Mithilfe von nutzerzentrierten Gestaltungsmethoden haben die Studierenden einen ganzheitlichen Gestaltungsprozess, von der Problemdefinition bis hin zum Prototyp, durchlaufen.
Projektthema
User Research, Konzept, Entwürfe und Prototyp für eine Benutzer- und erlebniszentrierte Software unter Berücksichtigung eines vorgegeben Themengebiet wie z.B. Gesundheit, Organisation, Produktivität, etc. und unter Einbezug von nutzerzentrierten Gestaltungsmethoden.
Inhalt des Faches
Die Studierenden erlangen methodische und analytische Fähigkeiten für die konzeptionelle Entwicklung und Gestaltung nutzerzentrierter Software. Mithilfe von Methoden zur Nutzerforschung wie z.B. User Journeys, Experten- und Konsumentenbefragungen oder Stakeholdermaps, werden Anforderungen für die spätere Software analysiert und divergente Nutzergruppen definiert. Durch die Anwendung von Designmethoden wird ein iterativer Gestaltungsprozess durchlaufen. Während des Prozesses wird unter Zunahme von unterschiedlich ausgearbeiteten Prototypen die Interaktionskonzepte auf Benutzbarkeit und Usability getestet.
In Deutschland muss jeder 4. Mensch regelmäßig drei oder mehr Medikamente pro Tag einnehmen. Täglich bekommen daher Menschen eine Diagnose, die die tägliche Einnahme von Medikamenten veranlasst. Und gerade der Beginn zur Routine fällt vielen Menschen schwer. Wir haben uns zur Aufgabe genommen, Eine App zu entwickeln welche die Einnahme vereinfacht und die Einstellungsphase für Patient/in und Arzt/in optimiert. Gerade dieses Thema hat sich als ein großes Problemfeld heraus. Als drittes Hauptproblem zeigte sich die Organisation von Medikamenten zu Hause. Es ist Patienten oft nicht klar welche Medikamente sich noch zu Hause befinden und ob sie überhaupt noch haltbar sind.
Research
Mit Hilfe von Interviews konnten wir super Einblicke in das Alltags-Leben von Menschen bekommen, die regelmäßig Medikamente nehmen müssen, immer mal wieder zum Medikament greifen oder auch als Fachleute in Praxis und Apotheke tätig sind. Diese Interviews haben uns sehr bei der Bearbeitung und der Wahl unseres Fokussen geholfen. Durch die Anwendung von Methoden wie die Stakeholder Map oder dem Affinity Diagram konnten wir schnell Ziele festlegen und wie wir diese schnell, effektiv und effizient erarbeiten. Unsere “How Might We - Frage” ist unser Resultat der Research und Analyse Phase.
Konzeption und Prototyping
Nachdem die Research-Phase abgeschlossen wurde, ging es an erste Ideen und Funktionen, die den Alltag durch das Benutzen der App vereinfachen soll. Hier haben wir all unsere Ideen, die wir im Laufe der Research-Phase bereits
hatten, aufgeschrieben und weitere Möglichkeiten festgehalten. Dabei ging es in erster Linie darum der Kreativität freien Lauf zu lassen und sich nicht einzuschränken. Mit Hilfe der Moscow-Priorisierung konnten wir alle Ideen der Ideation priorisieren und haben uns aus mehr als 60 Ideen uns auf neun geeinigt. Diese haben wir in den verschiedenen Schritten die User Scenarien durchgespielt und uns mit der Informationsarchitektur beschäftigt. Mit Hilfe von Skizzen haben wir dann angefangen unseren Funktionen ein Form zu verleihen.
Gestaltung
Bei der Gestaltung haben wir uns für die Farben Weiß und einem blassen Blau entschieden. Diese haben eine sehr klinische Wirkung und verleihen dem Interface eine hochwertige Optik. Mit der Typeface Inter haben wir uns für eine serifenlose Schrift entschieden, die sowohl schlicht als auch sehr Informativ wirkt. Als Stilelemente nutzen wir vor allem Buttons und Tags. Die Tags sind dazu da, Informationen kurz und gebündelt in allen Funktionen unterbringen zu können. Zudem kann man mit den Tags auch in die verschiedenen Kategorien springen. Bei der Illustration der Verpackungen haben wir uns auch auf eine reduzierte und klinische Gestaltung fokussiert. Wir wollten den Wiedererkennungswert und die Assoziation zu dem jeweiligen Medikament gut ersichtlich machen.
Finales Produkt
Unser finales Produkt ist eine Medikamenten App die User/innen nicht nur an Medikamente erinnert. Sie kann auch als Organisations-Tool für Deinen Medikamentenschrank dienen, damit Du nicht unnötig Medikamente kaufst, wenn Du sie noch zu Hause auf Lager hast. Die App dient zur Aufnahme Deines täglichen Stimmungsbild und merkt sich Uhrzeit, Datum, Medikamenteneinnahme, Puls, Körpertemperatur und weitere Faktoren die zu deinem Wohlbefinden beitragen und vermittelt diese direkt an Deinen Arzt/in. Das ist My Life, My Health, My Medi!