Die Studierenden bearbeiten ihr erstes Designprojekt im Schnelldurchlauf. Dazu gestalten sie einen Wecker, der auf die Bedürfnisse einer bestimmten Person zugeschnitten ist und lernen in Workshops grundlegende Entwurfswerkzeuge.
Dieser Kurs deckt alle Phasen eines Gestaltungsprojekts in Kurzform ab und gibt einen Ausblick auf die in den Folgesemestern relevanten Fachrichtungen Interface Design, Application Design und Invention Design. Darüber hinaus dient er dazu, den Studierenden schon früh ein Erfolgserlebnis und ein Gefühl der Selbstwirksamkeit zu vermitteln.
Prof. Marc Guntow, Kai Wanschura, Maximilian Schulist, Johanna Wellnitz
Drei Wecker für Sarah – Wunschwecker
Aufgabenstellung
Aufgabe des Kurses war es, für die kleinstmögliche Zielgruppe, also eine einzelne Person, einen Wecker zu entwickeln. Das Produkt kann durch die Einschränkung der Zielgruppe exakt auf die Nutzerin zugeschnitten werden.
Nutzerin
Die Nutzerin des von mir entwickelten Weckers ist Sarah Fütterling. Nach mehreren Gesprächsrunden konnten wir zwei Probleme in ihrer Morgenroutine feststellen.
Erstens:
Nach dem ersten Aufwachen verbringt sie im Normalfall ungefähr noch vierzig Minuten im Bett, weil sie immer wieder auf Snooze drückt.
Zweitens:
Sie benutzt eine Wecker-App und hat das Smartphone somit gleich als erstes in der Hand und lässt sich schon morgens von Social Media berieseln. Beide Probleme führen dazu, dass Sarah Zeit verliert, die sie lieber sinnvoller nutzen würde.
Konzept
Damit sie nicht mehr im Halbschlaf wiederholt auf Snooze drücken kann, gibt es nicht nur einen Wecker am Bett, sondern es klingeln drei einzelne Wecker nacheinander in ihrem Schlafzimmer verteilt. Um die Wecker auszuschalten, muss sie also direkt aufstehen. Abends werden die Wecker mit dem Smartphone konfiguriert, danach kann das Handy weggelegt werden. Dadurch gibt es keine Ablenkungen mehr vor dem Schlafen und morgens nach dem Aufwachen.
Die drei Wecker sollen nicht irgendwo platziert werden, sondern an sinnvollen Positionen, um sie durch die ihre Morgenroutine zu begleiten. Der erste Wecker steht am Nachttisch und hilft ihr beim aufwachen. Der zweite Wecker wird neben dem Kleiderschrank positioniert und versorgt sie mit Informationen über das Wetter, damit sie ein passendes Outfit auswählen kann. Der dritte Wecker steht auf dem Schreibtisch und zeigt ihr den Tagesplan, damit sie ihre Tasche packen kann.
Sie wird also stationsweise über die Wecker mit den Informationen versorgt, die sie grade braucht, und nicht direkt mit Nachrichten und Mails überflutet, wie es mit dem Smartphone der Fall wäre. Sie hat nun alle morgendlichen Aufgaben in ihrem Schlafzimmer erledigt und kann in den Tag starten.
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