Wir haben uns in 11 Projekten unterschiedliche Bereiche der Fortbewegung von Menschen angeschaut. Dort sind wir auf Prozesse gestoßen, die wir analysiert und optimiert haben.
Menschen, die in Städten wohnen, verfügen häufig nicht über ein Auto oder möchten bewusst darauf verzichten. In Berlin besitzen laut einer Statistik der KBA aus diesem Jahr in Berlin beispielsweise nur 32% der Bewohner ein Kraftfahrzeug. Öffentliche Verkehrsmittel, Fahrräder oder andere Mobilitätsalternativen machen sie dennoch mobil.
Ein Problem tritt jedoch auf, wenn diese Menschen einkaufen gehen und eine schwere Last, wie zum Beispiel einen Getränkekasten transportieren müssen.
Wir haben uns dazu entschlossen, und mit der Frage zu beschäftigen, wie man den Transport schwerer Lasten bei Einkäufen innerhalb der Stadt nachhaltig gestalten kann.
Nach ausgiebiger Recherche und Analyse der bestehenden Methoden, wie dem Einkaufen zu Fuß, mit dem Rad oder Roller, den öffentlichen Verkehrsmitteln, Carsharing oder einem Taxi entstand jami, unser Community-Tuk Tuk der Zukunft.
Das Gefährt
jami ist ein für eine Person ausgelegtes, elektrisch betriebenes Gefährt mit einem Kofferraum mit integriertem Einkaufswagen. Mit jami können sich Menschen im fahrtüchtigen Alter nach einmaliger Registrierung mit Personalausweis in der jami-App auch ohne Führerschein bequem zwischen Zuhause und der Einkaufsstädte hin und her bewegen.
Der integrierte Einkaufswagen kann bei Bedarf aufgeklappt und aus dem Kofferraum gezogen werden. Beim Herausziehen klappen sie die Rollen von selbst aus und beim Hereinschieben nach dem Einkaufen klappen sie sich auch wieder hoch, sodass kein Kraftaufwand vonnöten ist. Ähnlich wie Klappkisten, wie man sie vom Einkaufen oder aus der Lagerung kennt, lässt sich der „Korb“ des Einkaufswagens zusammenfalten. Falls es also keinen Bedarf für die Verwendung des Einkaufswagens gibt, kann dieser einfach zusammengefaltet im Kofferraum des Gefährts gelassen werden. In dem Fall fungiert der zusammengefaltete Wagen einfach als Boden, auf dem etwas abgestellt werden kann. Bei Bedarf kann er einfach aufgeklappt und aus dem Kofferraum gezogen werden. In zusammengeklapptem Zustand kann der Wagen trotzdem herausgezogen werden und eignet sich z.B. zum Transportieren von Getränkekästen.
Die Ladestation
jami wird ähnlich wie Miet-Fahrräder an dafür vorgesehenen Stationen geparkt. Diese sind zentral in Nachbarschaften, an Supermärkten, Einkaufsmeilen, U-/S-Bahnstationen, Bushaltestellen und Bahnhöfen gelegen und von überall schnell und leicht zu erreichen. Um die Ladestationen herum, welche mit erneuerbaren Energien betrieben werden, ist genügend Platz für das einfache Abstellen der Gefährte. Denn anders als E-Roller dürfen jami-Gefährte nach der Nutzung nicht einfach überall stehen gelassen werden.
Nach dem Einkaufen können sie hier also bequem geparkt werden.
Die App
Nach der einmaligen Registrierung mit Personalausweis, um die Fahrtüchtigkeit festzustellen und Fehl-Nutzungen zurückverfolgen zu können, kann die jami-App dazu verwendet werden, Gefährte freizuschalten. Durch Einscannen eines QR-Codes öffnen sie sich und sind fahrbereit. Beim Abstellen beginnt ein Zeitzähler, welcher das Fahrzeug eine Stunde lang (für die Dauer des Einkaufens) blockiert und wieder für andere Nutzer freigibt, falls man nicht zurückkehrt. Dies verhindert das Dauer-Blockieren der Gefährte und hilft, wenn man nach der Nutzung einmal vergessen sollte, es selbst wieder freizustellen.
Zusätzlich verfügt die App über eine Karte, die Anzeigt, wo sich die nächste Station mit fahrbereiten Fahrzeugen befindet.
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