Die Studierenden bearbeiten, in interdisziplinären Teams aus angehenden Designern der HfG und angehenden Ingenieuren der Hochschule Aalen, Projekte zu vorgegebenen Themenkomplexen.
Der Projektverlauf orientiert sich am Design Thinking Ansatz. Die Studierenden erproben die im Grundstudium erworbenen Kenntnisse konzeptioneller, gestalterischer und technischer Aspekte für die Bearbeitung von komplexen Produkte aus dem Feld des ‘Internet der Dinge’. In diesem Rahmen werden relevante Problemstellungen identifiziert und passende Lösungen erarbeitet.
Nutzerbedürfnisse können erfasst werden, um ausgehend von diesen Bedürfnissen IoT-Lösungen zu konzipieren. Ideen und Konzepte können mit geeigneten Methoden erprobt und schließlich prototypisch umgesetzt werden, um so Feedback der User einholen zu können.
Das Projekt Symohpos soll Gemeinden auf ihrem Weg zur Klimaneutralität helfen. Jede Gemeinde trägt die Verantwortung für eine Vielzahl von Schulgebäuden. Dazu gehört auch die Verwaltung und Wartung der Heizungsanlagen. Aufgrund veralteter Hardware und sehr schlechter Digitalisierung ist es schwierig, Probleme an den Heizungsanlagen schnell und effektiv zu behandeln. Symohpos ist ein Konzept, das versucht, diesen Problemen durch eine Reihe von Sensoren zu begegnen, die an verschiedenen Stellen in den Gebäuden angebracht sind und Daten sammeln. Diese Daten werden dann den Personen, die mit der Verwaltung der Schulgebäude betraut sind, visuell aufbereitet zur Verfügung gestellt werden.
Research Ergebnisse
Nach einem langen und verschlungenen Design Research-Prozess, um das Thema Heizen und Heizeffizienz herum, fanden wir uns in Kontakt mit dem Hochbauamt der Stadt Göppingen wider. Während eines ersten, sehr wertvollen Interviews bekamen wir einige Informationen über die Arbeitsprozesse und Aufgaben, dieser Arbeiter*Innen, im Bezug auf die Heizsysteme in öffentlichen Gebäuden. Bedenkt man unsere Hintergründe im IoT-Wesen, war für uns besonders interessant zu erfahren, dass bei regelmäßig anfallenden Aufgaben, wie Überprüfungen, Fehleridentifikation und Langzeitauswertungen, sich diese Vorgänge aufgrund von mangelnder, bis hin zu gar keiner Digitalisierung, sehr in die Länge ziehen.
Da nicht ordnungsgemäß funktionierende/eingestellte Heizsysteme oftmals mit einer geringeren Effizienz bzw. erhöhtem Energieverbrauch einhergehen, entsteht während der Problemlösungsfindung eine unnötige Mehrbelastung für die Umwelt.
Das Problem, auf das wir somit schlossen, fasste die Frage, wie wir es schaffen können den Verantwortlichen, für öffentliche Gebäude, nähers Heizsysteme, die Informationen zu besorgen, die sie brauchen um Probleme schneller erkennen und lösen zu können.
Konzept
Unser Konzept umfasst ein Set an Sensoren, die an verschiedenen Stellen in den Gebäuden platziert werden (wir betrachten im näheren Schulgebäude als verbreitetster Vertreter öffentlicher Gebäude). Diese erfassen verschiedene Temperaturen an der Heizanlage, den Energieverbrauch sowie die Raumtemperaturen einzelner Räume, die die unterschiedlichen Gebäudeabschnitte repräsentieren. Über einen long-range wireless Standard werden die Daten an einen Server überstellt, der diese dann in einem graphischen Interface den Mitarbeitenden der Stadt zur Verfügung stellt, sodass diese möglichst einfach Probleme oder Fehlkonfigurationen aus dieser herauslesen können.
Dashboard
Im Front-End befinden sich Daten zu den Heizanlagen aller Schulen, die unter der Aufsicht der städtischen Behörde stehen. Über eine Liste, in der, automatisch erkannte Probleme hervorgehoben werden, kann auf die Seiten der jeweiligen Schulen navigiert werden. Jede Schule hat ein eigenes Dashboard, in welchem die zugehörigen Daten angezeigt werden. Das Dashboard ist so gestaltet, dass die Zusammenhänge der Daten, sowie die unterschiedliche Relevanz der Informationen sich im Dashboard und dessen Benutzung wiederspiegeln. Über weiteren Austausch mit unserer Zielgruppe konnten wir unsere Thesen überprüfen und verbessern.
Ein zentraler Angelpunkt bei der Planung war, dass die Heizsysteme in öffentlichen Gebäuden stets in mehrere separate Heizkreisläufe unterteilt sind. Jeder dieser Kreisläufe wird je nach Nutzung der verbundenen Räume, verschieden eingestellt und birgt somit unterschiedliche Fehlerquellenpotenziale. Um eine nähere Inspektion der einzelnen Bereiche des Heizsystems zu ermöglichen, gibt es Interaktionsmöglichkeiten um den Fokus auf die gewünschten Systemabschnitte zu legen.
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