Um zu unserer Form zu gelangen, stellten wir uns die Fragen wo helles Grün denn natürlich vorkommt. Wie sich die Farbe verhält, wie sie sich bewegt und wie viel Komponenten es braucht um Hellgrün darzustellen. Als Farbe des absoluten Wachstums, musste sie länglich und nach oben strebend sein. In den ersten Scribbels probierten wir blattähnliche, zweidimensionale Formen aus, die mal aus einer, mal aus mehreren Teilen bestanden. Darauf basierend war schnell klar, dass die Form unbedingt auch ein gewisses Volumen benötigt. Allerdings in geringem Maß, sodass Eleganz und Schlankheit nicht verloren gehen. Wir begannen mit drei aufstrebenden Komponenten, die sich umeinander windend nach oben recken, ohne dabei komplett symmetrisch zu sein. Mit der Zeit wurde deutlich, dass eine einzelne Form reicht, ja sogar besser ist, um Hellgrün zu verkörpern.
Wir fanden eine Form, die aus einem Nichts, an Volumen und Breite gewinnt, sich vorsichtig öffnet und von dort wieder ganz schmal und schlank bis zu jedem Nichts wird. Diese Form ist in sich nochmals leicht gegen den Uhrzeigersinn gedreht, als würde sie sich räkeln und nach oben winden. So soll der Prozess, den die Farbe Grün immer beinhaltet, deutlich werden. Ebenso wie das Nichteinhalten der Norm, sondern die freie Entfaltung.
Wir haben uns an der Natur orientiert, überlegt wie sich ein helles grün anfühlt, wie es sich bewegt, wie es schmeckt, reif und unreif, ob es warm oder kalt ist. Helles Grün ist dynamisch, immer in Bewegung, fest aber weich und flexibel, glatt, aufstrebend, in sich fast symmetrisch, aber nicht perfekt und unsymmetrisch zur Umwelt. Es ist frisch, ist schlicht aber elegant, länglich und spitz zulaufend.