Spannendes Objekt
Zu gestalten ist ein Objekt mit den Eigenschaften:
spannend (überbrückt 50 cm), stabil (trägt 0,5 kg), materialeffizient, selbsttragend, kollabierbar (lässt sich zerlegen, falten, klappen, o.ä), interessant
Das Fach “Dreidimensionales Gestalten” vermittelt Grundlagen über Körper und Raum, Material und Oberfläche, Funktion und Konstruktion, Licht und Farbe, aber auch produktsemantische und konstruktive Aspekte.
Gestalterische Prinzipien werden anhand von nicht angewandten Aufgaben isoliert studiert und erprobt. Ziel ist dabei nicht die dogmatische Fixierung auf eine einzige verbindliche Gestaltungslinie, sondern die Entwicklung einer gestalterischen Sensibilität aus der heraus der Einzelfall kompetent und methodisch bearbeitet werden kann.
Die Beschränkung der Freiheitsgrade in den Aufgaben sorgt für die Konzentration auf bestimmte Aspekte der Gestaltung und für die relative Vergleichbarkeit der Ergebnisse. Durch das Vergleichen und Begründen der Arbeiten werden diskursive und analytische Fähigkeiten geschult und der Entwurfsprozess objektiviert.
Das Fach “Dreidimensionales Gestalten” vermittelt Grundlagen über Körper und Raum, Material und Oberfläche, Funktion und Konstruktion, Licht und Farbe, aber auch produktsemantische und konstruktive Aspekte.
Prozess
Die Idee einer steuerbaren, spannenden Überbrückung blieb jedoch bestehen. Es galt nun ein funktionierendes Konstrukt zu gestalten, welches durch zwei Zugpunkte seine Form/Krümmung und Länge verändern kann und somit einer menschlichen Wirbelsäule ähnelt.
Vorerst wurden Eisstiele & Geodreiecke jeweils miteinander verbunden, um zu testen wie sich die Teile miteinander und zueinander bewegen. Die Sechseck-Form aufzugreifen, welche schon bei der Idee „Zollstock“ angedacht war, lag nah, da die Sechsecke bei einer Krümmung schön und ohne Lücken auf- bzw. aneinander liegen. Durch die Sechs-Ecken konnte auch der Plan, einen Steh/Steuerblock bzw. Standfuß zu bauen verworfen werden, da die Kanten diesen ersetzen.
Um die Sechsecke an den richtigen Stellen so zu verbinden und zu „stapeln“, dass Sie eine Spalte von 50cm überspannen, wurden digitale Skizzen angefertigt, bei welchen sich vorerst nur die Position der Löcher der Drehachsen, aber später auch die der Führungslöcher zum Rand, voneinander unterschieden. Die Größe der Sechsecke war durch eingeschränkte Verfügbarkeit vorgegeben, gelasert: 80x70mm Hexagon Acrylscheibe.
Modellbau
Beim Bau mit der Vorlage, welche zunächst nur an der Position der Verbindungslöcher der Drehachsen festgemacht war, gab es einige Komplikationen. Beim Bohren brachen die Führungslöcher aus der 2mm dicken, transparenten Acrylscheibe raus. Durch die Veränderung der Distanz der Führungslöcher zu ihren jeweiligen nächstliegenden Kanten, um weitere Ausbrüche zu vermeiden, veränderte sich auch der Bewegungsweg der einzelnen Teile.
Bei weiteren digitalen Skizzen kam es zu unterschiedlichen Überlegungen und den damit verbundenen Verwirrungen. Durch die Skizzen wurde abgewägt, wie weit sich die Krümmung steigert, wenn sich die Führungslöcher nicht überschneiden/ übereinanderliegen und in wie weit man die die Position der Löcher der Drehachsen anpassen kann & muss, um die geforderte Distanz von 50cm weiterhin überbrücken zu können.
In der Konstruktionsphase entschied sich, die Position der finalen Löcher. Die mittleren (Distanzhülsen) Verbindungslöcher sind 1,75 cm von den Horizontal liegenden Eckspitzen und die Führungslöcher 0,8 cm von jeweils beiden Kanten entfernt.
Um die Zugbewegung leichtläufiger zu gestalten wurden die Führungslöcher mit einem Senkbohrer gesenkt und verschiedene reißfeste, gleitende - geringerer Reibungswiederstand - Fäden, wie Nylon- faden und Dynemafaden, getestet. Vor allem wurden der Fokus auf verschiedene Führungs(fädel) Arten gelegt, um zu testen, bei welcher der Faden mit der geringsten Reibung geführt werden kann.
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