Im Fach Smart Tools begeben sich die Studierenden aus den Studiengängen Produktgestaltung und Internet der Dinge auf die Suche nach sinnvollen Anwendungsgebieten für Werkzeuge und Wearables in intelligenten Produktsystemen.
Die Erschaffung von Werkzeugen war wohl in der Geschichte der Evolution einer der ersten, wenn nicht der erste Schritt um unsere Spezies an die oberste Spitze der Nahrungskette zu katapultieren.
Computergestützte Systeme haben die Produktion bereits seit Jahren verändert und viele Bereiche automatisiert. Die großen Vorteile und Chancen der Digitalen Transformation setzen sich jedoch Zug um Zug durch, und so transformieren sich die Werkzeuge mit denen wir heute arbeiten allmählich zu intelligenten und vernetzten Helfern, die uns immer mehr bei der Verrichtung unserer Aufgaben unterstützen.
Diese Helfer der Zukunft gestalten wir in unserem Kurs.
Der Begriff des Werkzeuges darf hierbei sehr breit gedacht werden, im weitesten Sinne kann jedes Produkt das dem Menschen einen Zweck erfüllt als Werkzeug gesehen werden, eine direkte körperliche Interaktion damit soll jedoch Bedingung sein.
Wie müssen Schnittstellen gestaltet sein, wenn ich mit dem Werkzeug nicht nur mit der realen sondern auch mit der digitalen Welt interagiere? Welche neuen ergonomischen Herausforderungen ergeben sich dadurch? Stichwort: Adaptive UI.
Mit welchem Einfluss wirkt das Werkzeug auf die Arbeit an sich? Verändert sich die Arbeit, die Art zu Arbeiten oder gar der ganze Beruf?
Jedes Jahr entsteht eine hohe Summe an Kosten durch verschwundene
oder kaputte Werkzeuge in öffentlichen Werkstätten.
Mit ITMS lösen wir dieses Problem und verschaffen Überblick und Hilfe!
ITMS ist ein Intelligentes Tool Management System, welches sowohl Werkstattleitern als auch den Nutzern von öffentlichen Werkstätten mit der Übersicht über den Zustand, Aufenthalt und die Verfügbarkeit der Werkzeuge hilft. Zudem ist unser System über eine App einsehbar welche Lernvideos und Informationsblätter, sowie Sicherheitsanweisungen inkludiert um das Arbeiten in der Werkstatt einfacher und sicher zu gestalten.
Das sind unsere Komponenten:
Der Werkzeugschrank
Exterieur
Der Werkzeugschrank von ITMS besteht aus einem stabilen Metallkorpus, welcher durch eine große Scheibe in der Tür dauerhaft einsehbar ist, um die Verfügbarkeit der Werkzeuge prüfen zu können. Auf der Tür des Schranks sitzt ein Card-Reader mit welchem er freigeschaltet und geöffnet werden kann.
Interieur
Das Interieur besteht aus einem modularen Lochwand-System. Je nach Bedarf können Schubladen, Regalbretter oder Werkzeugaufhängungen eingebaut werden. In der Lochwand können zudem Helligkeitssensoren angebracht werden, die für das Tracken der Werkzeuge zuständig sind. Um eine einwandfreie Funktion dieser Sensoren zu gewährleisten, sind sowohl in den Seitenwänden als auch in den Schubladen LED-Leisten eingebaut, um sie bei einem Scanvorgang mit Licht zu versorgen. Jedes Werkzeug liegt oder hängt vor einem Sensor. Wird dieses nun weggenommen, wird der Sensor Licht ausgesetzt und sendet ein Signal, dass der davor stehende Gegenstand weg ist. Um den Prozess fehlerfrei durchzuführen, leuchten nach dem Schließen der Tür alle Lichter hell auf und die Sensoren leiten ihren aktuellen Beleuchtungsstatus an das System weiter.
Die Digitale Komponente
App
In der App kann jeder Nutzer mit einem Blick sehen welche Werkstätten existieren und welche Werkzeuge zur Verfügung stehen oder ausgeliehen sind. Zudem bietet sie die Möglichkeit Kontaktdaten der Werkstattleiter zu erlangen und Termine auszumachen. Im integrierten Kalender können die Verfügbarkeiten der Werkstätten und eigene Termine eingesehen werden. Mit Hilfe von Lernvideos kann man sich Hilfestellungen und Informationen verschaffen, oder nachschauen wie eine bestimmte Maschine zu bedienen ist. Für die Ausleihfristen der Werkzeugen und die ausgemachten Termine wird man in der App und über Pop-up Benachrichtigungen vor Auslauf der Zeit erinnert.
Frontend
Wird der Schrank durch eine Person über den Card-Reader geöffnet und ein Werkzeug herausgenommen, wird dies beim zuständigen Werkstattleiter im Frontend hinterlegt. Zeitgleich wird in der App das entnommene Werkzeug als “ausgeliehen” vermerkt um andere Nutzer darüber zu informieren. Wird nun die Ausleihfrist überschritten oder der Gegenstand beschädigt zurück gelegt, kann der Werkstattleiter zurückverfolgen, wer dafür verantwortlich ist. Hiermit wird langes Suchen und Herumfragen vermieden und unnötige Kosten werden eingespart.
Da der Ausleihprozess komplett ohne den Werkstattleiter durchgeführt werden kann, wird die Möglichkeit eröffnet den Schrank auch außerhalb der Öffnungszeiten zugänglich zu machen und beispielsweise Studierenden einen uneingeschränkten Zugang zu Werkzeugen zu garantieren.
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