In diesem Kurs explorieren Studierende mit den Mitteln des Design mögliche, wahrscheinliche und wünschenswerte Zukünfte des Gesundheitswesens und erweitern den nutzerzentrierten Design-Ansatz um Methoden aus der Zukunftsforschung.
In diesem Kurs geht es um die Auseinandersetzung mit “Design Futuring”. In diesem neuen Wirkungsfeld der strategischen Gestaltung erweitern wir Design von einem rein nutzerzentrierten Ansatz zu einem zukunftsorientierten Ansatz, um zu erforschen, welche Zukünfte möglich und welche wünschenswert sind. Unter dem zentralen Thema “2035: Die Transformation der Lesekultur und Buchbranchenlandschaft” entstanden Projekte, die Zukünften des Lesens innovieren, spekulieren oder kritisieren. Zum Beispiel durch Ideen für neue Objekte/Produkte/Werkzeuge/Dienstleistungen, durch Szenarien gänzlich neuer technologischer Möglichkeiten oder die bewusste Anregungen einer positiven/negativen Debatte über mögliche Konsequenzen unseres heutigen Handelns. Dies wurde durch unterschiedliche gestalterische Ausdrucksformen realisiert wie z. B. Video und Fotografie von (zukünftigen) Artefakten, Produkten, Dienstleistungen, Prototypen, Visualisierungen, Demonstratoren bis hin zu interaktiven Erfahrungen. In Zusammenarbeit mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels.
Stellen wir uns vor, im Jahr 2035 haben Vorschulkinder Zugang zu einem persönlichen Vorlesehelfer, der sie täglich beim Entdecken von Geschichten begleitet. Wie wird sich das auf das Lesenlernen und die Sprachentwicklung der Kinder auswirken? Das Projekt »talebuddy« erforscht diesbezüglich die Transformation der Lesekultur im Jahre 2035 sowie die Integration modernster Technologien zur Förderung der Lesekompetenz bei Kindern.
Im Rahmen des Projekts wurde ein intelligenter Vorlesestift entwickelt, der Kinder aktiv in den Leseprozess einbezieht und durch mehrsprachiges dialogisches Vorlesen unterstützt. Die zentrale Fragestellung, die sich im Rahmen des Projekts stellte, lautete wie folgt: „Wie kann die Lesekultur für das Jahr 2035 durch interaktive Technologien transformiert und revolutioniert werden?”. Die Methoden des ‘Design Futuring’ ermöglichten die Entwicklung eines innovativen Zukunftsszenarios, welches zukünftige Entwicklungen und deren Auswirkungen auf die Buchbranche berücksichtigt.
Artefakte der Zukunft
»talebuddy«
Der »talebuddy« ist das Herzstück der Marke »tale«. Mit ihm kreuzen sich die analoge und die digitale Welt. Er ist mit einer Weitwinkelkamera mit Infrarotlichtsensor, einem Vibrationsmotor, Mikrofon, Lautsprecher, einem leistungsstarken Prozessor, Gyrosensor, einem LED-Ring, einem NFC-Chip sowie einem Button zur Wiederholung von Gesagtem ausgestattet. Dadurch ist der »talebuddy« in der Lage, mehrsprachige, dialogische Vorlesevorgänge zu realisieren.
»talebuns«
Immer präsent und verspielt: »talebuns« sind Aufsätze, mit eingebautem NFC-Chip, die ergänzend zum »talebuddy« erworben werden können. Sie ermöglichen es in Verbindung mit dem »talebuddy«, die Geschichten mit der Stimme des jeweiligen Charakters zu erleben.
»talebrick«
Energiegeladen und laut: Die »talebrick« ermöglicht in Verbindung mit dem »talebuddy« die auditive Rezeption von Geschichten als Hörbuch und fungiert gleichzeitig als Ladestation für den »talebuddy«.
Wie der »talebuddy« funktioniert
Um ihn zu benutzen, muss man ihn nur auf ein bestimmtes Buch halten. Der »talebuddy« erkennt das Buch und beginnt sofort mit dem Vorlesen. Er verwendet entweder die Stimme eines »talebuns« oder eine selbst generierte Stimme und stellt interaktive Fragen, um das Textverständnis zu fördern. Der »talebuddy« verfügt über eingebaute Lautsprecher, so dass die Audioausgabe klar und deutlich ist. Über eine begleitende Applikation können Eltern die Fortschritte ihrer Kinder verfolgen, neue Stimmen herunterladen und individuelle Einstellungen wie Sprache und Lautstärke vornehmen. Das ergonomische Design sorgt dafür, dass der »talebuddy« bequem in den kleinen Händen liegt und das Vorlesen zu einem spannenden und interaktiven Erlebnis wird.
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