Im Fach Smart Tools begeben sich die Studierenden aus den Studiengängen Produktgestaltung und Internet der Dinge auf die Suche nach sinnvollen Anwendungsgebieten für Werkzeuge und Wearables in intelligenten Produktsystemen.
Die Erschaffung von Werkzeugen war wohl in der Geschichte der Evolution einer der ersten, wenn nicht der erste Schritt um unsere Spezies an die oberste Spitze der Nahrungskette zu katapultieren.
Computergestützte Systeme haben die Produktion bereits seit Jahren verändert und viele Bereiche automatisiert. Die großen Vorteile und Chancen der Digitalen Transformation setzen sich jedoch Zug um Zug durch, und so transformieren sich die Werkzeuge mit denen wir heute arbeiten allmählich zu intelligenten und vernetzten Helfern, die uns immer mehr bei der Verrichtung unserer Aufgaben unterstützen.
Diese Helfer der Zukunft gestalten wir in unserem Kurs.
Der Begriff des Werkzeuges darf hierbei sehr breit gedacht werden, im weitesten Sinne kann jedes Produkt das dem Menschen einen Zweck erfüllt als Werkzeug gesehen werden, eine direkte körperliche Interaktion damit soll jedoch Bedingung sein.
Wie müssen Schnittstellen gestaltet sein, wenn ich mit dem Werkzeug nicht nur mit der realen sondern auch mit der digitalen Welt interagiere? Welche neuen ergonomischen Herausforderungen ergeben sich dadurch? Stichwort: Adaptive UI.
Mit welchem Einfluss wirkt das Werkzeug auf die Arbeit an sich? Verändert sich die Arbeit, die Art zu Arbeiten oder gar der ganze Beruf?
Die Alterspflege in Deutschland, kämpft seit Jahren mit Fachkräftemangel und Überlastung. Viele Pfleger:innen sind betroffen von dieser Entwicklung, und arbeiten teilweise bis zu 10 Überstunden pro Woche. Zusätzlich liegt der Pflegesektor in Sachen Digitalisierung immer noch weit zurück.
Da es in Deutschland laut Gesetz eine Pflegedokuemtations-Pflicht gibt, welche nach jeder Schicht ausgeführt werden muss, kommen zusätzlich zum eigentlichen Pflegebetrieb weitere Stunden aufwändiger Dokumentation, welche heute noch über Papier und Text ausgeführt wird, hinzu. Diese muss in fachmedizinischem Deutsch ausgetragen werden, was das Protokollieren langwierig macht. Insbesondere für ausländische Pflegekräfte, die die Sprache noch nicht gut beherrschen wird das zum Problem.
Das Resultat ist, dass die Zeit für die eigentliche Pflege verloren geht, was einerseits die Pfleger:innen als auch die Senioren frustriert.
nuvoi
Nuvoi soll die Dokumentation in der Pflege modernisieren und vereinfachen. Mithilfe von einem Large Language Model (LLM) und einem Large Action Model (LAM) können gesprochene Notizen, vollständig in fachmedizinischem Deutsch übertragen und gesammelt werden.
aufbau
Auf der Frontseite befindet sich das Display, worüber Infos eingesehen und abgerufen werden können. Darüber befindet sich das Mikrofon zum Einsprechen der Dokumentation. Seitlich befindet sich jeweils eine Taste, einen On-/Off Button sowie einen Voice Record Button.Auf der Rückseite ist ein Gummi-Clip angebracht, um das Device bequem in der Fronttasche der Pfleger:innen zu verstauen.
ai-modell
Künstliche Intelligenz ist vergangenes Jahr bekannterweise groß auf den Märkten angekommen, ChatGPT, Stable Diffusion und viele viele andere Tools haben mittlerweile den Markt der KI Anwendungen gefüllt. Nun liegt es an uns diese neue Technologien sinnvoll einzusetzen. Wir suchten nicht aktiv nach einem Einsatz für Künstliche Intelligenz, für uns war hier die gute Nutzererfahrung im vordergrund gestanden.
Zu beginn unseres Semesterprojektes waren die gängigsten Künstlichen Intelligenz Systeme lediglich in der “Cloud” erreichbar. Wir wollten nun also unsere Anforderung eines in einem Altenheim lokal aktivem Sprachmodell nachkommen. Daher testeten wir diese mit einem der im KITeGG Labor verfügbaren Leistungsfähigen Modellen.
Dieses kann hier eingesehen werden.
Ollama Large Language Model - Auf dem KITeGG Server
Das Sprachmodell was wir nutzten nennt sich wizard-vicuna-uncensored. Dieses Unzensierte Modell erlaubte uns auch anstößige Inhalte oder Gewaltinhalte dokumentieren zu können. Diese Antwort kann anschließend in Maschinenlesbarer form weiter verarbeitet werden und den Nutzern in aufbereiteter weise angezeigt werden.
user interface
Das Interface ist sehr simpel gehalten, und stellt 3 Hauptabläufe dar: 1. das Abrufen der Daten, welches durch das abscannen des RFiD-Tags geschieht. 2. Ändern der Spracheingabe, die zum verwenden von Sprachnotizen verwendet wird. 3. Abrufen und ggf. ändern von bereits aufgenommenen Sprachnotizen
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