Im Team führen die Studierenden die Gestaltung eines Produktes in nur wenigen Tagen durch. Der Ablauf und die Methodik eines solchen “Design Sprints” sind im Vorhinein festgelegt.
Projektthematik
In Kleingruppen führen die Studierenden die Gestaltung und Erprobung eines Produktes in nur wenigen Tagen durch. Der Ablauf und die angewandten Methoden des Design Sprints sind im Vorhinein festgelegt.
Zielsetzung
Der Methodenkanon der Studierenden wird durch die in den Sprints verwendeten Methoden – welche auch außerhalb dieser Situation Anwendung finden – er-weitert. Zudem bietet dieses Semesterabschlussfor-mat die Möglichkeit, das bereits Erlernte anzuwenden und einen Vergleich zum anfänglichen Weckerprojekt herzustellen.
Maximilian Schulist, Kai Wanschura, Mark Meyer, Sina Schulz
plant your thoughts
Design Sprint
Beim Designsprint geht es darum einen Prototypen zu entwerfen, der gerade so „lebensfähig“ ist. Also ein „minimum viable product - MVP“ und diesen zu vertesten, um herauszufinden wo Schwachstellen liegen und ob das Projekt überhaupt realisierbar ist, ohne zu viel Zeit und Geld zu investieren.
Gegenstand dieses Projektes war es einen Designsprint zum Thema „Kummerkasten 2.0“ zu machen. Dabei war insgesamt eine Arbeitswoche angesetzt, wobei den einzelnen Tagen, vorgegebene Arbeitseinheiten zugeschrieben waren:
Monday: Map - Ziele und Fragen zum Projekt definieren (im Team)
Tuesday: Sketch - Research, Crazy 8 und Design-Sketch des Zielproduktes (jeder für sich)
Wendsday: Decide & Storyboard - Besprechung des Tuesdays & Einigung auf eine Projektlösung
Thursday: Prototyp - den MVP Prototypen bauen
Friday: Test & Iterate - Den Prototypen mit verschiedenen Testpersonen testen.
Unser Projekt
Wir haben uns in unserem Projekt auf negative sowie auch positive Emotionen und Gefühle konzentriert und uns deren Umsetzung in etwas positives zum Ziel gemacht. Unsere Kernprobleme waren, dass sich die Menschen mit ihren Gefühlen oft allein fühlen und keinerlei Kanal dafür haben.
Unsere Lösung: Das Projekt: „plant your thoughts.“
Hierbei handelt es sich um ein Community Beet. Besucher haben hier die Möglichkeit Blumensamen zu kaufen, denen farblich Emotions-Gruppen zugeordnet sind. Zugehörig bekommen sie die Möglichkeit ihre Gedanken niederzuschreiben und mit dem Samen in die Erde zu geben.
Der Gedanke dahinter ist, dass sie so ein Stück weit loslassen können und über die Zeit beobachtet werden kann, wie etwas schönes aus ihren Gedanken erwächst, egal ob sie schwer oder leicht waren. Außerdem wird durch die farblichen Unterschiede der Blumen deutlich wieviele andere Personen die gleiche Emotions-Gruppe, z.B.: Trauer, gewählt haben, sodass man sich mit seinen Gefühlen weniger allein fühlt, ohne jemandem genau schildern zu müssen, was man fühlt und warum. So bleiben Anonymität und Privatsphäre in gewissem Maße gewährleistet.
Ablauf
Zu Beginn hatten wir mit der Idee einer digitalen Lösung gespielt, allerdings waren Themen wie Anonymität im Netz und Negativspiralen große Warnsignale für uns. Außerdem gab es schon viele digitale App-& Web-Lösungen, die global Hilfeleistungen anboten, sodass wir uns regional fokussieren wollten um den Menschen vor Ort und ohne Internetzugriff zu helfen.
Wir haben uns infolge dessen für ein physisches Projekt entschieden, da wir zwar allerlei Emotionen Raum geben wollten, allerdings ohne sie zu stark zu vertiefen. Ziel war es eher im Sinne des Loslassens und der Transformation ein Projekt zu schaffen, das trotzdem Einigkeit schafft. Überdies haben wir das Beet als Idee realisiert, da wir den aktiven Schaffensprozess, sowie die positiven Aspekte von frischer Luft und nicht digitalen Einflüssen hilfreich finden, um für den User eine Atmosphäre zu schaffen, in welcher er sich auf sich selbst und seine Gefühle konzentrieren kann. Die niedergeschriebenen Gedanken können so tatsächlich losgelassen und der Erde quasi übergeben werden, sodass etwas wahrhaftiges daraus entsteht.
Die Bereitstellung der Blumensamen ist durch einen Automaten gewährleistet, einerseits um die Samen geschützt aufzubewahren, andererseits, um das Projekt durch den Kaufpreis zu finanzieren.
Hinterlasse einen Kommentar