Im vierwöchigen Kurs „Dreidimensionales Gestalten“ bestand unsere Aufgabe darin, aus einer geometrischen Grundform ein modulares System zu entwickeln, das durch gezielte Transformation räumliche Spannung erzeugt. Das Projekt entstand im zweiten Semester als Partnerarbeit und war unsere erste vertiefte Auseinandersetzung mit dem 3D-Programm Blender.
Zur Formfindung hielten wir erste Ideen in analogen Skizzen fest, um Prinzipien für einen passenden Aufbau und Bewegungsmuster zu finden und um diese grob zu entwickeln. Als Ausgangsform wählten wir ein regelmäßiges Sechseck. Daraus erstellten wir ein isometrisches Raster. Innerhalb dieses Rasters extrudieren wir sechseckige Pyramiden, deren Spitzen entlang eines festgelegten Deformationspfads verschoben wurden.
So entstand eine Dynamik, die trotz starrer Struktur eine fast organische Wirkung erzielte. Entscheidend war, dass die Transformation nicht beliebig erscheinen sollte. Wir testeten verschiedene Ansätze, um eine Art Strömung zu erzeugen, die sich als visuelle Logik konsistent durch das Raster zieht und eine lebendige Wirkung in ihrer Gesamtheit erzielt.
Ein zentrales Gestaltungsmittel war das Rendering: Zwei hart gerichtete Lichtquellen und eine papierähnliche Oberflächenstruktur verstärkten die räumliche Wirkung und sollten an unsere vorhergegangenen Übungen mit Papier erinnern. Zudem verleihen diese dem Objekt eine fotorealistische Anmutung.
Als Titel wählten wir „tessera“, was so viel wie „Mosaik“ bedeutet und auf das zugrunde liegende Transformationsnetz anspielen sollte.
Das Ergebnis wurde auf einem A1-Plakat präsentiert, begleitet von einem zweiten Plakat, das den Entwurfsprozess dokumentiert.