In ihrer Master-Thesis im 3. Semester bearbeiten die Studierenden anhand eines frei wählbaren Themas aus den Bereichen „Design“, „Management“ oder „Forschung“ einen wissenschaftlich-theoretischen und einengestalterischen Teil.
A lean approach to design systems, tailored to startups & small teams.
Designsysteme revolutionieren die Entwicklung digitaler Produkte – jedoch stellen deren aufwendige Planung und lange Anlaufphasen oftmals schwer überwindbare Hürden für kleinere Teams und Startups dar. Die modular organisierte Lean-Design-System-Methode soll es Organisationen ermöglichen, schrittweise systematische Praktiken und Strukturen zu kultivieren, ohne dafür unverhältnismäßige Risiken eingehen zu müssen. Inspiriert von Ansätzen und Philosophien aus dem Lean Management und der modernen Softwareentwicklung zeigen die 12 Taktiken, aus denen sich die Methode zusammensetzt, unterschiedliche Wege auf, wie sich auf kontinuierliche Weise Komponentenbibliotheken aufsetzen, pflegen und kommunizieren lassen. Kurze Validierungszyklen, die konsequente Förderung von Crossfunktionalität und die Kodifizierung von Design stellen dabei zentrale Ideen dar, auf denen viele der vorgeschlagenen Herangehensweisen aufbauen.
Die individuellen Taktiken wurden so gestaltet, dass sie sich gegenseitig stützen, jedoch auch isoliert erprobt und angewandt werden können. Sie richten sich gleichermaßen an Designer:innen und Front-end-Entwickler:innen und sind frei verfügbar auf leandesignsystem.org. Die Online-Plattform bietet allen Interessierten eine Bühne, auf der eigene Erfahrungen geteilt und neue Sichtweisen vorgestellt werden dürfen – denn so wie das ihrem Idealbild entsprechende Designsystem lebt auch die Methode von regem Austausch und ihrer ständigen Weiterentwicklung.
Das Konzept des Designsystems befindet sich noch immer in einem frühen Stadium und die genauen Spielregeln sind längst nicht alle ausgehandelt. So bleibt Raum, um innovative Impulse zu setzen und wir als Designer:innen und Entwickler:innen haben die Möglichkeit, einen Gegenvorschlag zur rigiden Komponentenfabrik ins Feld zu führen – nämlich den eines lebendigen Systems, das beständig an seinen Aufgaben wächst und mit jeder Interaktion etwas dazulernt.
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Tim
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