Verstehen komplexer grammatikalischer Zeichenbeziehungen im Auditiven (Musik) und deren unmittelbare Übersetzung in entsprechend komplexe visuellen Ordnungen (Film). Eine Musiksequenz wird durch die systematische Anwendung gestaltungsmethodischer Strategien in ein äquivalentes, gleichsam vielschichtiges, visuell konsistent interagierendes Zeichenrepertoire (Film) übersetzt.
Entwicklung von Bewertungskompetenz für Mitteilungsqualitäten visueller Prozesse. Intensive Übungsfolgen zu parametrisch entwickeltem visuellem Beschreiben der hierarchisch gegliederter Charaktereigenschaften von Instrumenten und später deren musikalischen Interaktion.
Kennenlernen und Nutzung umfangreicher Settings an relevanten Gestaltungsmethoden.
In diesem Projekt entwickelten wir eine Animation zum Song Ticking, die die musikalische Dynamik visuell erlebbar macht. Mithilfe von After Effects setzten wir eine abstrakte Inszenierung um, in der 417 Dreiecke in einem Grid die zentrale Rolle spielen. Diese geometrischen Elemente reagieren auf die einzelnen Instrumente und spiegeln den Spannungsbogen des Musikstücks wider. Während sich die Dreiecke anfangs harmonisch formieren, werden sie im Verlauf der Animation fragmentiert, neu zusammengesetzt und schließlich aufgelöst – im Einklang mit der musikalischen Struktur. Unser Fokus lag darauf, die verschiedenen Klangebenen wie das rhythmische Ticken, die Drums und den Bass durch Bewegung, Transformation und Komposition visuell greifbar zu machen.