In diesem Kurs entwickeln die Student*innen ein Erscheinungsbild für eine kulturelle oder politische Organisation. Sie definieren die gestalterischen Elemente und Regeln für ein flexibles System und wenden dies in verschiedenen Medien an.
Im vierten und sechsten Semester ihres Studiums bekommen die Student*innen die Wahlmöglichkeit zwischen mehreren Schwerpunkten, darunter auch “Transmediale Kommunikation”. Hier geht es um die Entwicklung medienübergreifender Konzepte.
Im Kurs “Erscheinungsbild” entwickeln die Student*innen ein Erscheinungsbild für eine kulturelle oder politische Organisation ihrer Wahl und setzen dieses in verschiedenen Medien um: in Printprodukten (Postern, Broschüren, Magazinen, Visitenkarten), in digitalen Medien (Webseiten, Social Media und Apps), in der Kommunikation im Raum, in der Informationsgestaltung etc.
Primäres Lehrziel ist es, Erfahrung im Umgang mit den Gestaltungselementen zu sammeln, die ein Erscheinungsbild ausmachen: neben der Wort- oder Bildmarke sind dies vor allem Typografie, Farbe, Form und Bildsprache. Während dem Entwurfsprozess wird das Zusammenspiel dieser Elemente in unterschiedlichen Anwendungen und Medien untersucht und entwickelt.
Anschliessend soll ein modulares, parametrisches aber trotzdem konsistentes System mit einfachen Regeln definiert werden. Die Flexibilität und Vielseitigkeit dieses visuellen Baukastens soll mit Prototypen demonstriert werden. Wie kann eine identitätsstiftende visuelle Klammer entstehen, die ein verbindendes Element zwischen den unterschiedlichen Medien bildet, aber auch einen kreativen Freiraum ermöglicht?
Der Loki Schmidt Garten ist ein Botanischer Garten, der von der Universität Hamburg unterhalten wird. Die Menschen haben die Möglichkeit aus dem Alltag in die Natur einzutauchen, aufzuatmen und die Pflanzenwelt zu entdecken. Zusätzlich stellt er eine wissenschaftliche Sammlung für die Lehr- und Forschungsaufgaben des Biologischen Instituts zur Verfügung und beliefert das Biozentrum mit dem für seine Arbeit notwendigem Pflanzenmaterial.
Ein Botanischer Garten lebt von der Dynamik. Er wächst und verändert sich ständig, gibt das Gefühl von Freiheit und zu Hause ankommen zugleich. Man kann die Ruhe genießen, abschalten und entspannen. Somit ist der Loki Schmidt Garten ein Ort für Jeden.
Logo
Die archetypische Form einer Blüte gibt dem/der Betrachter/-in sofort den Bezug zu Pflanzen und Gärten. Sie ist dennoch so minimalistisch, dass sie nicht für eine speziefische Pflanzengattung steht, sondern eine zeitgemäße und seriöse Darstellung zeigt. Die weiche aber dennoch dynamische Form repräsentiert Freude und Wachstum der Pflanzenwelt und lädt die Besucher/-innen ein, diese Naturwelt zu erleben.
Die Blüte besteht aus vier einzelnen Blütenblätter, welche die Bereiche „Pflanzengeografie, Pflanzensystem, Pflanzen & Mensch und Tropenhäuser“ visuell übersetzen. Dadurch werden die zwei Standorte Freigelände und Tropenhäuser zu einer Einheit verbunden. Der Schriftzug wird mit einem Abstand von einem „O“ rechts platziert. Die unteren Kanten der Wörter „Loki“ und „Schmidt“ bilden die Sichtlinien der zwei Blüteneinkerbungen. Der Freiraum um die Wortmarke entspricht jeweils einer Blütenbreite/-höhe.
Die Bereiche des Botanischen Gartens sind durch Farbe und Form codiert. Die Icons können ohne Schriftzug verwendet werden. Dabei bleibt die Zuordnung der Farbe fest. Durch Skalierung und Drehung der Blüten sind viele individuelle Designs möglich.
Farbcodierung
Der Garten wird durch primäre und sekundäre Farben unterstützt. Die Primärfarben beinhalten die zwei neutralen Farben schwarz und weiß, sowie die Farben der vier Bereiche. Dabei gibt es eine Trennung durch die zwei Standorte. Für das Freigelände werden Loki–yellow, Loki–green und Loki–purple verwendet. Das Loki–blue codiert die Tropenhäuser, wovon es für die einzelnen Abteilungen Abstufungen gibt. Diese bilden die Sekundärfarben.
Bildwelt
Fotografie
Mit Hilfe von Fotos kann man die Vielfalt des Botanischen Gartens zeigen. Wir ermöglichen Einblicke in den Garten und stellen den Kontrast zur Stadt dar. Der Besucher wird aus dem grauen Alltag in die bunte Auszeit im Grünen geführt.
Illustration
Für die Darstellung von Inhalten gibt es einen einheitlichen, dezenten Illustrationstil. Auf den Faltplakaten geben die schlichten Liniengrafiken feine Akzente als Ergänzung zu Texte und Flächen.
Anwendungsbeispiele
Visitenkarten
Die Visitenkarten sind flächig in den Bereichsfarben gefärbt. Darauf befindet sich das Mutterlogo in weiß oder schwarz. Des Weiteren gibt es Varianten, bei denen mit einem interessanten Anschnitt die Blüte im Hintergrund dargestellt wird. In diesem Fall wird die Vorderseite nur noch mit der Typografie ergänzt. Auf der Rückseite findet man den Kontakt der Zuständigen, sowie die Adresse und eine Verweisung auf die Website.
Plakate
Für die Plakate entwickelten wir zwei Arten: Werbe– und Inforamtionsplakate. Bei Beiden wird die Bildmarke zum Stilelement. Sie enthalten außerdem das Mutterlogo und die Website.
Ersteres weckt die Aufmerksamkeit des Betrachters. Er soll aus der Stadt in die Natur gezogen werden und dadurch Lust bekommen, den Loki Schmidt Garten zu besuchen. Durch den Botanischen Garten ist ein Stück Natur in der Stadt. Zwei Welten (Stadt–Garten) werden durch Fotografien dargestellt und mittels der Blüte verbunden. In beiden Teilen werden die jeweiligen Emotionen visuell dargestellt und mit dem Titel unterstützt. Bei den Werbeplakaten geht es mehr um die Aussage und das Übertragen der Gefühle. Aus diesem Grund gibt es, bis auf die Website, keine weiteren Informationen. Logo + Typografie + Fotografie
Die zweite Plakatart bietet Informationen zu Ausstellungen, Vorträge, Exkursionen, Konzerte und weitere Events. Hierbei werden keine Fotografien verwendet. Statt mit Fotografie zu arbeiten, verwenden wir Typografie, Farben und Anschnitte der jeweiligen Bereichsblüten. Logo + Typografie + Flächen
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