Der Kurs vermittelt die Grundlagen der Datenvisualisierung mit einem Fokus auf das Gestaltungsmittel „Farbe“. In einem kurzen Projekt wird die ordnende Beziehung und vermittelnde Qualität von Form und Farbe erprobt.
Die Darstellungsmittel zur Umsetzung beschränken sich auf den Einsatz von abstrakten, geometrischen Formen und der systematischen Anwendung von Farbe. Das formale Repertoire, d.h. die Organisation, die Form- und Farbgebung der geometrischen Zeichen, assoziative Bezüge zum Inhalt. Die zu entwickelnde visuelle Ordnung stellt weitestgehend den Anspruch, die darin enthaltenden Informationsschichten bereits „lesbar“ zu machen.
Das gleiche Thema soll zusätzlich in einer dynamisch / interaktiven Form gestalterisch erfahrbar gemacht werden.
Prof. Michael Götte, Prof. Daniel Utz, Suhansera Goekmen
Klang der Sprachen
Wieso klingt Deutsch hart und französisch weich?
Dies liegt hauptsächlich an der Verwendung der Buchstaben in dieser Sprache. Während Konsonanten harte wortdefinierende Buchstaben sind, klingen Vokale hell und vereinfachen so die Aussprache. Die Verteilung von Konsonanten und Vokalen ändert also die Melodie und Anmutung einer Sprache. Dies wird im Projekt “Klang der Sprachen” visualisiert.
Im Rahmen der Linguistik setzt sich dieses Projekt mit Komponenten der Sprache auseinander: Vokale und Konsonanten. Diese Buchstabenwerte wurden in drei verschiedenen Sprachen (Englisch, Niederländisch und Portugiesisch) an den jeweiligen Buchstabenpositionen untersucht. Grundlage der Datenvisualisierung sind die rund 200 Tausend am häufigsten benutzen Wörter der jeweiligen Sprache, welche durch eigene Programmierung zusammengefasst wurden.
Wie lese ich dieses Diagramm?
Die einzelnen Sprachen werden farblich voneinander unterschieden. Innerhalb einer Sprache kann man Informationen aus Spalten (=Buchstabenposition) und Quadratattributen ziehen. Konturierte Quadrate stellen Vokale dar, während gefüllte Quadrate Konsonanten sind. Die Spalten zeigen so das Verhältnis zwischen Konsonanten und Vokalen an. Sobald Wörter einer Sprache nicht mehr eine bestimmte Buchstabenposition erreichen, verkürzen sich die Rechtecke. Dadurch wird klar der Fokus auf die Mehrheit der Buchstabenpositionen eines Wortes, die Quadrate, gerichtet.
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