Wie macht man ein Design-Projekt in einem interdisziplinärem Team? Wie erlangt man schnell zu Erkenntnissen und Entwürfen im Lösungsraum? Ein Projekt zwischen Design-Sprint, Minimum Viable Product und User Research.
Lean Frameworks und Designmethoden.
Lernziel »Wir irren uns empor« (Harald Lesch). Analytische Herangehensweise und Erkenntnisgewinn aus (gescheiterten) Projekten. Mit einigen Leitplanken ist das Fehler-Machen erwünscht und dient dem Lernprozess! Nicht das Ergebnis steht im Vordergrund, sondern der Prozess.
Prof. Hans Kraemer, Prof. Marc Guntow, Prof. Dr. Markus Weinberger, Pius Burkhart
NAV.ME
Das Gerät
So wird’s gemacht! - Die Navigation für Menschen mit geistiger Behinderung sollte ein einfach zu bedienendes Benutzeroberflächen-Design haben, um die Nutzung so unkompliziert wie möglich zu gestalten. Das Hauptdisplay teilt sich in zwei Hälften auf: die obere Hälfte zeigt einen Navigationspfeil, der ein Symbol für unsere Zwischenziele enthält. Darunter befindet sich ein grüner oder roter Balken, der anzeigt, ob man sich in die richtige Richtung bewegt. Die untere Hälfte des Bildschirms enthält zusätzliche Informationen und Aktionen, die den Nutzer dabei unterstützen, sich besser zu orientieren und seine Handlungen zu beeinflussen.
Durch diese vereinfachte Benutzeroberfläche und die externen Tasten mit haptischem Feedback wird die Navigation für Menschen mit geistiger Behinderung unterstützt, um sich sicher und selbstständig zu bewegen und ihre Ziele zu erreichen.
Sonderziel: Treppen
Bei erreichung einer Treppe wird in der unteren Hälfte des Bildschirms eine Animation eines Menschen gezeigt, der entweder die Treppe hoch- oder hinunterläuft.
Besonders wichtig ist es, dem Nutzer in Innenräumen eine sichere Orientierung zu ermöglichen, um feststellen zu können, ob er die Treppe hinauf- oder hinuntergehen muss.
Im Kontext eines Bahnhofs wird neben der Treppenanimation auch die Gleiszahl angezeigt, die der Nutzer erreichen soll. Dadurch erhält der Nutzer eine zusätzliche Orientierung und kann sich auf das Erreichen des richtigen Gleises konzentrieren.
Falsche Laufrichtung
Wenn das Navigationsgerät erkennt, dass der Nutzer in die falsche Laufrichtung geht, werden auf dem Bildschirm entsprechende visuelle Elemente angezeigt, um dies unmissverständlich zu vermitteln.
Der Ausrichtungsbalken, der normalerweise grün ist, wird in diesem Fall rot eingefärbt, um anzuzeigen, dass der Nutzer in die falsche Richtung läuft.
In der unteren Bildschirmhälfte wird eine Person mit verschränkten Armen angezeigt. Diese Darstellung in Kombination mit den roten Farben und der bildlichen Sprache soll dem Nutzer deutlich machen, dass er etwas falsch macht und seine Laufrichtung korrigieren sollte.
Die Hardware
Das Navigationsgerät für geistig behinderte Menschen verfügt über vier Knöpfe, die in verschiedenen Situationen leuchten, um die Bedienelemente deutlich erkennbar zu machen. Diese Beleuchtung ermöglicht eine intuitive Nutzung des Geräts, da die Funktionen immer gut sichtbar sind.
Um die Langlebigkeit des Geräts zu gewährleisten und sicherzustellen, dass es stets einsatzbereit ist, wurde es robust gebaut und ist wasserdicht. Dies ermöglicht den Nutzern, sich bei unterschiedlichen Wetterbedingungen auf die Navigation zu verlassen, ohne sich um Beschädigungen sorgen zu müssen.
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