In diesem Kurs explorieren Studierende mit den Mitteln des Design mögliche, wahrscheinliche und wünschenswerte Zukünfte des Gesundheitswesens und erweitern den nutzerzentrierten Design-Ansatz um Methoden aus der Zukunftsforschung.
In diesem Kurs geht es um die Auseinandersetzung mit “Design Futuring”. In diesem neuen Wirkungsfeld der strategischen Gestaltung erweitern wir Design von einem rein nutzerzentrierten Ansatz zu einem zukunftsorientierten Ansatz, um zu erforschen, welche Zukünfte möglich und welche wünschenswert sind. Unter dem zentralen Thema “2035: Die Transformation der Lesekultur und Buchbranchenlandschaft” entstanden Projekte, die Zukünften des Lesens innovieren, spekulieren oder kritisieren. Zum Beispiel durch Ideen für neue Objekte/Produkte/Werkzeuge/Dienstleistungen, durch Szenarien gänzlich neuer technologischer Möglichkeiten oder die bewusste Anregungen einer positiven/negativen Debatte über mögliche Konsequenzen unseres heutigen Handelns. Dies wurde durch unterschiedliche gestalterische Ausdrucksformen realisiert wie z. B. Video und Fotografie von (zukünftigen) Artefakten, Produkten, Dienstleistungen, Prototypen, Visualisierungen, Demonstratoren bis hin zu interaktiven Erfahrungen. In Zusammenarbeit mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels.
Institut für Literatur- und Publikationstransparenz
Die Zukunft der Börsenverein des deutschen Buchhandels erlebt eine Transformation durch den vermehrten Einsatz von künstlicher Intelligenz. Worauf müssen wir uns vorbereiten? Wie verändert sich die Denkweise über Bücher? Das Projekt erforscht die Zukünfte durch den Einsatz von KI in der Buchbranche. Es schafft Raum für Diskussionen und eine neue Sichtweise auf Bücher.
Die Vision ist ein bedachter Umgang mit KI-generierten Inhalten, durch die Erzeugung von Transparenz und Marktgleichgewicht zwischen Mensch und KI geschriebenen Büchern. Die Nutzung der KI wird transparent gemacht und durch die neu gegründete Tochtergesellschaft der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, das Institut für Literatur- und Publikationstransparenz, gewährleistet.
Zukunftsszenario
Im Jahr 2035 hat sich das literarische Umfeld grundlegend gewandelt. Menschlich geschriebene und KI-generierte Bücher existieren harmonisch nebeneinander. Dank kontinuierlicher Aufklärung und transparenter Kommunikation ist das Misstrauen gegenüber KI-Inhalten weitgehend verschwunden. Die ethische Nutzung von KI wird durch internationale Standards und Datenschutzregelungen gestärkt, was das Vertrauen der Leser*innen weiter erhöht. Durch Awards und Anerkennungen für sowohl KI-generierte Werke als auch innovative menschliche Autorinnen und Autoren wird die Qualität und Kreativität in der Literaturbranche gefördert. Die Zukunft der Literatur wird durch neue Genres und Formate geprägt, die durch die Möglichkeiten der KI und der Mixed Reality inspiriert sind.
Strategie
Why: Im Jahr 2035 ist das Gleichgewicht zwischen KI- und menschlich geschriebenen Büchern entscheidend für eine vielfältige literarische Landschaft. Diese Balance fördert technologische Innovation und Kreativität, wodurch Leser*innen Zugang zu mehr Werken erhalten. Beste Praktiken sichern Qualität und ein faires Marktumfeld.
How: Um das Gleichgewicht auf dem Buchmarkt zu wahren, wird der Einsatz von KI genau gemessen und gekennzeichnet. Die Einhaltung der Leitlinien des AI Act wird überwacht, um ethische Standards sicherzustellen. Bildungsprogramme und Beratungsdienste schulen Autorinnen und Autoren und Verlage im verantwortungsvollen Einsatz von KI. Diese Maßnahmen fördern Transparenz und erhöhen die Akzeptanz von KI-generierten Inhalten.
What: Transparenz ist das Fundament für Vertrauen in die KI-Integration in der Literatur. Klare Kennzeichnung von KI-Inhalten, regelmäßige Überprüfung ethischer Richtlinien und offene Kommunikation stellen sicher, dass Leserinnen und Autorinnen informiert sind. Transparenz stärkt das Vertrauen, unterstützt die ethische KI-Nutzung und fördert ein harmonisches, gerechtes literarisches Umfeld.
So funktioniert’s
KI Label
Das KI EinsatzLabel kennzeichnet eindeutig, auf welcher Automationsstufe der KI das Buch verfasst wurde. Die Stufen reichen von Stufe 1 (niedrigste Automatisierung) bis Stufe 4 (vollständige Automatisierung) und sind nicht bewertend, sondern zeigen nur den Einsatz von KI auf. Das Label stärkt das Vertrauen der Leser*innen, indem es Transparenz über die Herkunft der literarischen Inhalte schafft.
Audit Tool für Autor*innen
Die KI wird durch das Audit-Tool der Nutzerinnen, wie Autorinnen, nachgewiesen. Es basiert auf der Revision des AI Acts von 2027, die eine Standardisierung der Metadaten und Textanalyse vorschreibt. Diese Metadaten werden in den Phasen Recherche, Ideenfindung, Verfassen, Überprüfung, Gestaltung und Übersetzung getrackt. Die Autoren, Autorinnen und die andere Beteiligten stellen am Anfang ein, wie viel KI sie verwenden möchte. Zwischendurch gibt es Prüfungen, und sie kann das Buch direkt an den Verlag senden, wo automatisch ein Label generiert wird.
Webseite
Die Webseite soll detaillierte Einblicke in die Nutzung der KI während des Schreibprozesses geben, wenn man das Label scannt. Sie enthält eine interaktive Ansicht der erfassten Daten in den jeweiligen Kategorien. Beim Auswählen einer Kategorie wird erklärt, welche KI-Technologie verwendet wird, sowie das Datenschutz- und Bias-Niveau. Zudem erhält man Einblicke in das Nachhaltigkeitsniveau. Die Webseite dient als Wissensplattform und soll Bewusstsein schaffen. Sie ist eine umfangreiche Datenbibliothek, die jederzeit abrufbar ist und in der man alle gekennzeichneten Bücher durchsuchen kann.
Kampagnen
Die erste Kampagne wird kurz vor der Einführung der KI-Labels geplant. Die Leser*innen sollen durch provokante Fragen aufmerksam gemacht werden, die das Konsumieren von Inhalten mit dem Konsumieren von Lebensmitteln gleichstellen und Fragen aufwerfen. Der Slogan lautet: “Lies transparent mit dem Label”.
Festival der literarischen Horizonte
Autorinnen und andere Nutzerinnen waren anfangs skeptisch und fürchteten totale Überwachung. Mit unseren Events zeigen wir, dass diese Bedenken unbegründet sind. Die Events klären auf, verbessern unser Image und führten zur Gründung des Festivals der literarischen Horizonte, das jährlich Transparenz fördert. Autorinnen und Verlagsmitglieder treffen sich zu Talks und Workshops über ein Wochenende, um sich auszutauschen.
Fiktives Interview mit der Autorin Ana Gea
In dem fiktiven Interview mit einer Autorin werden die Maßnahmen des Audit-Tools zur Kennzeichnung der KI und des KI-Labels vorgestellt und diskutiert. Schaut gerne selber rein! :)
Link zum Youtubevideo: Institut für Literatur- und Publikationstransparenz Interview https://youtu.be/VBYuj2DZTtE
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