Wie viele Dinge besitze ich, und wie viele davon nutze ich eigentlich? Beeinflusst was ich esse meine Stimmung? Dazu wurden individuelle Daten getrackt und im 3-dimensionalen Raum visualisiert. Spannende Zusammenhänge werden so lesbar.
Das Überthema des Projekts war Quantified Self. Wir sollten Daten über uns selbst sammeln und visualisieren. Wir haben dafür entschieden unsere Essgewohnheiten genauer zu betrachten, da zwei von uns vegetarisch und eine omnivore isst. Unser Ziel war es zu vergleichen ob unsere spezifischen Ernährungsweisen unseren Tagesbedarf an verschiedenen Nährstoffen deckt, und ob wir die “typische” Defizite unsere Ernährungsweisen haben. Ob wir zum Beispiel mit einer vegetarischen Ernährung den Bedarf für Protein, Eisen und B12 decken, oder mit einer fleischhaltigen Ernährung zu viel Fett und Cholesterin essen.
Dazu haben wir eine Woche lang all unsere Mahlzeiten zuerst in der App Lifesum getrackt und diese Daten dann in eine Tabelle übertragen und mit den Daten einer zweiten Website vervollständigt, da in der App nicht alle Nährstoffe angezeigt werden die wir interessant fanden.
Modell
In unseren Daten sind uns verschiedene Aspekte besonders ins Auge gesprungen, das waren zum Einen die Werte die in unseren Daten die Empfehlungen deutlich überschritten, wie zum Beispiel Zucker bei dem wir alle die Empfehlung beträchtlich verfehlt hatten. Zum Anderen fiel uns auf, dass “zu viel” und “zu wenig” nicht immer automatisch schlecht ist. Bei Zucker ist die Empfehlung ein Maximum, und weniger ist besser. Im Gegensatz dazu wird bei Empfehlungen für Ballaststoffe nur das Minimum genannt also ist es gesund mehr zu sich zu nehmen.
Nach vielen verschiedenen Ideen und Konzepten, habe wir uns auf die Darstellung unserer Ergebnisse als ein Balkendiagramm mit zwei Richtungen entschieden, da wir fanden, dass darin eben diese Gesichtspunkte besonders zur Geltung kommen.
Für das Modell haben wir die Werte der Nährstoffe der gesamten Woche genommen, so dass wir für jeden Nährstoff einen Balken hatten. Jeder dieser Balken kann zwei Richtungen haben, nach oben für positiv und nach unten für negativ. Durch eine Markieren oben und unten können die empfohlenen Werte, also die 100% abgelesen werden. Balken die in eine Richtung hinaus ragen sind über 100%, alle die in dem Zwischenraum enden sind unter 100%.
Wir haben allen Nährstoffen eine Wertung, und damit eine Richtung gegeben, indem wir geschaut haben ob sie gut oder schlecht für den Körper sind. So geht zum Beispiel Cholesterin immer nach unten, da zu viel Cholesterin schlecht ist. Protein und Ballaststoffe hingegen gehen immer nach oben, da es besser ist etwas mehr als den Soll-Wert zu essen.
Umsetzung
Auch wenn unser Projekt eine zweidimensionale Darstellung der Daten ist, fanden wir es wichtig das Diagramm nicht nur auf ein Plakat zu drucken. Wir wollten ein physisches Modell davon bauen, da wir fanden, dass die zum Teil extremen Überschreitungen des Solls so einen viel stärkeren Eindruck machen.
Für die Umsetzung unseres Projektes haben wir Rundholzstäbe gekauft und diese auf die berechnete Länge nach den Prozent zugeschnitten. Als Länge für 100% hatten wir 25 Zentimeter gewählt. Als nächstes haben wir alle Stäbe in den Farben für den passenden Nährstoff bemalt und die Endkanten von einer Holzleiste abgeschnitten. In die Holzleiste haben wir in regelmäßigen Abschnitten Vertiefungen gebohrt. Wo die Balken die 100% überschreiten haben wir die richtige Stelle durchbohrt. Anschließend musste unser Modell nur noch zusammengeleimt werden.
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