In der Bachelor-Arbeit im 7. Semester bearbeiten die Studierenden anhand eines frei wählbaren Themas ein Gestaltungsprojekt, in dem sie ihre erlernten Kenntnisse in Recherche, Konzept und Entwurf praktisch anwenden.
„Protest ist zeichenhaft. […] Gleichzeitig ist er ein symbolisches Spiel von Abgrenzung, Aneignung und Umwertung. Protestbewegungen kritisieren, markieren eine Differenz und müssen von sich behaupten, eine Außenperspektive auf die Gesellschaft einnehmen zu können.“ Basil Roger, im Buch „Protest-Eine Zukunftspraxis” [2019]
Protest ist, war und wird immer ein fundamentales Mittel in einer funktionierenden Gesellschaft sein. Dass Protest wahrscheinlich wichtiger denn je ist, zeigt die Entwicklung der letzten Jahre, die von verschiedenen Protestbewegungen begleitet wird. In den Schlagzeilen stehen momentan vor allem die Letzte Generation und seit fünf Jahren protestieren auch die Aktivist:innen von Fridays For Future für dieselbe Idee eines lebenswerten Planeten für zukünftige Generationen. Ebenso wie die Klima-Proteste umfassten die Iran-Proteste die ganze Welt und bewegten Massen. Diese Proteste zeigen, wie die Meinungen der Bevölkerung im 21. Jahrhundert auf öffentlichen, analogen und digitalen Bühnen präsentiert und vertreten werden können, um eine Besserung der Umstände in ihrem Sinne einzufordern. Die 68er-Bewegung in Deutschland war hingegen eine bedeutende, historische Protestbewegung. Die Hauptmotive waren der Widerstand gegen autoritäre Strukturen, Kritik am Vietnamkrieg und das Streben nach gesellschaftlichem Wandel sowie individueller Freiheit.
In der Ausstellung “Protest” soll genau diese Thematik gezeigt werden. Konzipiert für den Wechselausstellungsraum des Haus der Geschichte Stuttgart werden die Besucher:innen innerhalb von fünf Stationen, mit jeweils drei bis acht Unterstationen, durch die 68er-Bewegung geführt. Die Chronologie und verschiedenen Perspektiven auf die Protestbewegung werden anhand von drei großen Kernereignissen erzählt. Dabei erhalten die Besucher:innen Informationen zu den Hintergründen und Facetten der Bewegung und bekommen aufgezeigt inwieweit sich die Bewegung auf die heutige Zeit in Deutschland ausgewirkt hat. Dadurch sollen die Besucher:innen ein Bewusstsein für die Vielfältigkeit der Bewegung entwickeln und sich mit dem Zusammenhängen von Protest und Gewalt befassen. Ziel ist es, im Zusammenspiel mit dem Schlussteil, eine Reflexion des eigenen Engagements und der eigenen Meinung zu fördern, um somit Menschen zu mehr politischer Initiative, auch in Form von Protest, zu motivieren.
Ein Blick in durch die Ausstellung
Einführung
Station 01
Station 02
Station 04
Station 05
Schluss
Printmedien zur Ausstellung
Die komplette Ausstellung und weitere Informationen zum Schaffungsprozess gibt es in der Dokumentation zu sehen.
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