Projektthema
Der Kurs befasst sich mit der Gestaltung und Entwicklung
einer interaktiven Anwendung im Kontext von Ausstellung,
Museum oder Messe, die Wissensgebiete verständlich
erfahrbar macht.
Inhalt des Faches Ziel ist das Kennenlernen grundlegender Zusammenhänge
innerhalb des Bereichs der Mensch-Computer-Interaktion
und der Informationsgestaltung.
Die Studenten befassen sich mit grundlegenden
Interaktionsformen und medien-spezifischen Gestaltungsproblemen,
Informationsarchitektur, Informations- und
Datenvisualisierung, Beziehung von Text, Bild und
Animation und protoypischem Umsetzen oder Simulation.
Mit unserem interaktiven Kommunikationssystem wollen wir den Nutzer in sexuellen Themen aufzuklären, über die man noch nicht so selbstverständlich aufgeklärt wird. Das wollen wir erreichen, indem wir frühere „Tabuthemen“ normalisieren und somit Verständnis, Akzeptanz und Sicherheit schaffen.
Zusätzlich wollen wir den Nutzern die Chance geben, sich in einer sicheren Atmosphäre mit sich und ihrer Sexualität auseinanderzusetzen. Dabei sollen sie die Chance haben, selber die Themen zu erkunden, die ihn interessieren, ohne zwingend an eine bestimmte Reihenfolge gebunden zu sein.
Themenfindung
Wir haben uns Gedanken gemacht über Themen, die uns im Alltag beeinflussen, aber nicht ausreichend in der Öffentlichkeit diskutiert werden. Entschieden haben wir uns für die sexuelle Aufklärung, mit dem Ziel, wichtige Informationen und Themen zu vermitteln, die nicht immer Teil der üblichen Schulaufklärung sind und oft als Tabuthemen angesehen werden, obwohl sie von großer Bedeutung sind. Dabei möchten wir auch auf die Vielfalt der sexuellen Orientierungen eingehen.
Konzept
Zuerst sammelten wir dazu alle Begriffe, die uns in den Sinn kamen, und versuchten sie thematisch wie auch sinngemäß in einer Reihenfolge anzuordnen.
Da wir uns bei der Themenfindung schließlich vor allem für die „unbekannteren“ Themen interessierten, die nicht zur einfachen sexuellen Aufklärung gehören, entschieden wir uns für Junge Erwachsene aufwärts als Zielgruppe. Ausmachen sollte sie, dass sie offen sind, sich sexuell weiterzubilden und sich damit auseinanderzusetzen.
In einer Umfrage an Freunde und Bekannte erfuhren wir zusätzlich, über welche Themengebiete schon ausreichen aufgeklärt wurde, und in welchen noch Aufklärungsbedarf besteht. Zudem sammelten wir Erfahrungsberichte, die wir später bei unserer Installation nutzen wollen, als Eyecatcher und um den Nutzer andere Perspektiven zu gewissen Themen zu zeigen.
Wir beschränkten uns auf drei Hauptthemen: “Kopfsache”, in der Themen wie sexuelle Orientierung und Beziehungen behandelt werden, Körper, wo man alles über Körperteile und Geschlechtskrankheiten lernt, und Sex.
Um an andere Interaktive Kommunikationssysteme zu diesem Thema anzuschließen, wollten wir eine fröhliche und bunt Atmosphäre schaffen, in der unsere Informationen vermittelt werden.
Das Exponat soll eine kleine Nische mit Stuhl und Tablet sein. Die Nische bietet die private Atmosphäre und den
„Safe Space“ den die Nutzer brauchen, um sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Es soll insgesamt heimisch wirken, da unser Visual Design auch sehr an die Atmosphäre Zuhause angelehnt ist.
Gestaltung
Wir setzten auf eine fröhliche und einladende Persönlichkeit, die ein bisschen das „Tabu“ aus den Themen nehmen sollte. Wir wollen das Exponat zudem so gestalten, dass es sich etwas aufdrängt, da man noch immer etwas offensiv sein muss, wenn man Menschen auf diese Themen ansprechen möchte. Gleichzeitig soll es aber nicht zu laut und aufdringlich wirken, da wir immer noch eine gewisse Ruhe und somit einen Safe Space etablieren wollen.
Bei der Gestaltung haben wir uns für eine Hausmetapher entschieden. Hierbei ist das ganze Exponat „ein Haus“: Das Mentale ist das Wohnzimmer, der Körper ist im Badezimmer und Sex ist im Schlafzimmer. In den jeweiligen Zimmern sind die Unterthemen auch durch metaphorische Illustrationen aufrufbar.
Prototyp
Den Prototyp gestalteten wir auf Figma, weil es uns hier am ein- fachsten fiel, ein einheitliches Gesamtbild zu gestalten und kollaborativ zu arbeiten.
Wichtig waren uns vor allem die Übergänge zwischen zwei Fenstern, um thematische Zusammenhänge deutlich zu machen.
Die Erfahrungsberichte blenden wir als Pop-Up-Fenster ein. So sollen sich diese bewusst vom Arbeitsablauf des Nutzers abgrenzen, um klarzumachen, dass es sich hierbei nicht mehr um die rein recherchierte und verarbeitete Information von uns handelt.
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