Wie werden Informationen redaktionell entwickelt und aufbereitet? Das übergreifende Thema war »Always in the dark« Portrait einer Generation zwischen Hoffnung, Lethargie, Zukunftsängsten und dem Willen zur Veränderung.
Klimakrise, Energiekrise, Covid Pandemie, Kriege – eine verlorene Jungend? Die Studenten erschaffen mit den Mitteln der Fotografie und der Typografie ein Portrait ihrer Generation. Besondere Gewichtung liegt auf der inhaltlichen und dramaturgischen Konzeption der jeweiligen Fotogeschichte und des daraus resultierenden Editorial Designs.
Das Dachthema »Always in the dark« soll in der Arbeit durchaus als eine Metapher und als ein Sinnbild für das Leben und eine Gesellschaft betrachtet und verstanden werden.
Welche Möglichkeiten eröffnen sich mittels der Fotografie, einer Bildsprache, Text, Typografie und Grafik das Thema darzustellen?
„Die Jahre haben Spuren hinterlassen, aber glückliche Spuren.“
Etwas was mich mein ganzes leben, jedes Jahr begleitet ist die Reise, der Weg, die Fahrt oder auch das Abenteuer in die Türkei. Ich denke viele Menschen mit Migrationshintergrund, die ihre Heimat einigermaßen mit Auto erreichen können, haben diese Reise mindestens einmal in ihrem Leben auf sich genommen.
Mein Vater kam das erste mal mit dem Bus nach Deutschland. Meine Mutter reiste das erste mal im Flugzeug hierher. Meine Schwester und ich fahren / fliegen jedes Jahr unseres Lebens in die Türkei im Sommer. Diese Reise ist ein Teil von uns, mit allem drum und dran. Was wir auf die Reise mitnehmen und einpacken. Wie wir uns auf die Reise vorbereiten und was uns über die Jahre in Erinnerung blieb.
Diese Fahrt im Sommer ist ein Teil eines ganzen Jahres, den ich mit Selbstverständlichlichkeit erwarte.
Diese kindliche Vorfreude auf die Sommerferien, wird wohl für mich ein Lebenlang bestehen. Natürlich ist das alles nicht komplett sorgenfrei oder angstfrei, jedoch komme ich am Ende der Fahrt mit einem warmen Gefühl an.
Wenn ich auf der Autobahn in Kroatien jemadem mit dem Deustchen Kennzeichen, Richtung Türkei sehe, kann ich nur lächeln. Aber noch wilder ist es, wenn wir ein Kennzeichen aus der selben Ortschaft, also HDH, sehen, was nicht so selten ist wie man denkt. Das Teilen einer gemeinsamen Geschichte und Identität mit so vielen anderen, ist einfach verrückt.
Ohne meine Familie kann ich mir diese Reise nicht vorstellen. Mein Papa der mit Sorgfalt die Route plant, Mama die für Essen sorgt und meine Schwester die Musik auflegt. Was für Gefühle verbinden wir mit der Fahrt? Wie war es aus der Türkei nach Deutschland zu kommen? Wie ist es jedes Jahr zurück zu fahren? Das habe ich mit meiner Familie gequatscht und gebe hiermit meiner Familie das Scheinwerfer Licht :)
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