Methoden, Prinzipien und Prozesse um einerseits Nutzerbedürfnisse und Nutzerverhalten zu erforschen und andererseits geeignete Lösungen und Prototypen zu entwickeln. Zusätzlich Teamkompetenzen entwickeln. Kooperativ HfG + HSAA.
Wie lassen sich relevante Probleme und Chancen erkennen – wie können dafür gute Lösungen entworfen werden? Wie entwickelt man Innovationen? Wie bildet man funktionierende, interdisziplinäre Teams und arbeitet mit externen Akteuren zusammen?
Im vergangenen Semester lernten Ingenieur- und Designstudierende des dritten Semesters verschiedene Methoden, Prinzipien und Prozesse kennen, um einerseits Nutzerbedürfnisse und Nutzerverhalten zu erforschen und andererseits geeignete Lösungen und Prototypen zu entwickeln.
Die Vorlesung findet in einer Kooperation aus den Studiengängen Internet der Dinge – Gestaltung vernetzter Systeme (HfG) und Internet der Dinge – Technologien in der Anwendung (Hochschule Aalen) statt.
Wer kennt es nicht – Wir denken über einen besseren Lebensstil nach und möchten uns gesünder ernähren. Geht man dazu jedoch in den Supermarkt, hat man entweder Zeitmangel, keine Motivation mehr oder sieht die leckere, einfach aufbereitbare Pizza in der Kühlabteilung.
Zu Hause angekommen – fühlt man sich wieder schlecht, weil man keine ausgewogene Mahlzeit gekauft hat.
Genau hier haben wir eine Lösung, die Flexibilität, Spontanität & Planbarkeit bietet.
Konzept
Bei Foodkit handelt es sich um Mehrwegboxen, die bereits alle wichtigen Zutaten für die Zubereitung von gesunden Gerichten beinhalten. Am Regal im Supermarkt kann der Nutzer dabei einfach seine Box aus mehreren Kategorien wählen (Fleisch, Fisch, vegetarisch und vegan).
Auf den Boxen kann der Nutzer direkt an einem Label erkennen, um welches Gericht es sich handelt und welche Zutaten die Box enthält. Ebenso erhält er eine Auflistung der allgemeinen Nährwerte für das Produkt.
Zusätzlich werden auch die nicht-enthaltenen Zutaten aufgelistet, die nicht zu den Inhalten der Box gehören. Dabei handelt es sich um einfache Produkte, welche der Nutzer selbst bereits zu Hause haben sollte (zBs. Salz, Öl, Butter, …).
Im Anschluss kann der Nutzer aus den Behältern neben dem Regal die passende Rezeptkarte herausnehmen, diese enthält eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Zubereitung zu Hause.
Der Gedanke hinter der Trennung von Box und Karte ist, dass eine Stapelung von Rezepten bei einem erneuten Kauf vermieden werden soll.
Aufbau der Box:
Hauptanliegen: Lebensmittel sollen möglichst unverpackt ( bzw. unverändert falls bereits zuvor abgepackt) in der Box liegen.
Eine Durchmischung der Zutaten sollen dabei durch Raumteiler in der Box verhindert werden. Diese können in versch. Rillen innerhalb Box und den Teilern geschoben werden und werden dadurch fest miteinander zusammengesteckt. Um umweltfreundlich zu bleiben, bestehen die Raumteiler aus demselben Material wie die restliche Box.
Durch die Raumteiler werden flexible Fachgrößen in der Box ermöglicht.
Die Wahl des Materials für die Mehrwegboxen unterlag mehreren Kriterien: Die Verpackung soll ein nachhaltiges Image verkörpern und sich von Systemen wie Lieferando und co. abheben, zudem soll die Verpackung robust und leicht zu reinigen sein. Grundsätzlich soll Verpackungsmüll und der CO₂ Fußabdruck reduziert werden. Entschieden haben wir uns für eine Mischung von Bio-PE und Holzmehl, damit werden alle Kriterien erfüllt. Die Materialen bestehen somit aus 98% nachwachsenden Rohstoffen und haben eine natürliche antibakterielle Wirkung.
Designprozess
Die Visualisierung des Designprozesses kann hier oder einfach in der verlinkten Projektdokumentation eingesehen werden!
Ein linearer Verlauf war beim Ausarbeiten des Semesterprojekts nicht der Fall. Wie auf der Visualisierung des Designprozesses zu erkennen, mussten wir oftmals um zwei Schritte nach hinten gehen, um im Zuge dessen neues Wissen zu generieren, vertiefen und mit den Erkenntnissen aus Nutzerinteraktionen einen Schritt voran zu schreiten.
Die Ziele, die wir zu Beginn des Projekts definierten, wurden über den Bearbeitungszeitraum als Leitfaden bzw. Hilfestellung verwendet. Aufgrund der Einteilung in Kern und Nebenziele sowie “actionable” und “non actionable”, war ein Abgleichen der Ziele, also dessen Übereinstimmung mit den neu gewonnenen Fortschritten
zu jedem Zeitpunkt der Ausarbeitung möglich.
Die ausschlagekräftigsten Erkenntnisse erhielten wir durch Nutzerinteraktionen und User-Testing. Nach vielen, tiefen Gesprächen und der Weiterentwicklung unserer eigenen Empathie-Fähigkeit kristallisierten sich allmählich die wahren Bedürfnisse und Gedanken der Nutzer heraus. Unter Berücksichtigung der neuen Erkenntnisse, Ziele und der ständigen Interaktion mit den Experten/Stakeholdern und Nutzern wurde der Prozess stark von den Wünschen dieser Nutzer geprägt und geformt.
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