In der Bachelor-Arbeit im 7. Semester bearbeiten die Studierenden – meist in Gruppen – anhand eines frei wählbaren Themas ein Gestaltungsprojekt, in dem sie ihre erlernten Kenntnisse in Recherche, Konzept und Entwurf praktisch anwenden.
Unser Produkt besteht aus einem vernetzten Instrument samt App, mit dem das gemeinsame Improvisieren und das spielerische Erlernen von Musiktheorie auch für Einsteiger möglich wird. Um das Lernen zu unterstützen, greifen wir auf die beim gemeinsamen Improvisieren entstehenden Freude des spontanen Ausdrucks zurück.
Gemeinsames Improvisieren setzt voraus, dass sich im Vorhinein auf einige Grundeigenschaften des “Jams” wie etwa Takt, Akkorde und Geschwindigkeit geeinigt wurde. Diese Einstellungen erfolgen über eine App, die diese Daten dann an die vernetzten Instrumente übermittelt. Diese werden nun durch die App koordiniert, und der vereinfachte Aufbau des Instruments erlaubt es auch Nichtmusikern, an der Freude des gemeinsamen Jammens teilzuhaben und grundlegende musiktheoretische Konzepte zu erleben und zu erlernen.
Das Instrument ist so aufgebaut, dass man es auch ohne Erfahrung spielen kann. Auf dem oberen Hals lassen sich Akkorde spielen, wodurch das Instrument auch für begleitende Parts geeignet ist. Der untere Hals verfügt über eine einzelne Saite und ein pentatonisches Griffbrett. Dadurch können auf dieser Saite die für Jams essenzielle Soli erreicht werden, die sich immer in Harmonie zur ausgewählten Tonart befinden und dadurch wohlklingend sind.
Mitar Instrument in der Praxis
Mitar: App
Der grundlegende Aufbau der App basiert auf dem sogenannten Quintenzirkel, der alle miteinander harmonierenden reinen Akkorde in räumlicher Nähe zueinander darstellt. Hier können nach Auswahl der Tonart des Jams die gewünschten Akkorde in das “Play-Feld” gezogen werden. Nach Auswahl einiger weiterer Grundeinstellungen wie Takt und Geschwindigkeit kann der Play-button betätigt werden, woraufhin die ausgewählten Eigenschaften an das Instrument übertragen werden.
Gleichzeitig startet die App den “Play-Modus”, bei dem die Akkorde und der gerade gespielte Schlag des Taktes groß und übersichtlich angezeigt werden. So können die Teilnehmer selbst durch einen flüchtigen Blick den aktuellen Akkord und die Position im Takt erkennen.
Hauptscreen und Playmodus
Mitar: Instrument
Der obere Hals ist auf das Spielen von Akkorden ausgelegt. Dabei können unter Nutzung eines Gleiters alle Dur - und Moll Akkorde gespielt werden. Der zu spielende Akkord wird durch die im Hals verbauten LEDs auf Basis der von der App übermittelten Daten angezeigt. So muss man sich keine komplizierten Griffmuster merken und kann sich direkt ins Spielen stürzen.
Das Instrument ist auf einen C-Moll Akkord gestimmt. Wird die erste Taste des Sliders betätigt, werden alle Saiten am selben Bund abgedrückt. Damit bleibt deren Längen- und Schwingungsverhältnis zueinander gleich und es erklingt bei Spielen der Saiten abermals ein Moll-Akkord. Wird die zweite Taste betätigt, verschiebt sich der zweite Ton des Akkordes um einen Halbton, was den Akkord zu einem Dur-Akkord macht. Durch Positionierung des Sliders am richtigen Bund und Betätigung der entsprechenden Taste kann so jeder der 24 Dur- und Moll gespielt werden.
Der Solohals ermöglicht durch seinen pentatonischen Aufbau sofortiges, spontanes Spielen. Durch das Stimmen der Seite auf den Grundton der Akkordfolge harmoniert so jeder der spielbaren Töne mit den übrigen gespielten Tönen. Durch diese beiden Features des Instrumentes soll das Wechseln der Rollen innerhalb eines Jams ermöglicht werden.
Richtig cool! Hab jetzt richtig Lust das auszuprobieren!
Schade dass die Ausstellung nur Online ist, dann muss man sich mit den Videos zufrieden geben und kann nicht drauf rum zupfen.
Anonym
Die Leidenschaft und Freude am Thema merkt man euch an. Ihr seid Musiker, oder?
Kommentare
Luisa
Julia
Anonym
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