Neue Technologien, neue Daten, neue Gestaltungsmöglichkeiten. Wie aus Cutting Edge Technologien sinnvolle Produkte gestaltet werden.
Nicht jede technische Erfindung (Invention) führt zu sinnvollen Produkten. Und manche sinnvollen Produkt-Idee kame zu früh, als die Technologie noch nicht reif war. Zumindest der unterhalb gezeigte Roller aus dem Jahr 1916 (zunächst mit Verbrennungsmotor, später auch als E-Scooter angeboten) erlebt gerade seine Renaissance. In Invention Design verfolgen wir einen Designprozess, der neue Technologien und Nützlichkeit vereint.
Sich schnell entwickelnde Technologien erweitern die Möglichkeiten für Produkte die wir gestalten können. In Invention Design II begeben wir uns an den Tellerrand des Jetzt, verstehen was gerade möglich wird und suchen dafür sinnvolle Anwendungsmöglichkeiten. Was können wir Nützliches schaffen, wenn Computer Sprache verstehen? Wenn wir präzise 3D-Modelle von Gebäuden haben? Wenn Computer assoziativ ‘denken’ können? In diesem Kurs navigieren wir von Technologie-Verständnis zu einem sinnvollen Produktkonzept.
Es gibt mehr als 580 000 erfasste Menschen mit Sehbehindertenausweis in Deutschland. Obwohl es so viele sind, haben die meisten immer noch Probleme im Alltag und wünschen sich mehr Selbstständigkeit. Auf andere angewiesen zu sein oder Fremde nach dem Weg zu fragen, erfordert ein enormes Maß an Vertrauen. Auch wenn Blinde alleine unterwegs sind, können überfordernde und zu Angst führende Situationen wie Umleitungen und plötzliche Wetteränderungen aufkommen, die nicht vermeidbar sind.
Und genau hier soll Spotter anknüpfen.
Hierbei werden technische Komponenten in einer Brille verbaut. Aber warum genau eine Brille, wenn Blinde sowieso nichts sehen können? Ganz einfach: bei einigen Menschen mit Restsehvermögen ist es z. B. so, dass sie durch eine Sonnenbrille ihre Umgebung besser wahrnehmen können. Deshalb soll es sich hier um ein Hilfsmittel handeln, welches in bereits bestehende Hilfsmittel integriert ist.
Mittels Machine Learning und Sensorik können Situationen, Objekte und Gefahren erkannt werden. Eine präzise und verlässliche Navigation stellt ebenfalls einen Bestandteil dar. Durch die Technologie der Knochenschall-Kopfhörer wird auditives Signal auf den Gehörknochen übertragen, damit die Ohren – das wichtigste Organ für Blinde – nicht durch normale Kopfhörer verschlossen ist. Die Außenwelt bekommt trotzdem nichts von den Anweisungen mit.
Durch diesen Ansatz soll Blinden in unbekannten Umgebungen geholfen werden, sich selbstständiger zurechtfinden zu können. Dabei soll die Brille eine Ergänzung zum Blindenstock darstellen, da dieser als ein sehr nützliches Hilfsmittel etabliert ist, der zudem auch Sicherheit bietet.
Um die These der Umsetzbarkeit der technischen Komponenten zu begründen, wurde ein Hardware-Prototyp gebaut.
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