Im Rahmen des Projekts konzipieren Studierende aus drei Studiengängen in interdisziplinären Projektgruppe mediale Installationen zum Thema “Invasive Arten”, in Kooperation mit dem Naturkundemuseum Stuttgart.
Die Bibel kennt 10 Plagen. 4 davon kann man essen.
Mit dieser Einstellung geht das Berliner Unternehmen “Holy Crab” an das Problem der invasiven Spezies ran. Sie fangen und verkaufen lokal gefangene Krebse, darunter auch die Chinesische Wollhandkrabbe.
Mit unserem Exponat kann mehr über genau diese Krabbe gelernt werden, woher sie kommt, wie sie sich verbreitet und warum sie überhaupt ein Problem ist.
Dafür haben wir ein zweiseitige Konzept entwickelt. Auf der Flussseite werden eher neutral Fakten über die Krabbe erzählt, und auf der Tischseite wird auf die Bekämpfung eingegangen. Dabei wollten wir noch tiefer in den Aspekt des Essens der Krabbe eingehen und das ganze mit einem ethischen Gedankenanstoß enden. Davor kommt noch eine Bodenvitrine mit einem Modell der Krabbe als Prolog und Wegführung zu unserem Exponat.
Das ganze ist als Rundgang konzipiert, die Bodenvitrine dient als Blickfang und zum darstellen der tatsächlichen Krabbe, von dort werden Besucher:innen von kleinen Krabben, die zwischen Bodenvitrine und Exponat hin- und herlaufen geleitet. Am Exponat angefangen, wird auf der Flusseite gestartet und die Besucher:innen erfahren zuerst etwas über die Herkunft der Krabbe, können sich dann einen kurzen Audiovortrag untermalt mit Highlights auf dem Fluss über die Fortpflanzung und Wanderung anhören, bevor sie auf die andere Seite des Tisches gehen. Dort können sie mehr über die Problematik der Invasion lernen, indem sie auf die Knöpfe vor den Themen drücken.
An diesem Punkt können sie die Platte umdrehen, um auf die Tischseite zu kommen. Dort können Besucher:innen zuerst verschiedene Fallen begutachten und dann mehr über das Unternehmen “Holy Crab” lernen. Dann dürfen sie nochmals auf die andere Seite des Tisches, wo sie ein Rezeptbuch finden, das zwei verschiedene Rezepte mit Chinesische Wollhandkrabben zeigt. Die entsprechenden Gerichte werden immer als Illustration auf die Teller projiziert. Zum Abschluss gibt es eine kleine ethische Fragestellung, mit Karten zum mitnehmen, auf diesen ist auf der einen Seite ein Glückskeks zu sehen, auf der anderen eine ethische Frage die ein bisschen zum Denken anregen soll.
Sehr schönes Projekt, das ich gestern auf der Ausstellung live ausprobieren konnte. Glückwunsch!
Auch die anderen Arbeiten zu diesem Thema waren spannend.
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