Wie werden Informationen redaktionell entwickelt und aufbereitet? Das übergreifende Thema war »Transformation«.
Der US-Ökonom Dennis Meadows wurde vor 50 Jahren mit dem Buch »Die Grenzen des Wachstums« bekannt und zu einem der geistigen Väter der Umweltbewegung. Inwieweit hat Dennis Meadows mit seiner These »Der westliche Lebensstil wird nicht mehr lange fortbestehen« recht?
Wie lässt sich ein Transformationsprozess zeigen? Wie müsste eine Landschaft, eine Kultur, eine Gesellschaft aussehen, damit sie zukunftsfähig ist?
Die Arbeit kann sowohl pro und kontra Perspektiven aufzeigen und dokumentarisch, kritisch, ironisch überhöht oder romantisiert das Thema kommunizieren. Welche Möglichkeiten eröffnen sich mittels der Fotografie, einer Bildsprache, Text, Typografie und Grafik das Thema darzustellen?
Editorial
Wenn etwas heilt, setzt das voraus, dass zuvor ein Schaden, eine Verletzung oder Eingriff stattgefunden haben muss. Nur dann kann etwas oder jemand davon heilen. Gleichzeitig bedeutet das aber auch, dass diese Einwirkung keine Zerstörung war. Was auch immer negativ beeinträchtigt wurde, ist nicht ausgelöscht. Es wurde nicht zerstört, sondern besteht noch immer. Ob es einen Menschen, einen Teil der Natur oder soziale Strukturen trifft — wird etwas nicht restlos kaputt gemacht, besteht immer die Hoffnung auf eine zukünftige Heilung.
Im Magazin greifen wir Dennis L. Meadows‘ (*1942) Leitgedanken der „Grenzen des Wachstums“ auf. Sein Ziel und das seiner Mitarbeiter:innen war es, die Ursachen und Folgen des ständigen Wachstums der Weltbevölkerung, der Industrie, des Verbrauchs an Rohstoffen, der Produktion von Nahrungsmitteln und der Umweltverschmutzung zu untersuchen.
Wie kann ein Planet und seine Menschen von einem utopisch grenzenlosen Wachstum heilen? Ist das überhaupt möglich? Wenn ständig alles ansteigt ohne Limit, wo bleibt da Platz für Heilung? Immer höher, besser, schneller, weiter.
Die Welt leidet an der Klimakrise, Armut, Pandemien, Kriege, Wassermangel, Hunger… Trotz allem oder vielleicht gerade wegen der aktuellen Weltlage scheint sowohl physische als auch psychische Heilung so präsent und öffentlich behandelt zu werden, wie noch nie zuvor. Besonders in den Generationen Y und Z spricht man heute über seine Probleme, Krankheiten und Defizite. Man geht zur Therapie, schafft Toleranz für Schwäche und arbeitet an einem besseren „Ich“. Man könnte meinen, es ist ein Ankämpfen gegen die eigenen Grenzen. Zählt das noch als Heiung oder ist das bereits ein anderer Ansatz grenzenlosen Wachstums? Müssen wir auch hier dem „höher, besser, schneller, weiter“ hinterherlaufen?
Heilung - Kann ich das? Darf ich das? Geht das?
Thema
Heilung ist ein menschliches Thema, was für die meisten allgegenwärtig ist und mit dem sich jede:r identifizieren kann. Jede:r hat sich schon einmal eine Heilung in jeglichem Sinne durchlebt und verbindet etwas damit. Daher war unser primärer Ansatz für den Inhalt, die Aspekte der Heilung durch Interviews mit verschiedensten Menschen darzustellen.
Wir durften drei Personen aus unserem persönlichen Umfeld interviewen und fotografieren. Eine Person davon lebt mit Epilepsie, eine mit Depressionen und eine verarbeitet die Fehlgeburt ihrer kleinen Tochter. Wir ließen sie ihre ganz individuelle Geschichten erzählen. Auf diese Weise erhielten wir authentische Inhalte, die wir daraufhin mit passenden Fotos untermalen konnten.