Projektpartner: (noch offen in Verhandlung - Erlau) / Hoffnungsträgerstiftung
Thema: Bending Grid – Drahtgitter als Basiswerkstoff für Outdoormöbel am Anwendungsbeispiel Hoffnungsträgerstiftung – mögliche Kooperation mit Erlau
Bending Grid
Drahtgitter ist ein Halbzeug aus Stahl welches im Outdoorbereich in Zeitraum der 70er – 90er Jahre sehr häufig zum Einsatz kam. Die Material- und Nutzereigenschaften sind bis heute unumstritten lediglich die Anmutung hat in den letzten Jahren dazu geführt dass das Material bei Neubauprojekten nicht mehr zur Anwendung kommt. Nachhaltigkeitsaspekte sowie extrem gute Eigenschaften bei Vandalismus und Langlebigkeit machen das Material aber attraktiv für Neuentwicklungen in diesem Bereich. Verwende das Drahtgitter als zentrales Material kombiniere es mit maximal zwei Materialien, für eine Outdoormöblierung am Beispiel der Innenhofsituation des Hoffnungshauses Schwäbisch Gmünd.
Die Anordnung und das einzigartige Konzept der insgesamt sechs Häuser des Hoffnungshauses Schwäbisch Gmünd: Am Hang gelegen mit Blick auf die Stadt, aufeinander zustehend, sodass der Innenhof zum Begegnen einlädt. Vier Hoffnungshäuser stehen für das gemeinsame Wohnen von Geflüchteten und Einheimischen zur Verfügung und gegenüber zwei Häuser mit 21 seniorengerechten Wohnungen – dem Hoffnungsblick. Ein Standort, der mulitkulturelles und generationenübergreifendes Leben vereint – einmalig!
Lerninhalt
Die Marke Erlau ist aus der 1828 gegründeten Erlau AG mit Sitz in Aalen hervorgegangen. Die schwäbische Ideenschmiede entwickelt und produziert auch in Deutschland und vertreibt ihre Produkte weltweit. Als Teil der 1875 ebenfalls in Aalen gegründeten RUD Ketten Rieger & Dietz GmbH u. Co. KG ist sie heute ein wichtiger Bestandteil des international erfolgreich positionierten Familienkonzerns RUD
Welche Produkte oder Systeme könnten das sein ? Stellen sie sich Fragen wie:
• Welche Flächen werden benötige, vertikal und horizontal ?
• Wie verweilen wir, sitzen, stehen, hocken, lümmeln, anlehnen ?
• Welche unterschiedlichen Gewohnheiten haben Menschen aus unterschiedlichen Kulturen ?
• Benötigen wir Ablagen oder Befestigungsmöglichkeiten?
• Welche Handlungen tätigen wir an Ort und Stelle ?
• Wieviel Zeit verbringen wir am Aufenthaltsort ?
• Was erwarten Nutzer von einem kurz. – bzw. mittelfristig genutzten Aufenthaltsort ?
• Wie stellen wir ausreichend Flexibilität für unterschiedliche Personenzahlen sicher ?
• Wie reagieren wir auf sehr unterschiedliche Jahreszeiten ?
• Wie können Produkte nach langer Nutzung aufbereitet werden ?
• Welche Materialien sind kreislauffähig ?
• Welche Emotionen wollen wir erzeugen für Passanten, Nutzer, Bauträger, Planer…?
• Wie schaffen wir professionelle Anmutung, einladende Erscheinung, vertrauenswürdige Struktur.. ?
• Wie fördern wir Ergänzbarkeit über Vorhandenes ?
Vorgehensweise
Sortenreine Materialtrennbarkeit muss gewehrleistet sein. Verwenden Sie maximal 3 Materialien. Eines davon muss ein Drahtgitter sein. Sie können das Drahtgitter mit 3D Druckelementen unterschiedlicher Materialien sowie Holz oder Werkstoffe aus Rezyklat kombinieren.
Gestalten und entwickeln sie ein emotional berührendes Produkt, System oder eine Produktfamilie welche den Nutzer begeistert und motiviert es langfristig zu nutzen. Dabei sind in allen Bereichen der privaten oder kommerziellen Anwendung Aspekte wie Nutzerzentrierung, Versandfreundlichkeit, Kosten, Sicherheit, Komfort, Leichtigkeit, Wiederverwe,ndbarkeit, Recycelfähigkeit, Materialeffizienz, einfache Bedienung und ein emotionaler und begeisternder Zugang Faktoren, die den Nutzer überzeugen und gesellschaftlich relevant sind.
Die Konzepte können dabei sowohl für private als auch kommerzielle Anwendung entwickelt werden. Das Produkt bzw. Produktfamilie soll dabei allen Alltagsanforderungen gerecht werden und in Bezug auf Fertigung, Nutzerfreundlichkeit, Materialeffizienz, Emotionalität wegweisend und nachhaltig sein. Das Produkt bzw. die Produktfamilie soll durch seine formale und funktionale Emotionalität den Nutzer von der Richtigkeit seiner Kaufentscheidung überzeugen können und wesentlich mehr sein als ein notwendiges Alltagsprodukt oder eine weiteres Zubehör. Es soll sich selbstverständlich und positiv in das jeweilige Umfeld einfügen, den Nutzern die Möglichkeit bieten sich damit zu identifizieren, die Bereiche und Zeiträume vor und nach Benutzung berücksichtigen und ein selbstverständliches, sinnhaftes und geschätztes Alltagsprodukt sein.
Lehrziel
Ziel des Kurses ist es, dass die Studierenden alle Phasen eines Gestaltungsprojekts terminlich und inhaltlich so bearbeiten, wie es ein reales Projekt, in einer Auftraggeber – Dienstleisterbeziehung erfordert. Dabei sollen alle notwendigen Projektschritte so bearbeitet und präsentiert werden, dass der Auftraggeber emotional berührt ist, über das Konzept umfassend informiert ist und langfristige unternehmerische Entscheidungen auf der Basis dieser Informationen treffen kann.
Termintreue, Fokus auf das gestellte Briefing, kreativer Ansatz, Consumer Focus, gesellschaftliche Relevanz, Visualisierung, funktionale Ausarbeitung, technische Machbarkeit, formale Detailierung, überzeugende Präsentation.
Leistungsnachweis
Bewertet werden Projektabschnitte zu festgelegten Terminen. Die Termine sind in einem Projektkalender definiert, welcher im ersten Semestertreffen detailliert erläutert wird. Drei Präsentationen werden jeweils bewertet. Abgabe zum Ende des Semesters ist ein Plakat welches das Projektergebnis und nötigen Hintergrundinformationen für eine Ausstellung verständlich darstellt. Darauf zu sehen sind Skizzen, Renderings, Fotos von Handlingsschritten und Texte. Darüber hinaus ist ein 1:3 oder 1:4 Modell mit realistischer Anmutung (fake it until you make it, kein Originalmaterial notwendig aber auch nicht ausgeschlossen) zur Abschlusspräsentation zu erstellen.
Weitere Informationen (optional) – Sie können gerne zusätzliche Informationen angeben, damit Studentinnen und Mitarbeiterinnen Ihren Kurs besser verstehen und einordnen können.
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