messraumes möglich macht um sehr wichtige Faktoren wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit visualisiert. Oder auch der Möglichkeit nähere Informationen zum jeweiligen Schritt zu erlangen um sich so weiter zu bilden.