In diesem Kurs erhielten die Teilnehmer:innen eine Einführung über Marke als Tool, welche Rolle sie in unterschiedlichen Kontexten spielt und worin eigentlich der Umbruch im Branding in unserer heutigen Zeit, dem Digitalzeitalter, besteht.
Marke oder „Brand“ heißt dieses mächtige Instrument, das aus einer Gruppe von Menschen eine Bewegung wie Fridays for Future, aus profanen Alltagsgegenständen gehypte Artefakte wie Air Jordans und aus einer Ansammlung von Werkhallen eine globale Luxury Brand wie Mercedes-Benz macht. Marken sind eine Erfindung des Konsumzeitalters, Marken erzählen Geschichten, Marken sind Machtinstrumente, Marken sind Milliarden wert – obwohl sie eigentlich nur fiktive Gedankenkonstrukte sind.
Aber was genau umreißen Marken im Digitalzeitalter, wo die Grenzen in Netzwerkstrukturen und Ecosystems verwischen, wo man Produkte und Services nicht mehr anfassen kann und die „Experience“ zur Marke wird? Was beschreibt eine Marke, wenn nachhaltige Produktzyklen und Lieferketten wichtiger werden als das eigentliche Produkt?
In diesem Kurs erhaltet Ihr eine Einführung und Überblick über Marke als Tool, welche Rolle sie in den unterschiedlichen Kontexten Industrie- und Digitalzeitalter spielt und worin eigentlich der Umbruch im Branding in unserer heutigen Zeit, dem Digitalzeitalter, besteht. Im Projekt „A fictional brand“ habt Ihr die Möglichkeit, diese Erkenntnisse direkt in der Praxis und in einem kreativen Prozess anzuwenden. In diesem Projekt entwickelt Ihr eine Marke von Innen nach Außen: von der Formulierung der strategischen, inhaltlichen Idee und Purpose (Brand Story), zu ihrer äußeren Form und Manifestation in der Außenwelt (Brand Design).
Brands umgeben uns mit einer Selbstverständlichkeit in jeder Lebenssituation und steuern gewissermaßen unser Handeln und Denken. Sei es eine Bewegung, die tausende von
Menschen miteinander verbindet oder eine Trendmarke, die die nahezu anbeterischen Handlungen der Fans in einem Symbol zusammenfasst. Beispiele für große Brands in der heutigen Zeit, die unser Leben prägen, sind Amazon oder Netflix.
Dabei werden unterschiedliche Arten von Branding unterschieden.
Zum einem gibt es das Greifbare und Sehbare. Die Marke, die deutlich als Logo oder Slogan auf Produkten auftaucht und sofort die Zugehörigkeit z.B. eines Unternehmens verdeutlicht. Zum anderen gibt es aber auch die Marke als Erlebnis. Hierbei steht weniger das Gesehene im Vordergrund, sondern das Gefühl, etwas zu machen oder zu erleben, wie etwa ein Auto zu fahren.
Wir haben uns im Kurs Brand Building intensiv mit dem Thema Brands auseinandergesetzt und erschufen in drei Etappen – Brand Intro, Brand Story und Brand Design – eine eigene Marke.
Brand Intro
In dieser Phase ging es um die Entscheidung, welche Brand designt werden sollte. Unsere Wahl fiel auf die Entwicklung einer neuen Brand. Sie sollte zur Weiterentwicklung eines kleinen realen StartUps dienen, welche aktuell noch in den Anfängen liegt.
Brand Story
In der Brand Story drehte sich alles um die Frage: Was macht unser Produkt nahbar und persönlich? Das Produkt muss am Ende Menschen auf einer emotionalen Ebene abholen. Ein Einblick in die Gründungsgeschichte des StartUps gab uns eine authentische Vorlage für die Daseinsberechtigung der Marke – dem Reason for Being.
Brand Design
In der dritten Phase ging es an die Ausgestaltung der Brand. Wichtige Fragen, wie „Wann ist der Klick-Moment bei den Nutzer:innen unserer Marke?“ waren wichtige Antriebspunkte, die beachtet werden mussten. Moodboards und Ideensammlungen führten schließlich zu den ersten Designansätzen für die Markenkommunikation.
Produkt
In drei Tagen entstand ein Produkt mit klaren Aussagen. Der „Charge Cube“ ist ein induktiv ladendes Netzteil für das Smartphone. Eine minimalistische Gestaltung sowie klare Kommunikation, Farb- und Bildwelten sollen vom alltäglichen, digitalen Chaos und der Informationsflut abheben. Der Fokus unseres Brand-Versprechens liegt im s.g. Digital Detox. Dabei entstand unser Wertversprechen von Charge Cube:
“Charge Cube ist ein induktiv ladendes Netzteil - Smartphone einfach Drauflegen und Laden. Dabei darf es im Alltag nicht mehr fehlen, egal ob Zuhause, unterwegs oder beim Reisen. Der induktive Charger bietet Smartphones einen sicheren Rückzugsort und Nutzer:innen eine Pause vom digitalen Chaos. So bietet Charge Cube einen rundum Mehrwert für den Menschen und seine Umwelt.”