Die Studierenden bearbeiten, in interdisziplinären Teams aus angehenden Designern der HfG und angehenden Ingenieuren der Hochschule Aalen, Projekte zu vorgegebenen Themenkomplexen.
Der Projektverlauf orientiert sich am Design Thinking Ansatz. Die Studierenden erproben die im Grundstudium erworbenen Kenntnisse konzeptioneller, gestalterischer und technischer Aspekte für die Bearbeitung von komplexen Produkte aus dem Feld des ‘Internet der Dinge’. In diesem Rahmen werden relevante Problemstellungen identifiziert und passende Lösungen erarbeitet.
Nutzerbedürfnisse können erfasst werden, um ausgehend von diesen Bedürfnissen IoT-Lösungen zu konzipieren. Ideen und Konzepte können mit geeigneten Methoden erprobt und schließlich prototypisch umgesetzt werden, um so Feedback der User einholen zu können.
Wie können wir Städte & Kommunen dabei unterstützen das Klimaziel bis 2040 zu erreichen? Dieser Aufgabenstellung haben wir uns in dem interdisziplinären Projekt angenommen.
Wasser - eine kostbare Ressource und dennoch wird sie von vielen als selbstverständlich angesehen. Also warum nicht sorgsamer damit umgehen?
Genau hierfür ist unsere Drippy bench - eine Kombination aus Regenwassertank und cooler Sitzmöglichkeit für urbane Lebensräume.
Problem
Viele Städte und Kommunen nutzen aktuell nur Frischwasser zur Bewässerung der städtischen Grünflächen und Pflanzen - ja, das war auch ein Schock für uns.
Also stellten wir uns die Frage, wie wir Städte unterstützen können, mehr Regenwasser zu nutzen und für die Mitarbeiter*innen bereitzustellen.
Lösung - Drippy bench
Drippy bench ist ein Regenwassertank, welcher direkt an das Fallrohr einer Regenrinne angeschlossen wird. Das heißt bei verregneten Tagen wird das Regenwasser direkt in den Tank geleitet (anstatt wie üblich direkt in die Kanalisation).
Um auf verschiedene Gegebenheiten einzugehen, ist die Drippy bench modular. Es werden sieben verschiedene Module bereitgestellt, die einfach mit Schrauben aneinander montiert werden können (Städte haben keine Ausrede, dass es eine komplizierte Montage ist).
Ein Beispielaufbau ist für das Bahnhofsgebäude in Schwäbisch Gmünd, dieser besteht aus zwei Endteilen, einem Verbindungsstück und einem Aufbaumittelstück. Dieser Aufbau ist ca. 5m breit und 1,25m hoch und hält bis zu 7000l Regenwasser.
Um an das Regenwasser zu gelangen, ist auf der Seite jeder Drippy bench eine kleine Techniktür, welche nur von befugten Personen zu öffnen ist. In dieser Techniktür befindet sich ein kleines Display mit Anzeige, wie viel Wasser sich aktuell in der Drippy bench befindet und der Anschluss für den Schlauch, um das Regenwasser in die Wassertanks der städtischen Autos zu befördern.
Lösung - App
Damit auch die Stadtmitarbeiter*innen einen direkten Benefit durch die Drippy bench haben, wollten wir zusätzlich eine App als Gesamtlösung erarbeiten.
Auf der App haben die Mitarbeitenden die Möglichkeit sich direkt Drippy bench und andere Wasserstellen (Frischwasser - weil manchmal regnet es leider nicht) anzeigen zu lassen. Auf der Karte werden diese mit der eigenen current Location angezeigt und es kann direkt über ein Button nach der nächst besten Drippy bench gesucht werden. Die Suche ist automatisiert und berücksichtig verschiedene Parameter wie, current Location, Standort der nächsten Aufgabe, Tankvolumen des Autos und Wassermenge in der Drippy bench.
Zur Ergänzung wurde noch ein Bereich mit Tasks hinzugefügt, welche von dem jeweiligen Supervisor angelegt und zugeteilt werden. Diese Tasks können auch direkt mit in die Karte übernommen werden. Im Task-Bereich können die Aufgaben jederzeit eingesehen werden. Des Weiteren steht ein Profil-Bereich zur Verfügung, welcher eigene Informationen, aber auch das zugeteilte Auto, das zugeteilte Team und den zuständigen Supervisor bereitstellt.
Prototyp
Zu viel Theorie? So ging es uns auch, deshalb haben wir noch ein kleinen Funktionsprototypen gebaut. Dieser besteht hauptsächlich aus Kappa, verziert mit Holzstäben. Die Technik besteht auf einem Ultraschallsensor, einem Display und einem Arduino. Durch das Fallrohr wird Wasser in die Drippy bench geleitet, der Ultraschallsensor misst den Abstand und zeigt die aktuelle Wassermenge somit auf dem Display an der Seite an.
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