Verstehen komplexer grammatikalischer Zeichenbeziehungen im Auditiven (Musik) und deren unmittelbare Übersetzung in entsprechend komplexe visuellen Ordnungen (Film). Eine Musiksequenz wird durch die systematische Anwendung gestaltungsmethodischer Strategien in ein äquivalentes, gleichsam vielschichtiges, visuell konsistent interagierendes Zeichenrepertoire (Film) übersetzt.
Entwicklung von Bewertungskompetenz für Mitteilungsqualitäten visueller Prozesse. Intensive Übungsfolgen zu parametrisch entwickeltem visuellem Beschreiben der hierarchisch gegliederter Charaktereigenschaften von Instrumenten und später deren musikalischen Interaktion.
Kennenlernen und Nutzung umfangreicher Settings an relevanten Gestaltungsmethoden.
Prof. Michael Götte, Bernhard Sacha, Claudius Schulz
VISIONS– Audiovisuelle Gestaltung
Songwahl
“Visions Remix” von Felix Raphael, Bebetta & CIOZ besitzt Eigenschaften, welche im Rahmen einer audiovisuellen Umsetzung vielversprechend erschienen: Eine reduzierte Zahl meist schematisch auftretender Klangelemente bot ein übersichtliches Fundament. Dennoch liegt der gewählten Liedsequenz durch rhythmische Versätze und impulsiv eintretende Klänge eine Intransparenz zugrunde.
Das Aufeinandertreffen von schematischer Struktur und Unvorhersehbarkeit veranlasste schließlich zur gestalterischen Auseinandersetzung.
Konzept
Ein Schema errichten, um es zu brechen – diese Beobachtung stellte Ausganspunkt für die finale Visualisierung dar. Das “Schalenmodell”, bestehend aus ineinander gelegten Kreisformen, überzeugt durch seine Kapazität, allen Klangakteuren innerhalb eines Komplexes eine “Bühne” zuzuweisen.
Vor allem aber lässt sich innerhalb des Schalenmodells ein Bewegungsschema etablieren, welches dann im weiteren Verlauf durch fremdartige Klangelemente gebrochen werden kann. “Formmutationen” entfliehen dem strengen Aufbau der Schalen und bereichern die Komposition um visuelle Vielfalt.
Super schön und reduziert. Mir gefällt sehr, wie die starren, klaren Formen kurz durch Verzerrungen oder vorallem die Überlagerung aus ihrer klaren Linie gebracht werden. Und der Übergang zum Endscreen ist super stark.
Kommentare
Anonym
Leon
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