Komplexe Kommunikationsprobleme erkennen und systematisch Lösungsansätze entwickeln. Die Möglichkeiten medialer und textlicher Kommunikation werden genutzt um gesellschaftliche und soziale Zusammenhänge zu einem besseren hin zu bewegen.
Die wesentlichen Begriffe und Akteure sowie die planerischen und operativen Arbeitsphasen werden kennengelernt und Kommunikationsstrategien in interdisziplinären Arbeitsgruppen inhaltlich, gestalterisch und ressourceneffizient umgesetzt.
Eine Aktion, um Aufzuklären, Vorurteile abzubauen und Transparenz zu schaffen – um ein Umdenken in der Gesellschaft zu erreichen, sodass Organspende zur Normalität wird.
Ausgangssituation
In Deutschland stehen rund 9.200 Menschen auf der Warteliste für ein lebensrettendes Spenderorgan. [1] Eine enorme Zahl, betrachtet man die Tatsache, dass laut DSO-Statistik im Jahr 2019 lediglich 2995 Organe gespendet wurden. [2] Dabei steht die Mehrheit der Deutschen (rund 82%) einer Organ- und Gewebespende überwiegend positiv gegenüber. [5]
Worin liegt also das Problem? Eines der Probleme scheint in der Komplexität des Organspendesystems verankert zu sein. Denn daraus resultieren Unwissenheit, Vorurteile sowie Misstrauen:
Wir haben uns daher die Frage gestellt:
“Wie können wir ein Umdenken in der Gesellschaft erreichen, sodass Organspende zur Normalität wird?”
Für die Entwicklung unserer Kommunikationsstrategie haben wir drei konkrete Ziele festgelegt, welche kurzfristig, mittelfristig und langfristig zu dem übergeordneten Ziel beitragen: Mehr Menschen von einer Organspende zu überzeugen und ein Umdenken in der Gesellschaft voranzutreiben, sodass Organspende zur Normalität wird.
Positionierung
Wir treten als Kommunikator für Transparenz im Organspendeprozess auf. Durch direkten Dialog und persönlichen Appell auf Veranstaltungen und lokalen Aktionen möchten wir die Menschen direkt in ihrem Alltag abholen.
Visual Identity
Im Gegensatz zu anderen Kampagnen setzen wir gezielt auf echte Bilder und unverfälschte Aussagen. Unser Ziel ist es, dem eigentlichen Thema Organspende und Transplantation nicht auszuweichen, sondern es gezielt in den Fokus der Maßnahmen zu rücken. Unsere Kampagne steht für Klarheit, Transparenz und keinesfalls Beschönigung oder Verharmlosung des ernstzunehmenden Themas. Zudem immer im Fokus der Kampagne: der prägnant orangene Organspendeausweis.
Operative Umsetzung | Maßnahmenplan
In unserem Maßnahmenplan haben wir unter den drei Hauptmaßnahmen, welche sich aus unseren Zielen ableiten, alle Einzelmaßnahmen in chronologischer Reihenfolge abgebildet und als multipolares Netz aufgegliedert. Zudem wird eine Division zwischen Online und vor-Ort-Veranstaltungen vorgenommen. Dies dient der besseren Planbarkeit, um in der Durchführung gut koordiniert und ressourceneffizient vorgehen zu können.
Einzelmaßnahmen
Aufsteller | Disruptive Plakate auf Aufstellern sollen im übertragenen Sinne als eine Art Stolperfalle fungieren. Sie appellieren an die direkte Handlungsbereitschaft und adressieren den Hang dazu, das sich Auseinandersetzen mit unangenehmen Themen aufzuschieben. Zudem dienen sie als Hinführung zum Infostand auf einem öffentlichen Platz, an welchem sich die Bevölkerung weitreichend zum Thema Organspende informieren kann. Ein gut geschultes und freundliches Personal steht dabei den Besucher:innen Rede und Antwort und unterstützt bei der schwierigen Entscheidung.
SWR Beitrag | Über eine Kooperation mit dem SWR, in Form einer Themenwoche, sollen relevante Informationen über Organspende direkt im Alltag der Zuhörer:innen platziert werden. Das tiefere Einsteigen in die Thematik ermöglichen zusätzliche Beiträge, die als Podcasts und Wortbeiträge im SWR und auf der Website organspende-info.de abrufbar sind. Die Kommunikation über das Radio, welches täglich viele Zuhörer:innen erreicht, dient zudem als Plattform um die nachfolgenden und parallel laufenden Veranstaltungen, wie Vorträge und lokale Informationsstände anzukündigen und zu bewerben.
Plakataktionen | Durch die Kooperation mit Vereinen können Banner, beispielsweise an Sportplätzen, plaziert werden. Die Sichtbarkeit der Thematik soll so Schritt für Schritt in den Alltag überführt werden, sodass Organspende bei mehr Menschen im aktiven Gedächtnis bleibt. Dazu kommen Plakate, die neben dem Appell auch als Verteiler für Organspendeausweise dienen. Diese können unten abgerissen, mitgenommen, oder bestenfalls direkt ausgefüllt werden.
Nach dem gleichen Prinzip könnten Tageszeitungen als Partner für die Verbreitung von Organspendeausweisen sorgen. Da das Medium der Spendeeinwilligung rechtlich kaum relevant ist, werden die Ausweise hier abgedruckt und können einfach ausgeschnitten werden.
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