Im Kurs ‚Es geht um die Wurst – Futures of Food‘ beschäftigen sich die Studierenden mit möglichen und spekulativen Entwicklungen unseres Ernährungssystem. Wie werden Lebensmittel zukünftig hergestellt, vermarktet, konsumiert und entsorgt?
Eine gesunde und nachhaltige Ernährung für alle Menschen ist eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit. Die Transformation einer so wichtigen Säule unserer Gesellschaft bedeutet weitreichende Veränderungen in unserem Alltag und unserer Kultur.
Als Designer:innen begleiten wir diesen ökologischen und sozialen Wandel. Wir haben die verantwortungsvolle Rolle der Impulsgeber:innen und (Mit-)gestalter:innen. Mit Hilfe der Visualisierung von quantitativen und qualitativen Informationen können wir die Entwicklung verschiedener künftiger, möglicher und auch wünschenswerter Zukünfte aufzeigen und zum gesellschaftlichen Dialog beitragen.
Durch eine eigenständige Recherchearbeit, einen Szenario-Workshop und die praktische Arbeit in Form von drei (Kurz-)projekten setzen sich die Studierenden mit einzelnen Aspekten dieses weitreichenden Themas auseinander. In der Ausstellung ist jeweils eines der Kurzprojekte zu sehen.
Wie können wir die Menschen für das Thema Fleischkonsum sensibilisieren? Sie darauf hinweisen, dass der Konsum massive Auswirkungen auf die Umwelt hat. Klar, nichts Neues. Aber immer noch nicht in vielen Köpfen abgespeichert.
Durch eine interaktive Informationsgestaltung möchten wir die Menschen zusammenbringen und bewirken, dass sie sich selbst mit dem Thema auseinandersetzen, mehr oder weniger, müssen. Sie sitzen gemeinsam am Tisch, als ob sie sich zum Essen treffen würden und können sich durch Vorspeise, Hauptspeise und Nachspeise klicken. In den jeweiligen Gängen haben sie die Möglichkeit sich ein Gericht auf ihren Teller zu ziehen.
Auf ihrem Teller können sie sich mit Hilfe des Bestecks durch die Informationen klicken. Hier erfahren sie welche Ersatzprodukte es für das jeweilige Fleischgericht gibt und erhalten einen direkten Vergleich von Ersatzprodukt und Fleischprodukt und deren Auswirkung auf die Umwelt. Im Vergleich steht der Kohlenstoffdioxid-, der Wasser- und der Nutzflächenverbrauch.
Im Anschluss dazu können sie sich das fleischlose Rezept entweder ausdrucken (ein Drucker steht neben dem Tisch bereit) oder einen QR Code scannen, sodass sie das Rezept direkt auf ihrem Smartphone haben.
Möchte man zwischen den Gängen hin und her wechseln oder sich ein Rezept ausdrucken, erfordert es Kommunikation. Eine weitere Absicht unsererseits. Die Leute sollen sich austauschen, sich über die Vergleiche unterhalten oder auch diskutieren.
Um auf die Ausstellung aufmerksam zu machen und das Konzept dahinter zu erklären, ist ein Plakat hinter dem interaktiven Tisch aufgehängt. Hier erfährt man die ersten Schritte in der Interaktion und um was es in unserer Installation geht.
Wir möchten eigentlich jeden Menschen erreichen. Natürlich wissen wir, dass das nicht möglich ist. Deshalb ist unser interaktives Weihnachtsdinner für jeden gedacht, der bereit ist seine Sichtweisen zu ändern, Lust hat sich umzuentscheiden und offen für Neues ist. Auch möchten wir unschlüssige Leute dazu bringen, ehrlich darüber nachzudenken. Vielleicht können wir sie durch unser Ausstellungskonzept überzeugen und dazu verleiten nicht mehr unschlüssig sein zu müssen. Aus dieser Sichtweise lässt sich resultieren, dass wir auf jeden Fall junge Leute ansprechen, im Alter zwischen 14 und 30 Jahren.
Wir möchten aufzeigen, dass der Fleischkonsum massive Auswirkungen auf die Umwelt hat und wie viel man doch dagegen machen kann. Nur durch den Ersatz von Fleisch im Alltag. Außerdem wollen wir auf die Fleischalternativen aufmerksam machen, da es mittlerweile sehr viele Ersatzprodukte zu kaufen gibt. In diesem Zuge auch Rezepte beliebter Fleischgerichte, jedoch mit Fleischersatz. Durch diese Möglichkeiten möchten wir interessierten Leuten eine neue fleischlose Welt eröffnen und bewirken, dass fleischlos Leben gar nicht so übel ist.
Bei jedem Kauf von Fleisch möchten wir, dass die Leute sich an unsere Ausstellung erinnern und sich zweimal überlegen, ob sie ein Fleischprodukt kaufen möchten.
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