Lehrinhalt:
Die Umkehrung des berühmten Zitates des amerikanischen Architekten Louis Henry Sullivan („form follows function“) bildet die Ausgangssituation der Aufgabenstellung.
Lehrziel:
Der Gestaltungs- und Anwendungsspielraum ist offen und nicht definiert. Resultat soll ein Produkt mit praktischem Anwendungsnutzen sein (z.B. Möbel, Leuchtsysteme, Büro- und Wohnaccessoires, Architektur, Spielzeug, usw.). Der Designprozess soll in einer Dokumentation veranschaulicht werden und das finale Produkt soll in einem Modell visualisiert werden.
Lernergebnisse:
Intensive und experimentelle Auseinandersetzung mit 2- und 3-dimensionalen Strukturen. Diese werden durch Kombinationen oder Durchdringungen von geometrischen Grundkörpern innerhalb von 2- und 3-dimensionalen Gitterstrukturen generiert. Praxisnahe Umsetzung der Produktentwürfe durch Vorkonstruktion unter Berücksichtigung der Fertigungs- und Herstellungsverfahren.
Zur Ideenfindung haben wir zunächst Skizzen erstellt und mit unterschiedlichen semantischen Prinzipien gespielt. Wir haben unsere Skizzen analysiert und unterschiedliche Ansätze ausgearbeitet. Diese haben wir dann nach Kriterien wie Funktion, Ästhetik und Zielgruppe kategorisiert.
Finalentwurf
Von Anfang an wurde großen Wert auf eine mathematisch nachvollziehbare Form gelegt. Mit Hilfe eines semantischen Prinzips, des goldenen Schnittes, wurde aus einem Dreieck und drei im Verhältnis 1: √2 stehenden Kreisen die Außenform des Tisches definiert. Darauf aufbauend mit den äußeren drei Kreisen die Grundform der Sessel abgeleitet, um ein stimmiges Gesamtbild zu schaffen.
Produkt
Ocou der dreiseitige Lounge-Tisch bildet mit dazugehörigen Sesseln einen gemütlichen und stilvollen Ort der Begegnung und Kommunikation. Durch die Drehbarkeit der Sessel lässt die Ocou Lounge sowohl intime (nach innengekehrte) als auch offene (in den Raum gekehrte) Sitzkonstellationen zu.
Ocou bildet durch seine einzigartige Form einen hohen Wiedererkennungswert und bietet einen Ort für Austausch und rege Gespräche. Pivot to Talk!
Details
Damit der Ocou Tisch leichter und somit edler wirkt, nimmt das Material nach außen gleichmäßig ab und bildet dort eine dünne Stirnkante.
Die verwendeten Schrauben sind keine Normschrauben, sondern für Ocou angefertigte Sicht-Schrauben mit Einsenkmuffen, welche mit einem dafür eine angefertigten Schraubschlüssel gelöst werden können. Diese Schrauben verbinden das Ober- und Unterteil innerhalb der Profilholzschalung.
Durch die flachen Füße wird das unabsichtliche Verrutschen des Tisches verhindert und gleichzeitig wird das Holz vor Flüssigkeiten und abgeschlagenen Kanten geschützt.
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