Im Fach Smart Tools begeben sich die Studierenden aus den Studiengängen Produktgestaltung und Internet der Dinge auf die Suche nach sinnvollen Anwendungsgebieten für Werkzeuge und Wearables in intelligenten Produktsystemen.
Die Erschaffung von Werkzeugen war wohl in der Geschichte der Evolution einer der ersten, wenn nicht der erste Schritt um unsere Spezies an die oberste Spitze der Nahrungskette zu katapultieren.
Computergestützte Systeme haben die Produktion bereits seit Jahren verändert und viele Bereiche automatisiert. Die großen Vorteile und Chancen der Digitalen Transformation setzen sich jedoch Zug um Zug durch, und so transformieren sich die Werkzeuge mit denen wir heute arbeiten allmählich zu intelligenten und vernetzten Helfern, die uns immer mehr bei der Verrichtung unserer Aufgaben unterstützen.
Diese Helfer der Zukunft gestalten wir in unserem Kurs.
Der Begriff des Werkzeuges darf hierbei sehr breit gedacht werden, im weitesten Sinne kann jedes Produkt das dem Menschen einen Zweck erfüllt als Werkzeug gesehen werden, eine direkte körperliche Interaktion damit soll jedoch Bedingung sein.
Wie müssen Schnittstellen gestaltet sein, wenn ich mit dem Werkzeug nicht nur mit der realen sondern auch mit der digitalen Welt interagiere? Welche neuen ergonomischen Herausforderungen ergeben sich dadurch? Stichwort: Adaptive UI.
Mit welchem Einfluss wirkt das Werkzeug auf die Arbeit an sich? Verändert sich die Arbeit, die Art zu Arbeiten oder gar der ganze Beruf?
nalo ist ein Konzept, das dem Nutzer dabei helfen soll, festgefahrene Trinkrituale aufzudecken und aufzubrechen, sein Konsumverhalten zu begleiten und zu einem kontrollierten und bewussten Alkoholkonsum zu führen.
Szenario
Jeder kennt diese Situation: Es ist endlich Sommer, perfektes Wetter und das möchte man mit seinen Freunden zusammen im Park beim Grillen und einem Bier ausnutzen. Anschließend zieht man ins Fußballstadion weiter und holt sich vor Anpfiff noch eine Stadionwurst und ein kühles Bier. Die Stimmung ist ausgelassen, nicht zuletzt durch den 3:1 Sieg. Um diesen ausgiebig zu feiern, geht man später noch aufs Dorffest. Dort lässt man den Tag ganz entspannt bei ein paar Drinks ausklingen.
Probleme
Wie in dem Szenario leicht zu erkennne ist, birgt ein solches Verhalten einige Probleme:
-häufiger und unkontrollierter Konsum von Alkohol
-ein schnelles Abrutschen in eine Abhängigkeit
-wenig Wissen über einhergehende Folgen und Probleme
Unser Produkt
nalo besteht aus zwei Elementen. Einem Ring, der die Vitalwerte des Nutzers misst und ihn informiert. Und einer App, die das gemessene analysiert und kommuniziert.
Der Ring
Dieser besteht aus drei Haupt-Komponenten. Dem Interieur, in dem die Elektronik und die Sensoren verbaut sind, der Außenhülle aus Metall, die das Innere schützt und einem transparenten Inlay, das den Trage-Komfort erhöht und den Leucht-Effekt ermöglicht.
Der Ring informiert den Nutzer über eine Farbskala, die an drei Parameter gebunden ist. Sie orientiert sich an den gesetzten Zielen aus der App, ist personalisiert an sein Trinkverhalten und passt sich zudem den Profil-Einstellungen an.
Die App
Diese analysiert die Daten vom Ring und teilt dem Nutzer die Ergebnisse mit. Um einen persönlichen Bezug herstellen zu können, begleitet ihn ein Avatar, der genau wie er selbst aussieht. Dieser zeigt ihm zum Beispiel die Kurz- und Langzeitfolgen seines Alkoholkonsums an, ohne dass er es selbst erleben muss.
Verwendet der Nutzer den Ring und die App im Alltag, kann er gezielt seinen Alkoholkonsum erkennen und minimieren. Er kann sich individuelle Ziele setzen und seine Motivation mit monatlichen kleinen Herausforderungen aufrecht erhalten.
Somit gelingt es nalo, den Nutzer dauerhaft zu einem verantwortungsvolleren und gesünderen Umgang mit Alkohol zu führen und ihn auf seiner Entwicklung unterstützend zu begleiten.
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