Wie werden Informationen redaktionell entwickelt und aufbereitet? Das übergreifende Thema war »Paradeisos – der Garten«.
Der »Garten« und der hiermit verbundene Übergang zur Sesshaftigkeit ist Sinnbild einer der bedeutendsten Wenden in der Entwicklung der Menschheit. Jahrhundertelang sicherte er das Überleben und entwickelte sich parallel zu einem Ideal, zu einem Streben nach Einklang mit der Natur und nach dem Göttlichen, dem Ursprung der Welt.
Das Dachthema »Garten« soll in der Arbeit durchaus als eine Metapher und als ein Sinnbild für das Leben und Wachstum einer Gesellschaft betrachtet und verstanden werden.
Die Arbeit kann sowohl pro und kontra Perspektiven aufzeigen und dokumentarisch, kritisch, ironisch überhöht oder romantisiert das Thema kommunizieren.
Welche Möglichkeiten eröffnen sich mittels der Fotografie, einer Bildsprache, Text, Typografie und Grafik das Thema darzustellen?
Das Thema Garten kann unterschiedlichst definiert werden. Für uns muss ein Garten nicht immer der perfekt gepflegte Ort sein, sondern kann auch ein wilder, unscheinbarer Irrgarten sein. Es ist ein Ort zum Ausleben und den Gedanken freien Lauf zu lassen, doch gerade jüngere Personen, wissen nicht, wie sie sich selbst ausdrücken können.
Unser Magazin “Unsichtbar” verkörpert eine Gedankenwelt, ein Irrgarten, indem unbeschriebene Gefühle fotografisch gezeigt werden. Dabei sprechen wir über die Probleme Jugendlicher in einer Altersspanne von 15 bis 25 Jahren und wie sich im Alltag damit umgehen.
Die Gedankenwelt haben wir in 3 Bereichen unterteilt, den Personen, der Natur und der Überlagerung. Personen wurden mit einer Polaroidkamera aufgenommen, um die nicht perfekte Erscheinung abzulichten. Dabei wurde mit farblicher Belichtung gearbeitet und ein bizarres Bild zu erzeugen. Gleichzeitig spielten wir mit Langzeit- und Doppelbelichtungen und unterschiedliche Ebenen zu generieren.
Die Aufnahmen der Naturbilder wurden farblich nachbearbeitet, um die bizarre Erscheinung noch mehr hervorzuheben. Auch hier spielten wir mit farbigen Blitz oder Lichtverhältnissen.
Die Personen und Naturbilder wurden anschließend, in einem abgedunkelten Raum, mit einer Beamer-Projektion überlagert. Die künstlich generierten Bilder drücken die nicht in Worte fassbaren Gedanken aus.
Mit Überlagerungen und Ebenen spielten wir auch in der Typografie. Wir generierten Gegensätze oder ähnliche Aussagen zu den Bilder. So entwickelten wir einen Kontrast zwischen der Bild- und Schriftwelt. Den Kontrast stärkten wir auch durch die Schrift “Lato”, welche kompakt und standhaft wirkt.
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