Routinen: Alltagsprodukte, die nachhaltiges Handeln intuitiv machen.
Die Studierenden entwickelten Alltagsprodukte, die nachhaltige
Verhaltensweisen nahtlos in tägliche Routinen integrieren und sie
somit intuitiv nutzbar machen.
Der Designprozess begann mit der Analyse des persönlichen Umfelds, um Potenziale für nachhaltige Interventionen zu erkennen. Aus diesen Beobachtungen leiteten die Studierenden zentrale Fragestellungen ab, die der Startpunkt für die Konzeptentwicklung waren. Ziel war es, zu erforschen, wie Gestaltung alltägliche Handlungen beeinflussen kann, um nachhaltiges Verhalten durch subtile, aber wirksame Designinterventionen zu fördern. Durch die kritische Auseinandersetzung mit der
Verbindung zwischen Produkten und Gewohnheiten entstanden Lösungen, die einfache Verhaltensänderungen hin zu nachhaltigem Handeln unterstützen.
Das Ergebnis sind Alltagsprodukte, die Routinen des täglichen Lebens auf subtile, aber wirkungsvolle Weise beeinflussen – sie lenken Handlungen, werden Teil gewohnter Abläufe und fügen sich nahtlos in das tägliche Leben ein. Indem sie diese enge Verbindung nutzen, zeigen die Projekte, wie Nachhaltigkeit zu einem selbstverständlichen Bestandteil des Alltags werden kann.
Durch sorgfältige Materialwahl, Gebrauchstauglichkeit und funktionale Innovationen entstanden Produktlösungen, die nicht nur praktische
Bedürfnisse erfüllen, sondern auch langfristig nachhaltige Gewohnheiten fördern.
Englisch:
Routines – Designing Everyday Products for Sustainable Habits –
The students designed everyday products that seamlessly integrate sustainable behaviors into daily routines, making them intuitive and effortless.
The design process began with finding inspiration in personal environments, allowing students to identify opportunities for intervention. From these initial observations, the team formulated central questions that led to design concepts. The goal was to explore how design can shape and influence daily actions, fostering sustainability through subtle yet effective interventions. By critically examining the relationship between products and habits, the designs encourage behavioral shifts toward sustainable actions without requiring conscious effort.
The results are everyday products that influence routines in subtle but powerful ways—guiding actions, embedding themselves into familiar patterns, and seamlessly integrating into daily environments. By leveraging this connection, the projects demonstrate how design can make sustainability an inherent part of daily life.
Through thoughtful material choices, usability considerations, and functional innovation, the students developed product solutions that not only fulfill practical needs but also encourage long-term sustainable habits.
Trinken ist ein Grundbedürfnis – und dennoch fällt es vielen älteren Menschen schwer, aus herkömmlichen Gläsern oder Bechern zu trinken. Schnabeltassen sollen helfen, wirken aber oft kindlich oder medizinisch. Mein Ziel war es, eine Schnabeltasse zu gestalten, die nicht stigmatisiert, sondern respektiert. Ein Alltagsgegenstand, der Sicherheit bietet – und gleichzeitig ästhetisch überzeugt.
Das Ausgangsprodukt wirkte plump, unhandlich und erinnerte stark an Kinderbecher: zwei unergonomische Henkel, eingefärbter Kunststoff, funktional, aber wenig ansprechend.
Meine überarbeitete Version reduziert die Form auf das Wesentliche: ein einzelner, ergonomisch geformter Henkel bietet sicheren Halt und eine angenehme Haptik. Es entstand ein Produkt, das nicht nach „Pflegebedarf“ aussieht und dadurch lieber verwendet wird. Die neue Tasse lädt zum Zugreifen ein – weil sie wie ein vertrautes Trinkglas aussieht und sich auch genauso anfühlt.
Die Tasse ist stapelbar – das spart Platz und erleichtert die Lagerung, sei es im Pflegeheim oder zu Hause. Der Deckel ist in verschiedenen, dezenten Farbtönen erhältlich. Die Farben erleichtern die Zuordnung und machen die Tasse persönlicher, ohne dabei laut zu wirken. So verbindet das Produkt Funktionalität mit einem leichten, freundlichen Design, das sich harmonisch in jede Umgebung einfügt.