Die Studierenden bearbeiten, in interdisziplinären Teams aus angehenden Designern der HfG und angehenden Ingenieuren der Hochschule Aalen, Projekte zu vorgegebenen Themenkomplexen.
Der Projektverlauf orientiert sich am Design Thinking Ansatz. Die Studierenden erproben die im Grundstudium erworbenen Kenntnisse konzeptioneller, gestalterischer und technischer Aspekte für die Bearbeitung von komplexen Produkte aus dem Feld des ‘Internet der Dinge’. In diesem Rahmen werden relevante Problemstellungen identifiziert und passende Lösungen erarbeitet.
Nutzerbedürfnisse können erfasst werden, um ausgehend von diesen Bedürfnissen IoT-Lösungen zu konzipieren. Ideen und Konzepte können mit geeigneten Methoden erprobt und schließlich prototypisch umgesetzt werden, um so Feedback der User einholen zu können.
Dieses Projekt entstand durch die Zusammenarbeit von Studenten der HfG Schwäbisch Gmünd sowie HTW Aalen im Kurs “Schwerpunkte 1”.
Zu Beginn des Projektes standen den Gruppen fünf Themengebiete zur Ausarbeitung einer IoT-/digitalen Lösung zur Verfügung. Wir entschieden uns für das Themengebiet “Baustelle”.
Research
Um innerhalb des breiten Themas “Baustelle” eine passende Problemstellung zu ergründen, befassten wir uns zu aller erst mit den verschiedenen Berufsgruppen, die auf einer Baustelle zu finden sind. So konnten wir schon einige erste Anhaltspunkte sammeln und potenzielle Probleme definieren.
Um passende Interviewpartner zu finden, entschieden wir uns dafür, eine Stakeholdermap anzulegen.
Wir versuchten, aus möglichst allen Bereichen dieser Map einen Interviewpartner zu finden, um unser Wissen so breit und gleichzeitig so tief wie möglich zu schöpfen.
Außerdem führten wir eine Baustellenbegehung beim Baubetriebsamt Schwäbisch Gmünd durch und durften durch ein kleines Praktikum bei einem Elektriker praktische Erfahrung sammeln. So konnten wir Arbeitsweisen und Abläufe begutachten und es war uns möglich, offenstehende Fragen direkt vor Ort mit Fachpersonal zu klären.
Ergebnisse des Research
Durch unser intensives Research konnten wir folgende Problemstellung definieren: Durch das Fehlen eines fortwährenden Einblicks über den tatsächlichen Lagerbestand erhöht sich der Arbeitsaufwand und somit die Kosten der Materialerfassung für den Bestellprozess.
Mit dieser Erkenntnis einigten wir uns darauf, dass unser Ziel die Erarbeitung eines digitalen Lagersystems ist. Dieses richtet sich vor allem an kleine Handwerksbetriebe und muss dadurch erschwinglich und einfach in Betrieb zu nehmen sein, ohne Umbaumaßnahmen im Lager treffen zu müssen.
Um schnelles, direktes sowie fachliches Feedback zu bekommen, stellten wir uns ein Team aus 3 Experten zusammen. Dort vertreten waren ein Elektrikermeister, ein Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik sowie eine Auszubildende im familieneigenen Elektrotechnikbetrieb.
Technische Anforderungen
Um einen genaueren Projektrahmen zu definieren, erarbeiteten wir uns mit Hilfe unserer Experten folgendes Lastenhaft:
Tabellarische Übersicht des Bestandes
Such-/Filterfunktion
Möglichkeit zur Bearbeitung der Position
Hinzufügen
Entfernen
Klassifizierung (Steckdose, Kabel etc.)
[steht im ausgeklapptem Profil]
Farbcodierung
Visualisierung der Materialien (Bild) [steht im ausgeklapptem Profil]
Materialmanagement
Erstellung einer Liste der zu neige gehenden Materialien
Warnungssystem für Materialengpässe
Einbuchfunktion der Bestellung
Erstellung der QR-Codes
Finaler Prototyp
Die durch das Lastenheft gestellten Anforderungen erforderten den Ansatz an zwei verschiedenen Orten des Betriebs. Zum einen muss der Bestand erfasst werden, sobald etwas aus dem Lager genommen wird. Zum anderen braucht der für die Bestellung zuständige Mitarbeiter/-in eine Übersicht im Büro über den Bestand und wann einzelne Materialien nachbestellt werden müssen.
QR-Code Scanner
Für jedes Material kann der Nutzer sich einen QR-Code erstellen und diesen an der entsprechenden Position im Lager anbringen. Wird am Morgen das für den Tag benötigte Material entnommen, scannt der Mitarbeiter/-in den Code mit seinem Handy und gibt die Menge der entnommenen Teile an.
Lager Tablet
Bevor der Mitarbeiter/-in das Lager verlässt, gibt es auf dem Tablet noch eine letzte Kontrolle, ob alle Angaben stimmen und nichts vergessen wurde.
Weboberfläche für den Büro Nutzer
Hier wurden alle im Lastenheft aufgezählten Funktionen für den Mitarbeiter/-in verfügbar gemacht, damit der Lagerüberblick entsteht.
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