Wie macht man ein Design-Projekt in einem interdisziplinärem Team? Wie erlangt man schnell zu Erkenntnissen und Entwürfen im Lösungsraum? Ein Projekt zwischen Design-Sprint, Minimum Viable Product und User Research.
Lean Frameworks und Designmethoden.
Lernziel »Wir irren uns empor« (Harald Lesch). Analytische Herangehensweise und Erkenntnisgewinn aus (gescheiterten) Projekten. Mit einigen Leitplanken ist das Fehler-Machen erwünscht und dient dem Lernprozess! Nicht das Ergebnis steht im Vordergrund, sondern der Prozess.
CORTEX – Ein Projekt zur Neugestaltung sinnstiftender Arbeit in der digitalen Ära
Willkommen zu Projekt CORTEX, das sich der Frage widmet, wie wir Arbeit in einer zunehmend digitalisierten Welt sinnvoller und effizienter gestalten können. In einer Zeit, in der die Grenzen zwischen Beruf und Privatleben verschwimmen, suchen Menschen immer stärker nach Erfüllung und Klarheit in ihrer Arbeit. CORTEX setzt genau hier an: Es ist ein hybrides Organisationssystem, das digitale Tools mit physischen Elementen verbindet, um Chaos zu reduzieren und den Fokus auf das Wesentliche zu lenken.
Ausgangspunkt: Die Krise der Sinnsuche
Die moderne Arbeitswelt ist geprägt von fragmentierten Prozessen, überflutenden Tools und der ständigen Frage nach dem „Warum“. Studien zeigen, dass fast 20 % der Arbeitszeit durch die Suche nach Informationen verloren geht – ein Effizienzkiller, der Frustration und Erschöpfung verstärkt. CORTEX adressiert diese Herausforderungen, indem es eine Brücke zwischen analoger Klarheit und digitaler Flexibilität schlägt.
Designphasen im Überblick
Recherche & Problemdefinition
Ausgangspunkt war eine umfassende Marktanalyse bestehender Projektmanagement-Tools wie Jira, Trello und Microsoft Planner. Ein zentrales Problem: Die „Tool-Spirale“, bei der parallele Systeme die Produktivität hemmen. Gleichzeitig identifizierten wir Bedürfnisse der Zielgruppe – Office-Mitarbeitende, die nach Struktur und Sinnsuche in agilen Teams arbeiten.
Konzeptentwicklung
Basierend auf User Stories und der „Project Canvas“ entstand die Idee eines zentralen Dashboards, das Smart Actions integriert – automatisierte Verknüpfungen zu Dateien, Programmen oder Webseiten. Diese reduzieren manuelle Wechsel und schaffen kontextabhängige Workflows.
Physisch-Digitale Symbiose
Ein Alleinstellungsmerkmal von CORTEX sind die Disks: Acrylglas-Scheiben, die als physische Repräsentation von Projekten dienen. Beschriftet und in einem holzgefassten Kasten verwahrt, aktivieren sie beim Einstecken das digitale Interface. Inspiriert vom historischen Zettelkasten verbinden sie analoge Ordnung mit moderner Technik.
Prototyping & Feedback
Erste Entwürfe wurden mit Fachleuten und Zielgruppenvertretern diskutiert. Während die Smart Actions und das zentrale Dashboard positiv aufgenommen wurden, blieb die physische Komponente umstritten – ein Spannungsfeld zwischen Innovation und etablierten digitalen Gewohnheiten.
(GIF UI Prototyp)
„Nicht die Tools definieren unsere Arbeit, sondern die Art, wie wir sie nutzen.“
– Team CORTEX, HfG Schwäbisch Gmünd