Inhalt des Kurses
Audio
Der Kurs bietet eine umfassende Einführung in die Grundlagen der Audiogestaltung und zeigt auf, wie Audio als Informationsmedium eingesetzt werden kann. Audio nicht als Dekoration, sondern als Mehrwert für den Benutzer:in.
Kursinhalt
- Grundlagen der Audiogestaltung
Einführung in Akustik
Grundlagen der Schallwahrnehmung
Techniken der Klanggestaltung und -bearbeitung - Audio als Informationsvermittler
Auditive Informationsvermittlung und ihre Bedeutung
Auditory Icons, Earcons und Sonification (Verklanglichung von Daten) - Technologien und Werkzeuge
Einführung in Audio-Software und Werkzeuge
Aufnahme-, Bearbeitungs- und Mischtechniken
Interaktionsgestaltung
Semesterjahr BetreuungRasih Bayoelken, Prof. David Oswald
Sonification-Earthquake

Erdbeben sichtbar und hörbar erleben
Projektidee
Wie klingt die Erde, wenn sie bebt?
Earthquake Sonification ist eine audiovisuelle Datenvisualisierung, die reale seismische Ereignisse in Klang übersetzt. Auf einem interaktiven 3D-Globus werden globale Erdbeben zwischen 2010 und 2016 als animierte Schockwellen dargestellt – begleitet von einem passenden Klang. Die Kombination aus visueller Form und musikalischer Gestaltung macht globale Erdbebenmuster nicht nur sichtbar, sondern auch emotional erfahrbar.
Klanggestaltung
Jedes Erdbeben wird durch ein eigenes Klangprofil hörbar gemacht. Dabei leiten sich Tonhöhe, Instrument und Lautstärke direkt aus den Eigenschaften des Bebens ab:
Magnitude → Tonhöhe & Lautstärke
Je stärker das Beben, desto lauter und höher der Ton. Sechs Tonstufen repräsentieren Magnituden von 5.5 bis über 7.5.
Tiefe → Instrument
Die Tiefe des Erdbebens entscheidet über das Instrument:
Flach (0–30 km): Violine oder Klarinette
Mittel (30–100 km): Piano oder Saxophon
Tief (>100 km): Akkordeon oder Brass


Katastrophale Beben (Magnitude ≥ 8.0) erhalten einen eigenen Klang: Gong- oder Percussion-Sounds signalisieren die Schwere des Ereignisses.
Stereo-Panning positioniert jedes Ereignis räumlich im Klangbild – je nach geografischer Lage.
Die Echtzeit-Wiedergabe erfolgt mithilfe der Web Audio API und vorab geladener Samples, was eine flüssige und latenzfreie Erfahrung ermöglicht.
Visuelle Umsetzung
Auf einem interaktiven 3D-Globus werden alle Erdbebenereignisse als animierte Schockwellen dargestellt. Farbige Ringe zeigen dabei Position, Tiefe und Stärke jedes Bebens – je stärker, desto größer die Welle. Gleichzeitig markieren kleine Punkte dauerhaft die Epizentren und machen globale Häufungen sichtbar. Die Tiefe der Beben wird durch ein klares Farbschema kommuniziert: Flache Erschütterungen erscheinen in Blau, mitteltiefe in Rot, tiefe in Orange und katastrophale Ereignisse in Creme. Zusätzlich veranschaulichen drei transparente Layer die verschiedenen Tiefenzonen unter der Erdoberfläche. Ein einblendbares Karten-Overlay mit hochauflösenden Ländergrenzen dient als Orientierung und Referenz.
Interaktive Steuerung
Die Benutzeroberfläche ist modern und intuitiv gestaltet, inspiriert vom Glassmorphism-Stil mit transparenten Elementen, weichen Schatten und einem dunklen Space-Look. Über ein Control Panel lassen sich Instrumente je Tiefenzone individuell anpassen, der Zeitverlauf zwischen 2010 und 2016 per Timeline-Slider erkunden und die Animationsgeschwindigkeit flexibel einstellen – von langsam bis Zeitraffer. Auch die Globusrotation und das Karten-Overlay können ein- oder ausgeschaltet werden. Bei Bedarf lassen sich alle bisherigen Epizentren zurücksetzen. Die Anwendung ist vollständig responsiv und läuft flüssig auf Desktop und Mobilgeräten.
