In manchen Abschlussarbeiten im 7. Semester setzen sich die Projektteams aus verschiedenen Studiengängen zusammen. Hier können die unterschiedlichen Kompetenzen und Gestaltungsschwerpunkte in der Projektarbeit optimal verzahnt werden.
Prof. Carmen Hartmann-Menzel, Prof. Dr. Susanne Schade
modo – Der stationäre Kleintierpatient
modo - Der stationäre Kleintierpatient; Ein integrativer Ansatz zur Prozessoptimierung in Tierkliniken
Das Projekt
Durch die abnehmende Zahl der Tierkliniken und Personalmangel ist Zeitdruck ein großer Faktor bei der Behandlung und Betreuung von Kleintieren wie Hunde und Katzen. Die stationäre Aufnahme ist aktuell noch nicht umfänglich digitalisiert. Die Dokumentation der Parameter (z.B. Futteraufnahme) findet fast ausschließlich analog statt. Die dokumentierten Daten werden anschließend händisch in ein digitales System übertragen. Durch Zeitmangel werden die dokumentierten Daten unzureichend bewertet. Außerdem finden die Übergaben bei Visiten oder Schichtwechseln mündlich statt. Informationen werden nach keinem definierten Schema übergeben, die Weitergabe von Informationen beruht auf persönlicher Einschätzung.
Basierend auf unserer Recherchen haben wir ein digitales Tool zur Dokumentation, Übergabe und Übersicht in Verbindung mit physischem Monitoring von Herz- und Atemfrequenz sowie Krampfanfällen geschaffen. Das soll vor allem die Arbeit auf der Station erleichtern und mehr Zeit für die Betreuung der Tiere schaffen. Das System soll vor allem bei Kleintieren wie Hunden und Katzen eingesetzt werden. Die Nutzer:innengruppe für das System sind Tierärzt:innen und Tiermedizinische Fachangestellte.
modo - Das System
Modo ist ein System bestehend aus der Applikation für eine digitalisierte Station, einer Whiteboardanzeige zur Stationsübersicht und einem Gadget für das Monitoring von Herz- und Atemfrequenz sowie Krampfanfällen.
⁕ Die Stationsapplikation ist für die digitale Erfassung der Parameter eines stationären Kleintierpatienten. Diese Parameter bewertet die Applikation und gibt Feedback, sollte sich der Zustand des Patienten verschlechtern. Außerdem bietet sie auch die Übersicht über alle Tiere, die sich auf der Station befinden. Des Weiteren wird mit der Applikation auch die Übergabe digitalisiert. Mithilfe des SBAR-Schemas werden die Informationen strukturiert, aufbereitet und weitergegeben. Das SBAR-Schema ist ein Kommunikationsmodell im Gesundheitswesen, das eine strukturierte Übergabe von Informationen sicherstellt, indem es die Bereiche Situation, Background (Hintergrund), Assessment (Einschätzung) und Recommendation (Empfehlung) umfasst. Abschließend lässt sich über die Applikation die Anzeige für das Whiteboard konfigurieren.
⁕ Die Whiteboardanzeige bietet dem Stationspersonal eine schnelle Übersicht über die aktuellen Patienten auf der Station. Alle wichtigen Parameter sind schnell einzusehen.
⁕ Das Gadget ist für die Überwachung der Herz- und Atemfrequenz sowie Krampfanfälle direkt am Käfig zuständig. Hierbei wird das Gadget direkt am Käfig angebracht, mithilfe von einem Klemm- und Bajonettverschluss. Wichtig hierbei ist, dass das Gadget keinen direkten Kontakt zum Tier haben muss, über FMCW-Radar und einer Kamera mit KI werden die Vitalparameter überwacht. Die Parameter werden direkt auf der Stationsapplikation angezeigt. Sobald sich die Parameter verschlechtern, schlägt der Alarm in der Applikation und visuell am Gadget aus.
Kommentare
Die Maus mit der Sendung
Anonym
Ausbruchalarm
Anonym
democrats
Hinterlasse einen Kommentar